piwik no script img

Suche nach Osama bin LadenHinweise auf Aufenthalt in Pakistan

Terroranführer bin Laden soll sich im Nordwesten Pakistans befinden, berichtet CNN unter Berufung auf Nato-Kreise. Für seine Sicherheit sorge auch der pakistanische Geheimdienst.

Hält er sich in Pakistan auf? Al-Kaida-Chef Osama bin Laden. Bild: dapd

KABUL/ISLAMABAD dpa | Osama bin Laden hält sich angeblich im Nordwesten Pakistans auf. Das berichtet der US-Nachrichtensender CNN unter Berufung auf eine nicht näher bezeichnete hochrangige Quelle innerhalb der Nato. Bin Laden und sein Stellvertreter Eiman al-Sawahiri wohnen den Aussagen zufolge getrennt von einander in zwei nahe gelegenen Häusern.

Die Häuser seien relativ komfortabel ausgerüstet: "Niemand von Al-Kaida wohnt in einer Höhle", zitiert CNN den Nato-Angehörigen. Die beiden hochrangigen Al-Kaida-Terroristen würden von örtlich Ansässigen, aber auch von einigen Mitgliedern des pakistanischen Geheimdienstes beschützt.

Osama bin Laden ist seit rund neun Jahren untergetaucht. Zuletzt wurde nach den verheerenden Fluten in Pakistan im Sommer eine Audiobotschaft des Al-Kaida-Chefs publik. Immer wieder wurde in den vergangenen Jahren spekuliert, er könne sich im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan verstecken. Offizielle Belege dafür gibt es nicht.

Die CNN-Quelle machte zudem Aussagen zur Sicherheitslage in Afghanistan und dem pakistanischem Grenzgebiet: Jedes Jahr könnten die Aufständischen an Stärke zunehmen, trotz erfolgreicher Militärschläge. Entlang der Grenze gäbe es zwischen 500.000 und einer Million „unzufriedener“ Männer zwischen 15 und 20 Jahren. Etwa 95 Prozent der Aufständischen führen ihre Angriff nur durch, um Geld zu verdienen und nicht aus ideologischen Beweggründen, behauptet die Person aus NATO-Kreisen.

Wie bereits mehrfach in den vergangenen Jahren dementierte die pakistanische Regierung auch diesmal, dass sich der Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 im Land aufhält. Samsam Bokhari, der pakistanische Vize-Informationsminister, bezweifelt, dass es eine neue Sachlage gebe.

Er sagte am Montag: "Geschichten wie diese tauchen immer wieder auf." Sollte die Nato Erkenntnisse über Bin Ladens oder Al-Sawahiris genauen Aufenthaltsort haben, sollte das Bündnis diese Informationen mit Pakistan teilen. Bei glaubwürdigen Informationen, werde man gegen Bin Laden vorgehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

1 Kommentar

 / 
  • L
    Lutz

    Osama bin Laden und die Nato,

    das ist wieder ein Ente. Nie werde es einen Zugriff geben, denn dieser Mann ist schon bei den Angriffen auf Tora Bora umgekommen. Seine Kinder sind bei selbigen Angriff ebenfalls umgekommen. Es vergeht ein wenig Zeit da erscheint ein neues Video oder ein neues Versteck. Alles nur Lüge, um die Bedrohung aufrecht zu erhalten. Wer weiss den überhaupt, ob Bin Laden nicht nur als Trittbrettfahrer nach den Anschlägen auf das World Trade Center aufgesprungen ist.

    Eins ist aber auch klar. Die schlecht augerüsteten abgemagerten Gestallten machen der Nato das Leben ganz schön zur Hölle. Ein wirrer Haufen nicht geführter primitiver Kämpfer, gegen die ein hochgerüstetes Heer nichts ausrichten kann. Das ist ein Witz. Da muss man schon mal wieder die Propaganda einsetzen damit das Feindbild noch stimmt. Klar kommt von CNN, dass können die nur der grauen dummen Masse der US Bevölkerung mitteilen, denn ich kenne keinen der diesen Schwachsinn in Europa Glauben schenkt.