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Stromstöße für Hunde sind nicht neu

■ betr.: „Elektronische Tierquäler“, taz vom 12.9.1994

Leider sind elektrische Dressurgeräte zum Beispiel für Hunde überhaupt nicht neu, sondern seit mehr als einem Jahrzehnt im Handel. Und das legal, da bisher erst ein Bundesland Konsequenzen gezogen hat: Die Anwendung von Stromstößen in der Hundehaltung ist in Schleswig-Holstein seit Ende 1992 ohne Ausnahme verboten.

Die Werbung versucht neben Jägern und professionellen Hundeausbildern auch zunehmend ganz normale HundehalterInnen zu ködern, die Probleme mit ihrem Hund haben. Daß diese Probleme in der Regel in der mangelnden Ausbildung der HundebesitzerInnen ihre Ursache haben, wird verschwiegen, der Hund hingegen als Problemhund charakterisiert. Die Hersteller schrecken dabei auch nicht vor gröbsten Lügen zurück: So wird der Stromschlag verlockend als tierschutzgerecht angepriesen, der es auch der zarten Damenhand erlaubt, das unerzogene Monster zu bändigen. Anita Idel, Barsbek

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