: „Subversiv das Ganze!!!“
Noch mehr Reaktionen auf die neue EINS: Die taz dokumentiert die Diskussion der LeserInnen
„Ich kann mich nur den LeserInnen anschließen, die in Ihren Briefen schon angemerkt haben, dass der rote Ankündigungsbalken zu sehr von oben drückt, die Tatze fehlt und viel zu viel Bild im Spiel ist. Mir ist „meine“ typische taz abhanden gekommen.“Alfons Gehlen, Bonn
„Genial, Ihre neue Seite eins, manche humorlose taz-Leserinnen werden Sie dafür hassen, weil sie nicht mehr ‚Die Ästhetik des Widerstands‘ hat, aber viele neue Leserinnen werden zu dieser tageszeitung greifen, da sie so aussieht wie eine ganz normale Zeitung. Bitte bleiben sie dabei, bis diese neuen Leser berichten können, wie sie dazu gestoßen sind! Subversiv das Ganze!!!“Frank Wagner, Berlin
„Anstatt weiter mit den Statusangaben wie Datum, Preis, Erscheinungsort auf Seite 1 herumzudoktern, solltet ihr lieber die alte Infoleiste wieder einführen. Nur weil sie alt ist, heißt es ja nicht, dass sie schlecht ist! Im Gegenteil, sie war übersichtlicher und wirkte professioneller, auch weil sie die unter ihr stehende Seite einfasste …“David Gisen, Wuppertal
„Hoch die Tazzen, endlich ist sie wieder da, wo sie hingehört. Lasst die Tazze vor dem taz-Schriftzug. Macht bitte das Titelbild auf der Seite 1 wieder kleiner. Es wäre schade um den guten Platz!“Alfred Rabold, March
Etwas abwarten bringt doch was – die größten (Layout-)Fehler der Neugestaltung Seite 1 sind behoben (verboten schließt unten mit dem Satzspiegel ab, könnte aber noch links eingezogen werden wie jetzt die Themenspalte). Nachdem ihr wieder an den Entwurf herangerückt seid, der am 30. April auf der „taz muss sein“-Seite abgedruckt war, fehlen jetzt nur noch einige Kleinigkeiten, die dort schon vorbildlich umgesetzt waren, etwa die kleinen Pfeile als Markierung für die Seitenzahlen, die momentan noch sehr unmotiviert am letzten Wort kleben oder auch nicht – und die Seite ist annehmbar. Der Kasten oben ist in dem warmen Gelb-Creme-Ton in der Farbausgabe natürlich ein Traum, aber zweifarbig nicht machbar (…). Momentan wird die Titelseite mächtig erdrückt durch den schweren äsigrosafarbenen Balken oben (der übrigens auch inhaltlich halten sollte, was er verspricht – es erinnert etwas an Butterfahrten-Werbung, wenn Harald Schmidt vollmundig angepriesen wird, um dann im Artikel nur marginal in 10, 15 Zeilen vorzukommen).Arnd Rüttger, Bamberg
„Ich habe mich echt an die Seite EINS gewöhnt (die Tazze könnte fetter sein!) und finde die Änderung der Seite ZWEI echt super! Das einzige Problem ist nur, dass ich immer die taz morgens aufgeschlagen habe, um den ‚Augenblick‘ zu genießen, nachzudenken, erschrecken oder auch einfach nur um zu lachen. Zum Glück habt ihr ja einen Ersatzplatz für den ‚Augenblick‘ bereitgestellt! Aber kann es sein, dass dieser seit der Einführung der EINS schon zweimal komplett gefehlt hat? Oder hab ich da noch geschlafen? Ich bitte doch sehr darum, dass der ‚Augenblick‘ ein fester Bestandteil der taz bleibt!“Thomas Mall, Neuenstadt
Die taz hatte zwar von jeher mit der Annahme zu kämpfen, sie sei so etwas wie die Bild der Linken. Bisher konnte man dem mit gutem Gewissen widersprechen. Zwar gingen einige Artikel in diese Richtung – das Gesamterscheinungsbild unterstützte aber angesichts des tief greifenden Journalismus eine gegenteilige Einschätzung. Das hat sich mit der Neugestaltung der ersten beiden Seiten geändert. Wer soll damit angesprochen werden? Zudem ist es besonders ärgerlich, dass die Neuheit der Seite 2 sich nun in einem sehr kurzen Abstand wiederholt darin ausdrückt, als Werbeseite multinationaler Konzerne herhalten zu müssen. (…) Mein Wunsch: zurück zur bekannten Andersartigkeit der taz – oder: Schusterin, bleib bei deinen Leisten!Gregor Lang-Wojtasik, Nürnberg
Danke, dass ihr die Tazze wieder druckt – wollte schon dazu eine Abstimmung fordern. Allerdings hätte ich sie gerne wieder größer (…). Ansonsten finde ich die neue Gestaltung ganz okay, würde allerdings schon gerne wenigstens den Artikel zum Aufmacher gleich auf der ersten Seite loslesen, bis der Bus kommt. Reicht für das Foto nicht die obere Hälfte? Richtig glücklich bin ich mit den rosa Kästen über dem Schriftzug auch nicht.Andreas Koeppen, Berlin