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■ TROTZ HOFFNUNG AUF IMPFSTOFF KEINE ENTWARNUNG BEI AIDSAids verbreitet sich schneller als erwartet

Amsterdam (taz) — Zuerst die gute Nachricht: in zwei, spätestens drei Jahren soll ein Impfstoff gegen das Aids-Virus HIV im Großversuch erprobt werden. Der amerikanische Forscher Daniel Hoth ist überzeugt, daß bis Ende dieses Jahrzehnts ein Impfstoff mit zumindest 60prozentiger Wirksamkeit verfügbar ist. Auf eine 90prozentig wirksame Substanz zu warten hieße, weitere zehn Jahre Zeitverlust in Kauf zu nehmen. Es gibt aber keinen Grund zur Entwarnung. Denn das Virus breitet sich in den Metropolen Asiens mit einer Geschwindigkeit aus, die selbst die afrikanische Epidemie in den Schatten stellt. In Afrika sind inzwischen 1,7 Millionen Menschen infiziert; der Kontinent steht vor einer menschlichen Katastrophe. Allein in diesem Jahr werden in Afrika 750.000 HIV-infizierte Kinder auf die Welt kommen. Bis zum Jahr 2000 erwartet die WHO in Afrika 10 bis 20 Millionen Waisen, deren Eltern an der Immunschwäche gestorben sind. In Afrika wird nun verstärkt der Kampf gegen Aids organisiert: Überall gründen sich lokale Anti-Aids-Initiativen, die über Kondome und Safer Sex informieren. SEITEN 3, 9, 10, 16

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