: Subventionen für Arbeitsplatzabbau
Was fehlt, ist die Erkenntnis, dass wir nicht einfach die Dosis der bitteren Medizin erhöhen müssen, um erfolgreich zu sein, sondern dass die Medizin die falsche ist! Wir brauchen keine „Vorfahrt für Arbeit“ um jeden Preis, sondern wir brauchen Vorfahrt für Arbeit, von deren Ertrag die Menschen leben können.
Ein erster Schritt hierzu könnte die Einstellung von Subventionen sein, mit denen Unternehmen dafür belohnt werden, dass sie Arbeitsplätze abbauen (so geschehen bei der Schließung der Käserei Loose im Harz, die mit Subventionen an der tschechischen Grenze wieder aufgebaut wurde). Ein weiterer dringender Aspekt ist natürlich die Senkung der Lohnnebenkosten, die im Vergleich zu den Unternehmenssteuern in der Tat zu hoch sind. Hier könnte eine behutsame Umstellung einzelner Komponenten auf ein steuerfinanziertes Modell dazu führen, dass sowohl die Unternehmen entlastet werden als auch die Arbeitnehmer mehr Geld in die Tasche bekommen.
Wie auch immer: Eine reine Orientierung am Unternehmenswohl, wie nicht nur von van Scherpenberg predigt, führt in die Sackgasse und wird den 5,5 Millionen Arbeitslosen nicht helfen, sondern nur die rasante Umverteilung in die Taschen der Ackermänner beschleunigen. KAI BERKE, Göttingen