: Sue
■ USA 1997, Regie: Amos Kollek; mit Anna Thom son, Matthew Powers, Tahnee Welch u.a.; 90 Min.
Sue (Anna Thomson) ist zwar attraktiv, charmant, witzig und intelligent – genügend positive Attribute also, so sollte man glauben, um das Leben zu meistern –, doch das mal rastlos-nervöse, mal distanziert- versponnene Auftreten der Enddreißigerin, die sich von ihrer Familie und ihren Freunden getrennt hat, um ihr Glück allein in New York zu suchen, signalisiert, daß sie sich gefährlich nah am Abgrund bewegt. Ihre Kontakte beschränken sich auf Zufallsbekanntschaften.
Um ihre Einsamkeit ein wenig zu lindern, spricht Sue an beliebigen Orten wahllos Männer an, mit denen sie ein flüchtiges Sexabenteuer eingeht – sei es auf einer Parkbank oder in einem Kino. Nachdem sie auf diese Art den Journalisten Ben kennengelernt hat, der offensichtlich ein stärkeres Interesse an ihr zeigt, als nur mit ihr ins Bett zu steigen, scheint endlich ein Ende ihrer psychischen Misere in Sicht. Doch als der junge Mann für einen Auftrag kurzfristig nach Indien geschickt wird, verschlimmert sich ihr psychischer Zustand dramatisch, und diesmal sieht es so aus, als könne sie niemand mehr vor dem drohenden Desaster bewahren...
Regisseur Amos Kollek erhielt für sein sensibles Frauen-Psychogramm bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin 1998 den „Preis des Internationalen Verbandes der Filmkritik“.
Babylon, Cinema Paris, Filmbühne am Steinplatz, FT am Friedrichshain, Yorck
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