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Synagoge im Film

Ner Tamid - Ewiges Licht, ein Dokumentarfilm der DEFA über den Wiederaufbau der in der Pogromnacht 1938 geschändeten und 1943 bei einem Luftangriff weitgehend zerstörten Neuen Synagoge in der Ostberliner Oranienburger Straße, wurde am letzten Donnerstag uraufgeführt. Die Veranstaltung im städtischen Filmtheater Babylon besuchten neben der Autorin und Regisseurin des Films, Roza Berger -Fiedler, der Präsident der Stiftung „Neue Synagoge Centrum Judaicum“, Peter Kirchner, Vositzender der Jüdischen Gemeinde in Ost-Berlin, der Direktor der Stiftung, Hermann Simon, und der DDR-Staatssekretär im Amt für Kirchenfragen, Hermann Kalb.

Der 34minütige Film, der von der Grundsteinlegung im November 1988 bis Mai dieses Jahres über die aufwendigen Arbeiten informiert, entstand im Auftrag des Magistrats und der Stadt mit Unterstützung der Jüdischen Gemeinde. „Eine Ruine ist eine ewige Wunde“ und „Wer sich der Vergangenheit nicht erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen“ - diese Sätze werden am Anfang des Films gesprochen und bilden so eine Art Motto.

Roza Berger-Fiedler entstammt selbst einer jüdischen Familie, die aus Deutschland fliehen mußte. Es gehe ihr nicht allein um den Wiederaufbau des Gebäudes, sondern sie wolle zugleich an die Geschichte der Stadt und an die sich daraus ergebenden Lehren für Gegenwart und Zukunft erinnern.

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