: Südpol-Frevler müssen blechen
WELLINGTON ap ■ Umweltsünden in der Antarktis werden teuer. Nach 12-jährigen Verhandlungen vereinbarten die 45 Mitgliedstaaten des Antarktisvertrags eine Haftungspflicht für Verursacher von Umweltschäden. Das sei ein wichtiger Schritt zum Schutz der unberührten Umwelt des sechsten Kontinents, erklärte Neuseelands Außenminister Phil Goff gestern. Reiseveranstalter müssen sofort handeln, wenn durch ihre Aktivitäten Umweltschäden drohen, und für ausreichenden Versicherungsschutz sorgen. Tun sie nichts, dürfen andere einschreiten und die Kosten dafür zurückfordern. Der neue Vertragszusatz soll vor allem abschrecken. Der wachsende Tourismus nährt die Besorgnis, dass es zu Umweltkatastrophen kommt, etwa durch Sinken eines Schiffs in Küstennähe. Die Antarktis ist staatsfreies Gebiet und untersteht seit 1959 einem völkerrechtlichen Vertragssystem.