■ Sühnezeichen: Rosiger Blick nach vorn
Berlin (epd) – Trotz ihrer Finanzkrise will die Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste ihre Tätigkeit ohne Einschränkung ihrer Arbeitsbereiche fortsetzen. Die Sanierung des Vereins solle ohne Entlassungen bei den derzeitig noch knapp 30 hauptamtlichen Mitarbeitern erfolgen, betonte die stellvertretende Vereinsvorsitzende Susanne Willems am Samstag vor der Mitgliederversammlung. Um 1993 einen ausgeglichenen Haushalt zu erzielen, erwarte die Aktion Einnahmen von 565.000 Mark aus Spenden, Kollekten und Bußgeldern sowie kirchlichen und anderen öffentlichen Zuschüssen. Im Jahre 1992 sei ein Defizit von 776.000 Mark verzeichnet worden, beklagte Geschäftsführer Ulrich von Trotha. Als „hochgradig illusionär“ bezeichnete Kuratoriumsmitglied Konrad Weiß den vorgelegten Haushaltsentwurf. Mit öffentlichen Fördermitteln sei nicht zu rechnen. Auch der EKD-Vertreter im Sühnezeichen-Vorstand, Martin Hennig, warnte eindringlich vor der Annahme dieses Haushalts. Dieser Etat könne dazu führen, daß die EKD dem Verein „die rote Karte zeigt“.
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