: Strom wird wild gehandelt
BERN taz ■ Der Stromausfall in Italien vom September ist die Folge des mangelhaft regulierten italienisch-französischen Stromhandels. Zu diesem Ergebnis kommt das Schweizerische Bundesamt für Energie (BfE) in seinem Untersuchungsbericht, der gestern vorgelegt wurde. Der Black-out in Italien sei das Resultat des „ungelösten Konflikts zwischen den kommerziellen Interessen der beteiligten Länder und Unternehmen“, hält das BfE fest. Außerdem fehlten technische Voraussetzungen für den sicheren Netzbetrieb. Zwar würden zwischen Netzbetreibern und den Stromhändlern „Referenzflüsse“ vereinbart. Ohne Mitwirkung der schweizerischen Behörden wichen die tatsächlichen Stromflüsse jedoch „chronisch“ von den vereinbarten Kontingenten ab, kritisiert BfE-Direktor Walter Steinmann. Das BfE möchte daher in den entscheidenden EU-Gremien stärker mitreden dürfen. AMT