Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Unseren eigen Namen zu tanzen, haben wir ja schon gelernt, aber wie tanzen wir „Heute ist Mittwoch, 10 Uhr?“ Tanz ist wie Sprache eine Möglichkeit, sich auszudrücken, in Liedern wird Sprache zu Musik, und Musik wiederum lädt zum Tanzen ein. Christoph Winkler untersucht in seiner Choreografie „Shut up and dance“, wann die körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten an ihre Grenzen kommen und ein klares Wort erforderlich ist – und umgekehrt. Alle ab 9 Jahren sind am Sonntag um 17 Uhr eingeladen, zu erleben, wie drei Tänzer*innen aus Burkina Faso, Kanada und Deutschland, von Popsongs inspiriert, ihre Körper sprechen lassen und, wenn nötig, sich auf Englisch, Deutsch oder Französisch ausdrücken (www.tanzkomplizen.de, 12 €, 6 € ermäßigt, 3 € mit Berlin Pass, Karten: Tel. 030 24 74 97 91, Ort: Verlin, Klosterstraße 44).
Im richtigen Kino sitzen wir nie im falschen Film, also ist das Arsenal am Sonntag mal wieder der place to be. Dort läuft um 16 Uhr „Zweigroschenzauber“, die 22. Ausgabe der Filmreihe zum Mitmachen für Kinder „Großes Kino, Kleines Kino“. Gezeigt werden vier Kurzfilme, darunter der Dreiminüter „Zweigroschenzauber“, in dem Hans Richter 1928 mit den Möglichkeiten der Filmmontage experimentierte. Zusammenhanglose Szenen fügen sich im Kopf der Zuschauer*innen zu einer Geschichte zusammen. Angeleitet von Anna Faroqhi und Haim Paretz beschäftigen sich Kinder ab 6 Jahren mit dem Wunder der Bilderzählung und erzählen im Anschluss an die Vorstellung mittels einer kurzen Bildmontage selbst eine Geschichte (www.arsenal-berlin.de, Karten: 030 26 95 51 00, Kinder 3 €).
Wenn am Lattenzaun die Farbe abblättert, ignorieren wir das entweder oder pinseln schön mit Farbe drüber, fertig ist die Laube bzw. Latte. Wenn aber bei einem Gemälde die Farbe Risse bekommt oder ein Kleid Fäden zieht müssen etwas filigranere Techniken angewendet werden, um das Kunstwerk oder Gewand in Stand zu halten. Das übernehmen Restaurator*innen, die normalerweise und wortwörtlich im Hintergrund arbeiten. Das ändert sich an diesem Sonntag, wenn sich die Kunsterhalter am „1. Europäischen Tag der Restaurierung“ in den Restaurierungsateliers vieler Museen bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit über die Schultern blicken lassen und für Fragen offen sind. In der Restaurierungswerkstatt des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Charlottenburg erklären von 10 bis 15 Uhr Expertinnen und Experten Familien mit Kindern ab 6 Jahren die archäologische Restaurierung. (www.smb.museum, ohne Anmeldung, kostenfrei, nur Museumseintritt).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen