: Suhler Fahrzeugbauer besetzen Simson-Werk
Suhl (dpa/vwd) — Mit einer Betriebsbesetzung haben gestern Mitarbeiter der Suhler Simson Fahrzeug GmbH auf die neue Sanierungsstrategie der Geschäftsführung reagiert. Die Unternehmensführung des traditionsreichen Moped-Herstellers will künftig 30.000 Kleinkrafträder verkaufen.
Da aber erst für 3.700 Verträge abgeschlossen wurden, kann der neue Sanierungsplan das zahlungsunfähige Unternehmen nicht retten, sagte der Betriebsratsvorsitzende Klaus Brückner. Die Simson Fahrzeug GmbH ist der größte Betrieb im thüringischen Suhl. Zu seinen besten Zeiten produzierte das Werk eine viertel Million Motorräder mit dem 50-ccm-Motor jährlich. In Osteuropa besteht noch ein Bedarf an diesen Kleinkrafträdern, es fehlen jedoch die Devisen für Importe. Im Westen sind die Zweiräder nicht mehr absetzbar, da sie jetzt zu Marktpreisen angeboten werden müssen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
