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TAZ-INTERNBremen rettet Bundes-taz!

■ Die taz hat nur in Norddeutschland eine stabile Auflage

Hiobsbotschaften aus Berlin: Die taz-Zentrale meldet erhebliche Defizite. Die Einnahmen sind gesunken, die Kosten nicht. Aus der Halbjahresprognose der taz-Bremen-GmbH haben wir gerade entnommen, daß aller Voraussicht nach das Jahr 1992 mit einem ordentlichen Ergebnis abschließen wird. Gewinne haben wir nie versprochen, aber eine nach dem Maß unserer Kräfte gute, freie, andere Tageszeitung und keine außerplanmäßigen roten Zahlen. In bessere Ausstattung und eine bessere Zeitungsarbeit wollen wir nur das Geld investieren, das wir dafür zur Verfügung haben – aus Abonnements, aus Anzeigenumsätzen und aus Gesellschafterkapital.

Die Botschaften aus Berlin passen zu unserem bescheidenen Konsolidierungskurs wie ein Tritt zum Schienenbein. Allerdings hat die taz in Bremen auch nicht einen derart turbulenten Zeitungsmarkt zu verkraften wie Berlin. Fünf Zeitungspleiten im vergangenen Jahr in Berlin meldet ein Presse-Fachblatt, sinkende Auflage auch bei der taz. In den neuen Bundesländern haben alle West-Blätter Probleme, Süddeutschland war immer schon Diaspora für die taz.

Die Botschaft aus Berlin ist einfach zu übersetzen: Der Aufwand einer unabhängigen, überregionalen Tageszeitung ist auch unter taz-Bedingungen nur zu finanzieren bei einer höheren Verkaufs-Zahl. In Norddeutschland wird die taz mit zwei Lokalteilen verkauft, in Hamburg und in Bremen. Bisher waren wir stolz darauf, daß „wir Norddeutschen“ mit ca. 1/3 der Auflage zur taz beitragen. Keine Rede von Krise der Abo-Zahlen, sondern eine stabile Auflage im Bereich der beiden Lokalzeitungen zeigt die taz-interne Statistik. Immerhin.

Das ist viel zu wenig, sagen unsere Berliner KollegInnen. Warum aber kann Bremen nicht mit 20.000 Exemplaren zur taz- Auflage beitragen, Hamburg mit 40.000? Sie haben recht. Das ist zwar Zukunftsmusik, nicht in drei Monaten zu erreichen, aber es ist ein Maßstab.

Die taz setzt zu ihrer finanziellen Konsolidierung in ihrem derzeitigen Auflagen-Loch vor allem auf die Norddeutschen. Insbesondere in Hamburg und Bremen hat die taz als Lokalzeitung eine hohe Bedeutung. Keine taz mehr? Keine taz-Bremen mehr? Unvorstellbar. Finden wir.

Finden Sie auch? Dann bitte engagieren Sie sich im Sinne der auf Seite 2/3 beschriebenen Kampagne. Wat mut, dat mut. Unsere Parole ist:

Bremen rettet die Bundes-taz

taz-Bremen

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