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■ SurfbrettLinke mit ideologischem Magendrücken

Ein neues Ezine aus dem linksradikalen Lager ist „com.une .farce“ (http://www.copyriot.com/ unefarce), seit kurzem mit einer Nullnummer im Netz. In der ersten Ausgabe der Publikation, die dreimal im Jahr erscheinen soll: ein Interview mit Johannes Agnoli, eine Kritik des Autonomennachrufs „Feuer und Flamme“ sowie ein Feature über die Situation osteuropäischer Migrantinnen in Deutschland. Zwar mußten die Macher erst mal einiges theoretisch-ideologische Magendrücken hinter sich bringen, als sie sich für die Verbreitung im Netz entschieden, wie diese gewundenen Sätze aus dem Editorial beweisen: „Wir wissen, daß wir mit der ausschließlichen Publikation im Netz neue Ausschlüsse produzieren [...]. Andererseits sind die Ausschlüsse bei klassischen linken Zeitschriften, die es lediglich in ein oder zwei Buchläden in ein dutzend Städten zu kaufen gibt, kaum minder problematisch [...].“ Doch dann überwand man sich schließlich, denn „es geht auch darum, Erfahrungen mit der Nutzung eines für linke Zeitschriften neuen Mediums zu machen, es sich anzueignen“. In der nächsten Ausgabe sollen die multimedialen Möglichkeiten des Internets genutzt werden: Dann wird es außer Texten auch Ton und bewegte Bilder geben. Tilman Baumgärtel

tilman@icf.de

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