piwik no script img

Systematische Gewalt in SyrienVerbrechen gegen die Menschlichkeit

Amnesty International wirft der syrischen Regierung Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Die Menschenrechtsorganisation fordert ein internationales Eingreifen.

Amnesty fordert die Einhaltung von Menschenrechten in Syrien. Bild: dapd

LONDON afp | Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der syrischen Regierung in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht vorgeworfen, beim Vorgehen gegen mutmaßliche Unterstützer der Aufständischen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen.

Unter Berufung auf Zeugenberichte aus 23 Städten und Dörfern warf Amnesty Soldaten und Mitgliedern der Shabiha-Milizen vor, systematisch Gewalttaten gegen Zivilisten zu verüben.

So würden Menschen, die der Unterstützung der Rebellen verdächtigt würden, aus ihren Häusern geholt und erschossen, hieß es in dem 70-seitigen Bericht. Darunter seien immer wieder auch Kinder. Selbst Alte und Kranke würden gefoltert. Armee und Milizen würden wahllos in Wohngebiete schießen und unbeteiligte Passanten töten.

„Diese verstörenden neuen Beweise für ein Muster schwerer Verstöße unterstreichen die drängende Notwendigkeit eines entschiedenen internationalen Vorgehens“, sagte Donatella Rovera bei der Vorstellung des neuen Berichts. Die Organisation rief den UN-Sicherheitsrat auf, den Fall an den Internationalen Strafgerichtshof zu überweisen, sowie ein Waffenembargo zu verhängen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

8 Kommentare

 / 
  • HH
    Hans-Hermann Hirschelmann

    Interessant, was sich da so in den Leserkommentarspalten an professionell anmutende Zeifelsäherei gegen AI tummelt. Hoffentlich wird nicht einmal eine Kommentatur draus.

  • L
    Lügenpause

    Glücklicherweise zeigen die Leserkommentare, dass es noch eine Reihe von Personen gibt, die ihren kritischen Verstand nutzen!!

     

    AI ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war.Man muß sich nur wundern!! Da ist die erste Frau von AI früher im State Department tätig gewesen und hat daneben auch verschiedene Positionen bei großen multinationalen Konzernen innegehabt.Es gibt Beraterverträge zwischen AI und dem State Department und Hillary Clinton. Und nun nimmt die TAZ Bezug auf genau diese Organisation! Verwunderlich!!

     

    Vielmehr sollten einmal die politischen und religiösen Säuberungen der sogenannten Aufständischen ( zum großen Teil religiöse Extremisten ausländischer Herkunft ) untersucht werden. Es sprechen in der Tat viel mehr Argumente dafür, dass diese Herrschaften hinter den meisten Massakern stecken als Assad. Das wird von unabhängig tätigen Journalisten, von christlichen Stellen als auch von russischen Newsorganisationen berichtet. Insofern kann ich diesem Artikel auch nur Propaganda im negativen Sinne testieren.Wann hören deutsche Journalisten endlich auf, sich auf Aussagen solcher Organisationen zu verlassen und selbst zu recherchieren.

  • VL
    vergessene Liebe

    Schöner Mist das!!

    A.I. entstammt ja der Zeit des `kalten Krieges´... ohne Internet und ohne Mobiltelefon... und hat in sehr vielen individuellen Fällen humanismus eingeklagt und auf diese weise viele Menschenleben gerettet.

    Könnte man A.I. sehen... als eine Art Inspiration, die zum `internationalen Gerichtshof für Menschenrechte´in DenHAAG geführt hat?

    Die Gegenwart zeigt, dass A.I. sich reflektieren muss um nicht zu einem Instrument `humanistischer Begründungen´ für Kriege zu degenerieren !!!

  • JG
    Jürgen Groll

    Leider seid Ihr auch nur ein Teil der Lügenpropaganda.

    Schämt EUCH!

  • T
    theVoice

    Amnesty International trug 1991 die sogenannte Brutkastenlüge mit. Brutkastenlüge bitte googeln ...

    Die Brutkastenlüge war ein clever gemachter Medienfake, der die westliche Öffentlichkeit gegen den Irak aufbrachte. Kriegspropaganda.

  • DM
    Dirk Mallon

    Wo sind die Anklagen der Morde der von Katar und Saudi Arabien bezahlten Killer die die Opposition in Syrien unterwandert haben? Ihr betreibt Kriegpropaganda!

  • JO
    Jürgen Orlok

    AI verkauft Aussagen als Tatsachen.

    Ein Verbrechen in einem Umfeld, daß bestimmt wird durch aktives Medienmanagement der Terroristen durch die großen Medien von NATO&Co.

    Angeblich hat die AI-Dame Einiges selbst gesehen. Doch sehen heißt in Bürgerkriegen sehr viel weniger

    als in "normalen" Kriegen, da die Kennzeichnungspflicht nicht gegeben ist.

    Und das weiß AI bestimmt!

    Bei der regierungtreuen Seite hätte sie garantiert äquivalente Aussagen gefunden ... doch da herrscht nur Schweigen, wie auch in den großen Medien diese Seite verschwiegen wird.

    Aussagen zur "Verbrannten Erde" fanden sich schon früh auf Regierungsseite, nur mit den Terroristen als Täter.

    Sehen Sie sich doch einmal die Trauerrede des Muftis an, dessen Sohn von unseren Terroristen ermordet wurde

    im Vergleich zu den Haßpredigten aus Qatar und Saudi-Arabien und ... und ..

    Das gibt meines Erachtens ein klares Bild, wer die "freundlichere" Seite ist, nach unseren Werten.

     

    Unter anderen Umständen, wenn NATO&Co nicht direkt involviert sind oder keine direkten Interessen haben, könnte man ja es noch eben hinnehmen, das bloße Aussagen als Tatsachen verkauft werden. Eine Marketing-Maßnahme, um Aufmerkasamkeit zu erzwingen.

     

    In Fällen wie Libyen oder Syrien dienen die Aussagen aber als preparing war crimes.

    Keine wahrhaft humanitär geprägte Organisation kann Kriegsverbrecher auffordern, "Humanitäre Kriege " zu führen.

    Teufel mit Belzebub austreiben zu wollen, kann keine Option sein!

    Mutationen

    wie die GRÜNEN von Friedensaktivisten zu Kriegsverbrechern,

    der LINKEN von Antikapitalistisch zu ProImperialistisch ( Klarsfeld),

    AI von Schützern von individuellen Menschenrechten zum mouthpiece of our terrorists and war criminals,

    HRW ist wohl nie mutiert, sonder war wohl immer Mimikry,

    ...

    bestimmen die heutige Zeit.

     

    Und unsere Kanzlerin Angela hat OFFENBAR ein Faible für starke Männer,Massenmörder.

    Bush ( IRAK, Afghanistan, ...), Obama (Drohnenmorde, Libyen, ...), Sarkozy(Elfenbeinküste, Libyen, ...)

    und knutscht sie gerne.

    Da könnte man glatt ins psychologisieren kommen ...

  • J
    Jojo

    Ihr Artikel ist wohl eher eine Traumarbeit, im Konjunktiv geschrieben. Ohne jede Quellenangabe mit Horror Szenarien.

    Gerade lese ich, das die Radikalislamisten in Syrien eine Vertreibung der Christen forciert.

     

    Das die TAZ von eine alternativen friedensorientierten Zeitung in nur 33 Jahren zum Stürmer der Kriegstreiber geworden ist frappiert mich immer wieder.

     

    Na ja, zum eigenen Schaden.