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Stromvertrag umgesetzt

■ Stromwirtschaft Ost wird verkauft

Berlin (dpa) – Mit der Unterzeichnung von Verträgen über den Erwerb von fünf der 15 Regionalversorger durch die PreussenElektra AG (Hannover) begann gestern die Treuhand mit der Privatisierung der ostdeutschen Stromwirtschaft. Damit wird der 1990 vereinbarte Stromvertrag umgesetzt. 51 Prozent der Anteile sollen westliche Stromkonzerne erhalten, die restlichen 49 Prozent werden später an Kommunen oder Stromversorger verteilt. Der Verkauf der überregionalen Vereinigten Energiewerke AG (Veag/Berlin) zu 75 Prozent an die drei großen Stromkonzerne PreussenElektra, Bayernwerk und RWE soll nach Treuhandangaben bis Mitte 1994 möglichst zusammen mit der Lausitzer Braunkohle AG (Laubag), erfolgen. Vom Verkauf der Laubag und Veag erhofft sich die Treuhand mehrere Milliarden Mark Erlöse.

164 Kommunen hatten im sogenannten Stromstreit Vermögen eingeklagt. Nun können sie das örtliche Vermögen der Regionalversorger übertragen bekommen und die eigene Stromversorgung über Stadtwerke gewährleisten. Von 150 Stadtwerksanträgen wurden bisher 39 genehmigt.

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