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Studentenfutter

■ Mensa-Neubau verschoben? / Senat berät heute über Hochschul-Rahmenplan

Alle Jahre wieder das gleiche Problem: Der Bund kürzt die Zuschüsse für den Hochschulbau der Länder, und diese müssen dringende Projekte noch weiter auf die lange Bank schieben. Diesmal trifft es womöglich den Mensa-Neubau an der Bundesstraße, der schon von 1995 auf 1996 verschoben wurde.

Nach Berichten der Welt am Sonntag stehen Hamburg 1996 nur 106 Millionen Mark für den Hochschulbau zur Verfügung. Und dies, obwohl der zuständige Wissenschaftsrat in Köln den Bau von Projekten in Höhe von 160 Millionen Mark empfohlen hatte. Mit dabei: der 21 Millionen Mark teure Ersatzbau für die Mensa im Curio-Haus. Doch damit könne, so die WamS, „wahrscheinlich nicht vor 1997 begonnen werden“.

„Wir wissen das noch nicht“, dementierte gestern der Sprecher der Wissenschaftsbehörde, Tom Janssen. Sicher sei nur, daß Hamburg den Mensa-Bau für den 25. Hochschul-Rahmenplan als „prioritär“ angemeldet und der Wissenschaftsrat ihn auch ebenso eingestuft habe. Und sicher sei auch, daß der Bund die Zuschüsse von 2,3 Milliarden Mark auf 1,8 Milliarden reduziert.

Mit den Konzequenzen wird sich heute der Senat befassen. Eine endgültige Entscheidung über den 25. Rahmenplan wird der gemeinsame Planungsausschuß von Bund und Ländern aber voraussichtlich erst im Sommer fällen. „Wir gehen nach wie vor davon aus, daß der Mensabau im Haushalt '96 abgesichert ist“, sagt hingegen Martin Klee, Geschäftsführer des Studentenwerks, das Hamburgs Mensen betreibt. Demnach wäre Baugeginn im März 1996, Fertigstellung im September 1997.

Dieser Zeitplan müßte auch eingehalten werden, da im Dezember 1997 der Pachtvertrag mit dem Curio-Haus ausläuft. Und die Eigentümerin GEW einen Nachmieter finden muß: Da die Gewerkschaft selbst nur das Rückgebäude belegt hat, würde der Hauptbau die meiste Zeit leerstehen. Und dies sei wirtschaftlich nicht vertretbar. kaj

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