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Surfverhalten und KreditwürdigkeitDaumen runter für die Schufa

Es hätte ein schönes Familientreffen sein können: Datensammler Facebook und Schufa mit einem gemeinsamen Projekt. Daraus wird dank des Hasso-Plattner-Instituts erstmal nichts.

Entwarnung in Sachen Schufa? Facebook sammelt die Daten vorläufig nicht für den Bonitätsprüfer. Bild: mys/photocase.com

POTSDAM/BERLIN dpa | Das Facebook-Projekt der Schufa ist nach der massiven Kritik von Politikern und Datenschützern abgesagt worden. Das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI), das erforschen sollte, inwieweit Informationen aus dem Internet bei der Bewertung der Bonität helfen können, kündigte nach eigenen Angaben den Vertrag.

Auf seiner Webseite erklärt das Institut, dass „angesichts mancher Missverständnisse in der Öffentlichkeit über den vereinbarten Forschungsansatz und darauf aufbauender Reaktionen“ ein solches Projekt nicht „unbelastet und mit der nötigen Ruhe durchgeführt werden“ könne.

Obwohl Schufa und HPI betont hatten, es handele sich ausschließlich um ein ergebnisoffenes Forschungsprojekt, war die Idee am Donnerstag unter massiven Beschuss von Politik und Datenschützern geraten.

So hatte auch der Verbraucherbeirat der Schufa selber Kritik und fürchtete den imageschaden und bat den Vorstand, so schnell wie möglich eine gemeinsame Sitzung anzusetzen. Beiratsmitglied Uli Röhm sagte am Freitag der Nachrichtenagentur dpa, er könne nicht verstehen, wie man „bei der derzeitigen Diskussion über Soziale Netzwerke anfängt, so blauäugig zu forschen“. Die Schufa will in dem Forschungsprojekt prüfen, ob und wie Informationen aus dem Internet zur Berechnung der Kreditwürdigkeit genutzt werden können.

„Bisher war die Schufa auf einem guten Weg, um von dem Bild der Datenkrake wegzukommen“, sagte der Fernsehjournalist Röhm. „Diese Fortschritte für das Image der Schufa sind jetzt gefährdet.“

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4 Kommentare

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  • DM
    Dirk Moebius

    Wann kapiert ihr es eigentlich?

    Bei Facebook seid Ihr nicht Kunde (Kunden sind in Geschaeftsmodellen die, die bezahlen muessen), sondern Ihr seid die Ware.

    Und das freiwillig.

     

    Es gab ein Leben vor Facebook, fragt nur mal Eure Eltern. Im Gegensatz zu Wasser und Brot kann man auf FB auch verzichten.

  • D
    Desconocido

    Meiner Meinung nach zeigt diese Geschichte 2 Fakten sehr deutlich:

    1. Die Auskufteien (nicht nur die Schufa) sind gefährlich.

    2. Man sieht wo es hingeht mit dem Datenschutz und dem "gläsernen Bürger". Es wird Zeit den Grundsatz der Datensparsamkeit, sowohl für Unternehmen als auch für den Staat, schnellstmöglich im Grundgesetz zu verankern und dieses auch weltweit zu unterstützen.

  • TA
    Ton, Astrid

    Wenn erst einmal angefangen wird, Daten aus FB zu ziehen, wer kann denn bitte schön noch kontrollieren, ob mehr Daten entnommen werden als nötig und für welche Zwecke sie weitergegeben werden.

    Abgesehen davon, könnte dies auch gar nicht und von niemanden kontrolliert werden.

    Desweiteren können Stigmatisierung entstehen, nur aufgrund dessen,dass Menschen einem schlechten sozialem Umfeld angehören.

    Die Schufa muss vorurteilsfrei, aufgrund der schon vorhandenen Daten entscheiden, ob ein Kunde kreditwürdig ist oder nicht. Nur so funktioniert professionelles Arbeiten.

  • FK
    Fred K`heimer

    Wie bitte? "Daraus wird dank des Hasso-Plattner-Instituts erstmal nichts"

     

    Diese Feststellung ist doch einfach nur lächerlich, abgesichts der Tatsache, daß dieses Institut keine Scheu hatte, mit der Schufa einen Vertrag abzuschließen. Wo war da das jetzt so geprießene Eintreten für die ewigen Opfer von Fratzenbuch?

     

    Das Institut hat sich zu einer Auflösung des Vertrages wohl nicht aus Menschlichkeit entschieden, sondern weil es Angst um eine weitere Schädigung des Rufs durch die Kampagnenmedien hatte.

     

    So wird ein Schuh daraus!

     

    NB: Wo bleibt eigentlich die Recherche, was der Ausstieg aus dem Vertrag ggf. kostet. Tja, nach dem Geld frägt man in Berlin wohl grundsätzlich nicht, denn man weiß ja sowieso, daß es nur von Außerhalb kommt und nicht selbst verdient werden muß. In dieswem Fall auch vom Land Brandenburg (ach das sind die, die auch beim Flughafen BER nicht aufs Geld achten und zudem die EU. Gut, die verpulvern das Geld dcer Steuerzahler sowieso unkontrolliert.