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Streit der WocheGeht der Kita-Streik zu weit?

Streikende Erzieherinnen, überforderte Eltern: Weil viele Kitas geschlossen bleiben, fürchten Alleinerziehende um ihren Job. Endlich entsteht Druck, freuen sich die Streik-Befürworter.

Wie lange sollen die Kitas noch dicht bleiben? Bild: dpa

Nachdem der Streik der Kita-Beschäftigen wochenlang von Sympathien getragen wurde, schlägt nun an einigen Orten die Stimmung um. Schon in mehreren deutschen Städten haben Eltern für ein Ende der Arbeitsniederlegungen demonstriert.

Der sonntaz-Streit der Woche

Wer möchte, dass sein Beitrag zum sonntazstreit nicht nur hier, sondern auch in der kommenden sonntaz erscheint, schicke bitte gleichzeitig per Mail ein jpg-Foto (zur Veröffentlichung) und eine Telefonnummer für Rückfragen an streit@taz.de. Redaktionsschluss: Mittwoch 21 Uhr.

Näheres zum Verfahren siehe im "Stichwort" rechts.

Seit Mitte Mai streiken Kita-Beschäftigte in verschiedenen Bundesländern, um den Abschluss eines Gesundheitstarifvertrages zu erzwingen. Die jüngste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften scheiterte in Berlin an den unterschiedlichen Vorstellungen zur Bezahlung in den Kitas. Für höhere Löhne dürfen die Erzieherinnen offiziell nicht streiken. Die so genannte Friedenspflicht dauert hier noch bis zum nächsten Jahr.

Dass kein Ende des Konfliktes in Sicht ist, besorgt vor allem berufstätige Eltern. Viele beklagen schon jetzt Verdienstausfälle, einige befürchten gar Kündigungen. Dazu komme die Verunsicherung der Kinder.

Ein wirkunsvoller Streik muss weh tun, da sind sich die Gewerkschafter einig. Deshalb müsse auch nach den Sommerferien weiter gestreikt werden - den Klagen von Eltern zum Trotz.

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25 Kommentare

 / 
  • AK
    Anna König

    Der Streik wird auf dem Rücken der Kinder ausgetragen: insbesondere Kleinkinder finden es sicher lustig ihren Tag in einer fremden Umgebung zu verbringen, betreut von wildfremden Personen, umringt von Kindern, die sie nicht ansatzweise kennen.

    Am besten wir Frauen gehen alle wieder zurück an den "Herd" und betreuen unsere Kinder wieder ausschließlich daheim. Arbeiten gehen und für unseren Unterhalt und unsere Rente können wir auch noch sorgen, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

    Die wenigen Kinder, die dann noch zu betreuen sind, können sicherlich von den wenigen Erzieherinnen betreut werden, die dann noch übrig sind.

    Die Darstellung ist jetzt sicherlich etwas überspitzt, aber dennoch finde ich die Situation traurig...

  • E
    Erzieher09

    Ich möcht mal einen Text zitiren den ich während meiner Ausbilung kennegelernt habe.

    "Als der liebe Gott die Erzieherin schuf, machte er bereits den sechsten Tag Überstunden. Da erschien der Engel und sagte: "Herr, Ihr bastelt aber schon lange an dieser Figur!" Der liebe Gott sprach: "Hast Du die speziellen Wünsche auf der Bestellung gesehen? Sie soll pflegeleicht, aber nicht aus Plastik sein, sie soll 160 bewegliche Teile haben, sie soll Nerven wie Drahtseile haben, und einen Schoß, auf dem zehn Kinder gleichzeitig Platz haben. Sie soll einen Rücken haben, auf dem sich alles abladen lässt, und sie soll in einer überwiegend gebückten Haltung leben können. Ihr Zuspruch soll alles heilen, von der Beule bis zum Seelenschmerz, sie soll sechs Paar Hände haben."

    Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: "Sechs Paar Hände, das wird kaum gehen!" "Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen", sagte der liebe Gott, "aber die drei Paar Augen, die eine Erzieherin haben muss." "Gehören die denn zum Standardmodell?" fragte der Engel.

    Der liebe Gott nickte: "Ein Paar, das durch geschlossene Türen blickt, während sie fragt: Was macht ihr denn da drüben? - obwohl sie es längst weiß. Ein zweites Paar im Hinterkopf, mit dem sie sieht, was sie nicht sehen soll, aber wissen muss. Und natürlich zwei Augen hier vorn, aus denen sie ein Kind ansehen kann, das sich unmöglich benimmt, und die trotzdem sagen: Ich verstehe dich und habe dich sehr lieb - ohne dass sie ein einziges Wort spricht."

    "O Herr", sagte der Engel und zupfte ihn leise am Ärmel, "geht schlafen und macht morgen weiter."

    "Ich kann nicht", sagte der Herr, "denn ich bin nahe daran, etwas zu schaffen, das mir einigermaßen ähnelt. Ich habe bereits geschafft, dass sie sich selbst heilt, wenn sie krank ist, dass sie zwanzig Kinder mit einem einzigen Geburtstagskuchen zufrieden stellt, dass sie einen Sechsjährigen dazu bringt, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, einen Dreijährigen davon überzeugt, dass Knete nicht essbar ist, und übermitteln kann, dass von mir Füße überwiegend zum Laufen und nicht zum Treten gedacht waren."

    Der Engel ging langsam um das Modell der Erzieherin herum. "Zu weich", seufzte er. "Aber zäh", sagte der liebe Gott energisch. "Du glaubst gar nicht, was diese Erzieherin alles leisten und aushalten kann!" "Kann sie denken?" "Nicht nur denken, sondern sogar urteilen und Kompromisse schließen und vergessen!" sagte der liebe Gott.

    Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit einem Finger über die Wange des Modells. "Da ist ein Leck", sagte der Engel. "Ich habe euch ja gesagt. Ihr versucht, zuviel in das Modell hineinzupacken!" "Das ist kein Leck", sagte der liebe Gott, "das ist eine Träne." "Wofür ist sie?" "Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Verlassenheit." "Ihr seid ein Genie!" sagte der Engel. Da blickte der liebe Gott versonnen: "Die Träne", sagte er, "ist das Überlaufventil."

    UND WARUM SOLL MAN DANN NICHT ANGEMESSEN BEZAHLT WERDEN???

  • TE
    Tino E.

    Was soll das gejaule der ErzieherInnen?

    Sollen mal die AltenpflegerInnen streiken weil die Heimbewohner zu laut sind, Dreck machen und an den Nerven zerren?

    Wenn Kinder so laut sind das ErzieherInnen davon krank werden haben diese wohl eher ihren Auftrag, das Erziehen, verfehlt.

    Mit geht das gemäkel langsam auf den Keks. Angesichts der miesen Lage in Deutschland sollten sie froh sein das sie Arbeit haben und nicht anderen das Leben schwer machen.

    WANN STREIKEN WIR ENDLICH GEGEN NOTORISCHE KITASTREIKER?

  • SM
    Schandmaul Michel

    Der Streik funtioniert, er ist unangenehm. Prima.

    Die betroffenen Eltern wollen ihn beenden. Verständlich.

    Folglich formieren sich alle Betroffenen, um Seite an Seite bei den Kommunen und Bildungsministerien richtig Dampf für verbesserte Kinderbetreuung zu machen - äh, moment mal, hä bitte?

    Welch fürgerade absurde Vorstellung! Wissen deutsche Eltern doch schon seit Jahrzehnten, dass jegliche Schuld an ihren täglichen Qualen einschließlich dem zunehmend auffälligen Verhalten ihrer Sprösslinge nicht etwa bei behördlichen Instanzen oder gesellschaftlichen (Fehl-)Strukturen liegt, sondern einzig und allein bei eben der einen Berufsgruppe: den Pädagogen. Eben jenen faulen Kaffetrinkern, die erst an den Schulen das deutsche Pisa-Trauma bewerkstelligt haben, und denen es jetzt schon zu viel wird, ein bisschen mit den lieben Kleinen zu spielen.

    Hmm...

    Wenn ich dann noch lesen muss, dass einzelne Kinder ohne die Fürsorge professionellen Personals in ihrer Entwicklung regredieren und Auffälligkeiten entwickeln, dann stellt sich mir schon die Frage, welche Sorte Eltern wohl vorwiegend in den genannten Gegenorganisationen vertreten sind. Mehrheitlich sicher kompetente, fürsorgliche und momentan eben etwas überforderte Menschen, denen das Wohl ihres Nachwuchses am Herzen liegt, denen aber der augenblickliche Ärger den Blick auf die Verantwortlichkeiten etwas vernebelt hat. Hoffe ich jedenfalls.

    Ich wünsche für alle Betroffenen - Eltern, Kinder und Erzieher - dass dieser Steik bald endet. Ein brauchbares Ergebnis wird aber sicher nicht erziehlt, indem man auf den streikenden Dienstleistern herumhackt. Ihr Kind sollte Ihnen mehr wert sein als diese hierzulande schon reflexhafte Standardreaktion.

  • FM
    Frau Mustermann

    Als Erzieherin arbeitet man zu einem Gehalt dass ein Witz ist. Und als ich mich mit 16 dazu entschlossen habe diese Fachrichtung anzustreben, klang die Summe die einem die Berufsberaterin sagt, schon ganz ok.

     

    Nur weiß man, wenn man sich für eine Ausbildung entscheidet noch nicht, ob man vielleicht später für gut 40 Stunden plus etliche Überstunden für Weiterbildungen, Elternabende/Gespräche und Co. nicht doch gern besser vergütet werden würde. Ich könnte mich und meinen Sohn ohne meinen Partner mit meinem Gehalt nicht ernähren. Ich müsste in eine Sozialwohnung ziehen und jeden Cent umdrehen. Kann es sein dass man 4 bis 5 Jahre "lernt" um dann abhängig zu sein?

     

    Und die Politiker interessiert dieses Thema nicht, warum auch? Bei ihren Diäten hat doch jeder seine ganz persönliche Nanny daheim. Und die streikt sicher nicht, denn sie weiß wie austauschbar sie ist.

     

    Zu den Eltern kann ich nur sagen, ihr freut euch, dass ihr euer Kind unterbringen könnt, in vielen Betrieben gibt es schon Betreuungszeiten ab 7 Uhr früh bis mitunter 19 Uhr. Für jedes Problem haben wir ein offenes Ohr und sind da, aber wenn wir für unsere Rechte kämpfen, dann sind wir die Buhmänner?

    Aber wen wunderts, man wird ja schon schief angeguckt wenn man mal wieder krank ist, weil wieder drei Kinder mit Magendarm in der Kita waren. Eltern bringen ihre Kinder sobald diese auch nur ansatzweise gesund scheinen und wundern sich dann, dass man als Erzieherin die Bakterien und Viren abbekommt, in den meisten fällen verschleppt, denn wie gesagt, meldet man sich krank, kassiert man böse Blicke. Das kanns doch wohl nicht sein??

     

    Ja es ist mein Job mich um euer Kind zu kümmern, aber ich fordere definitiv mehr Geld dafür wenn ich meine Gesundheit riskiere, während ihr bei euren bürojobs eure Beine baumeln lasst. Denn ich muss die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlen, da ich davon ausgehen muss, später Probleme mit der Wirbelsäule zu bekommen. Ich muss damit rechnen später mal meinen Ruhestand mit einem Piepen in den Ohren zu erleben. Und das zu einem Gehalt, von dem ich nicht leben kann!

     

    Also liebe Elternzusammenschlüsse, fallt doch bitte nicht uns in den Rücken, sondern sprecht die an die das Problem lösen könnten, wenn sie nur wollten! Aber das scheint aussichtslos wenn man schon allein den Kinderbonuns: 100 Euro im Vergleich zur Abwrackprämie: 2500 Euro stellt.

     

    Mann mann mann, ich glaub ich sollte doch übers auswandern nachdenken! Armes Deutschland!

  • RB
    Renate Braun-Schmid

    Bildung unserer Kinder geht uns alle an! Als Gesellschaft müssen wir vermehrt Steuermittel in die Förderung der Kinder von 1 bis 6 Jahren investieren. Alle Verantwortlichen stehen in der Pflicht dafür entsprechende Finanzierungsgrundlagen zu schaffen. Bildung und Erziehung sind fundamentale Werte, die Kindern gleiche Entwicklungschancen einräumen.

    Wer demonstriert für die Rechte der Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren! Sie brauchen kleinere Gruppen, gute, pädagogische Ausstattung und Förderung, ausgebildetes, qualifiziertes Personal, motivierte und gesunde Erzieher/-innen.

    Der Unmut vieler Eltern und Erzieher/-innen zeigt die Notwendigkeit, in gute Tageseinrichtungen und Kindertagespflegeplätze zu investieren. Eine gute Kinderbetreuungsstruktur ist eine nachhaltige Investition in die Zukunftsfähigkeit der Kommunen.

    Als Bundesverband für Kindertagespflege können wir das Anliegen der Erzieher/-innen nachvollziehen. Vielen Tagespflegepersonen geht es gleich. Neben der schlechten Bezahlung finden sie keine berufliche Anerkennung, obwohl die Anforderungen kontinuierlich steigen. Hier setzen die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einer gesellschaftlichen Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes an.

     

    Renate Braun-Schmid,

    Bundesverband für Kindertagespflege

  • M
    Migo

    Nicht alle ErzieherInnen werden nach Tarif bezahlt,z.B. bei den freien Trägern und die dürfen dann noch nicht mal streiken.

    Natürlich weiß jeder bei der Berufswahl worauf er/sie sich einlässt, aber darf man dann bis zur Rente nichts mehr fordern. Die Anforderungen an den Beruf sind in den letzten 25 Jahren, seit meiner Ausbildung (Fachschule), enorm gestiegen. Gerade in Sozialberufen wird auch noch viel privates Engagement eingebracht. Ich habe mit 45 Jahren auf eigene Kosten ein Weiterbildungsstudium für frühkindliche Bildung an der UNI Bremen geleistet, um den wachsenden Anforderungen weiterhin gerecht zu werden. Die Qualität meiner Arbeit steigt, mein Arbeitgeber profitiert davon, aber ich habe bis zur Rente keine Gehaltssteigerungen mehr zu erwarten. Die ErzieherInnen, die jetzt nach dem neuen Tarifrecht (TVÖD/TVL) eingestellt werden, bekommen bei gleicher Leistung noch weniger Geld als diejenigen, die aus dem alten BAT übergeleitet wurden - wo ist das denn bitteschön gerecht.

    Soziale Berufe verdienen mehr Anerkennung!

  • G
    Gockeline

    Nun erfahren Eltern was es bedeutet wieder selber zu organisieren.Dass sie nicht in einer heilen organisierten Welt leben(sozis).

    Wenn andere Gruppen (Bahn,Post,Flugbegleiter,andere Betriebe)streiken,müßen es alle aushalten egal ob sie bezahlt haben oder nicht.

    Wer hat Mitleid mit denen?

    Sie sind Eltern und werden immer grade stehen müßen für ihre Kinder.

    Es wäre besser sie selber großzuziehen und nicht wegorganisieren.Dem Kind ist dann geholfen.

    Die Kindergärtnerinnen arbeiten für einen Hungerlohn,das intressiert sie nicht.

  • A
    Amos

    Der Kita-Streik ist berechtigt. Geht es um Lohnerhöhungen für Bankangestellte und Ärzte ist man direkt einverstanden. Geht es um Diätenerhöhungen ohne die Berücksichtigung der Nebeneinnahmen der Politiker, ist man auch einverstanden und es ist "genügend Geld" vorhanden.

    Warum sollten diese Erzieher/rinnen, die tagtäglich

    ihre Nerven strapazieren für so wenig Geld hinhalten? Die doch eine sinnvolle Arbeit verrichten

    im Gegensatz von manchen politischen Abziehbildern.

  • S
    skjpeter

    Wieso sollte der Streik zu weit gehen. ver.di will die Aufwertung der sozialen Berufe durch bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung.

    1) Zu den Arbeitsbedingungen:

    Ohne ins Detail zu gehen, empfehle ich jeden mal einen ganztägigen Kindergeburtstag für 25 Kinder zwischen 2 und 6 zu organisieren und zu Zweit zu betreuen. Und dann am Abend drüber nachdenken, wie der Tag verlaufen wäre, wenn man 67 Jahre alt wäre.

    2) Zur Bezahlung:

    Bei den Tarifverhandlungen ist noch nicht einmal durchgängig das Niveau von vor 2005 erreicht. Die Erhöhungen bei den Jüngeren Kolleginnen sollen - nach dem Willen der Arbeitgeber - durch Absenkungen bei den älteren Kolleginnen "erkauft" werden.

    Die Politiker aller großen Parteien sind sich einig, dass der Nachwuchs und seine Qualifizieren unser "Rohstoff" ist. Die Bedeutung der frühkindlichen Bildung in den ersten Lebensjahren ist unbestritten. Durch was läßt sich dann bitte der Unterschied in der Bezahlung zur Grundschullehrerin erklären?

     

    3) Privatisierung und freie Träger

    Der TVöD ist die Leitwährung für alle Träger. Die bayerische Sozialministerin hat schon öffentlich verkündet, dass sie die staatlichen Zuschüsse erhöhen will, wenn das Entgelt steigt. Überall da, wo Ausgründungen zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führen, muss man in die politische Auseinandersetzung. Gute Kinderbetreuung ist auch Standortqualität.

     

    4) Nebenaspekt 1

    Es geht um die Aufwertung von Frauenberufen. Der Arbeitskampf wird zu 90% von Frauen geführt. Vieles was hier erkämpf werden soll ist bei Männerberufen selbstverständlich.

     

    5) Nebenaspekt 2

    In einem der reichsten Länder der Welt ist das Geld sicher da. Es ist nur falsch verteilt.

  • N
    nicole

    Dieser Streik geht einfach nicht mehr. Die Kinder leiden und die Eltern müssen sich überschlagen.

    Ich bezahle Beiträge und die Leistung wird nicht erbracht.

    Wenn ein Postler streikt bleibt die Post liegen und wird später ausgetragen. Okay. Wenn die Müllabfuhr streikt wird der Müll später abgeholt. Okay. Wenn die Bahn streikt, muß man die Fahrt anders organisieren. Okay, denn es trifft immer erwachsene Menschen, die selbst für sich verantwortlich sind. Nirgendwo verliere ich den Wert meines gezahlten Beitrags und kein Unternehmen verdienst an dem Streik. Anders bei der Stadt. Die Kommunen sollen dazu gezwungen werden, mehr Gehälter zu zahlen, freuen sich aber zur Zeit über jeden Streiktag, der mehr Geld in ihre Kassen spühlt. Wo ist denn da der Druck? Den sollen Eltern durch ihren Mißmut erzeugen - sie werden instrumentalisiert.

    Als KIBIZ eingeführt wurde, haben die Erzieher aufgeklärt, welche dinge sich verändern und was die veränderungen bedeuten. Ich habe verstanden und gekämpft für die Situation und für die Erzieher - letztlich auch für die Kinder.

    Vor diesem Streik hat mich kein Erzieher auf seine schlimme finanzielle und gesundheitliche Situation aufmerksam gemacht. Hätte Verdi oder die Erzieherschaft ein paar Monate vor dem Streik informiert, gemeinsame Aktionen mit den Eltern gemacht und aufgeklärt, dann würden sich die Eltern auch nicht so benutzt und vor den Kopf gestoßen fühlen. So ist ein Miteinander mit Verdi und den Erzieherinnen leider den meisten Eltern nicht mehr möglich.

  • JR
    Jörg Reifenberger

    Warum verheizt verdi hier zur Zeit die Erzieherinnen der Kitas, die Sympathien der Eltern und nimmt in Kauf, dass die Öffentliche Meinung sich gegen die Gewerkschaft wendet? Es wird vordergründig für einen Gesundheitstarifvertrag gestreikt, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass es eigentlich um höhere Eingruppierungen, also um mehr Geld geht. Es ist legitim für gute Arbeitsbedingungen zu streiken als auch für Lohnerhöhungen, dafür brauchen wir starke Gewerkschaften; gerade in schwierigen Zeiten, wo zu befürchten ist, dass die wirtschaftliche Krise von der Arbeitgeberseite genutzt wird, die Arbeitsbedinungen zu verschlechtern.

    Was aber denken eigentlich diejenigen, die in der aktuellen Krise davon bedroht sind, ihre Jobs zu verlieren oder bereits verloren haben darüber, wenn wir für einen "Gesundheitstarifvertrag" in solcher Art streiken, als sei es unzumutbar, in einer Kita zu arbeiten darüber?

    Warum eigentlich wird von verdi in den Kitas ein Streik geführt, der eigentlich den gesamten Bereich des öffentlichen Dienstes betrifft? Die Eingruppierungsregelungen sind ja insgesamt noch immer nicht für den TVöD-Bereich verhandelt. Warum wird "das Pulver hier und jetzt bereits verschossen", wenn Ende des Jahres die Verhandlungen um die Entgelte für den öffentlichen Dienst, kommunaler Bereich, anstehen? Wir verlieren unsere Glaubwürdigkeit, wenn die Eltern der Kita Kinder darunter leiden müssen, wenn offiziell ein Gesundheitstarifvertrag gefordert wird, was so von verdi-Vertretern weiter verkauft wird und es in Wirklichkeit vor allem doch um die Gehälter bzw. die Einstufungen geht. Wer wird denn den Streik noch unterstützen, wenn bald die "Friedenspflicht" endet und die Tarifverhandlungen dann für den TVöD-Bereich insgesamt in die heiße Phase gehen? Ich habe den Eindruck, verdi versucht hier eine unnötige Machtdemonstration, die jetzt nicht angebracht ist und schon gar nicht auf dem Rücken der Kita-MitarbeiterInnen und der Kinder sowie deren Eltern ausgetragen werden darf. Die aktuelle gewerkschaftliche Strategie kann ich nicht nachvollziehen, obwohl ich selbst seit etlichen Jahren überzeugtes verdi-Mitglied und selbst im Sozial-und Erziehungsdienst, wenn auch nicht in einer Kita, tätig bin.

  • JL
    John Lennon

    Der Streik geht nicht weit genug.

    Alle Eltern, die hier jammern und ansonsten

    garantiert die höchsten Ansprüche an die

    Erzieherinnen ihrer Kita stellen kann ich

    nur bedauern.Ein solches unsolidarisches Gerede

    zeugt von Ignoranz und Arroganz.

    Die Leistung, die von Erzieherinnen erbracht

    wird kann gar nicht genug wertgeschätzt werden.

    Frühkindliche Bildung, schon mal davon gehört ?

    Und das bei miesesten Arbeitsbedingungen und

    schlechter Bezahlung.

  • O
    ole

    @Isabel und Jaqueline...

    ...haben vollkommen recht. Was ist denn das für eine Unsitte, die Erzieherinnen nun zum Sündenbock machen zu wollen und gegen "das Wohl der Kinder" auszuspielen.

    Man kann sich doch nicht alleine auf den Vorteilen unserer Gesellschaft ausruhen.

     

    Zitat:

    "Urlaub ade."...

    Na und. Dann machen Sie eben später Urlaub. Fragen Sie sich doch mal, wie es mit dem Urlaub der Erzieherinnen aussieht.

     

    anders Zitat:

    "Als ich mich für meinen Beruf entschieden habe, da wusste ich genau wo für ich MICH entscheide. Der Ganze Streik wird auf dem Rücken der Eltern und der Kinder getragen."...

    Sehr schön. Die Bergarbeiter im Ruhrgebiet wußten das damals auch. Sollten sie sich deswegen alles gefallen lassen? Nur damit Sie ne warme Bude haben und die Industrie ihren Koks?

     

    Das Argument, daß man nun ungerechtfertigte Einschränkungen in Kauf nehmen muß verläuft spätestens dann im Sande, wenn man selbst einmal für seine Rechte kämpfen, demonstrieren, streiken muß.

  • M
    Momo

    Ist es nicht merkwürdig, dass Eltern den Streik der Erzieher für Verhaltensauffälligkeiten ihrer Kinder verantwortlich machen.

     

    Seht her, ihr seid verantwortlich dass ich arbeiten muss, dass ich keine Großeltern in der Nähe habe, seht her ihr vermiest mir meinen Urlaub. Mein Kind schreit und tobt und Verdi ist schuld.

     

    Wo bitte bleibt die Selbstreflexion einer Erwachsenen?

     

    Wir Eltern können nicht die Erzieher unserer Kinder wie Dienstboten behandeln und bezahlen. Wir können sie nicht dafür verantwortlich machen dass die Rahmenbedingungen einer Vollzeit-erwerbstätigkeit mit Kind schlecht sind. Dass Arbeitgeber und Politiker keine Rücksicht auf die Belange von Erziehenden nehmen, akzeptiert ihr ja klaglos.

    Hier wie dort gilt das Recht des Stärkeren.

     

    Aber dass Solidarität in diesem Fall Eigennutz

    und im Sinn unserer Kinder ist, wird ausgeblendet. Es ist wie dieser Kommentar zeigt nur oberflächlich Egoismus, dahinter aber steht eine permanente Überforderung aller die mit Kindern zu tun haben.

     

    Arbeit dient der Konsummehrung. Dort aber wo Arbeit am Menschen verrichtet wird, muss gespart werden, nur so bleiben wir Exportweltmeister.

    Die Aufteilung von Warenproduktion/Geldvermehrung und emphatischer Arbeit und deren unterschiedliche Bezahlung und Anerkennung sind die Wurzeln einer tiefgreifenden Gesellschaftskrise, die wir erst begreifen werden wenn wir selbst alt und hilfebedürftig sind.

  • PM
    Petra Meier

    Zeil erreicht Verdi: dieser Streik tut weh. Er tut aber nur unseren Kindern weh. Mein Kind schreit und heult, weil die letzten Wochen so chaotisch waren. Andere machen wieder in die Hose, sind verhaltensauffällig usw. Daneben wissen wir Eltern nicht mehr, wie wir das stemmen sollen. Wir haben keine Oma und Opa in der Nähe. Wir zahlen neben dem Kita Beitrag jede Stunde extra. Und nicht immer finden wir eine Betreuung und müssen uns dann frei nehmen. Urlaub ade. Aber die Verdi Funktionäre behaupten noch immer in unserem Namen zu streiken, unseren Rückhalt zu haben? Nein, wenn ich morgens meinen Sohn erlebe: ihr unseren Rückhalt verspielt!

  • KK
    Klaus Keller

    Eigentor? Wie Streikt man in -sozialen-Berufen?

    -ehrlich gesagt ich weiß es nicht.Ich habe ca 20Jahre(inkl.Ausbildung)in der Krankenpflege gearbeitet und empfand die erten Steiks als puren Nonsens, ich hätte als Streikender lieber jede Form des Papierkriegs unterlassen, anstatt den Patienten zu erzählen wir streiken heute.Man trifft doch nicht den Arbeitgeber wenn man sich nicht um die Kinder kümmert, es sei den man will die Eltern treffen, die handeln aber keine Tarifvertäge aus ebnso wenig wie Patienten in einer Klinik.Die Komunalpolitiker schauen in ihre leeren Kassen und ärgern sich.Unsere Bundesregierung wirds nicht kümmern, man ist ja nicht zuständig.Armes Deutschland: Es redet von zuwenig Nachwuchs und kümmert sich nicht um den vorhandenen.Den gstreßten Kollegen kann man nur empfehlen; laßt euch nicht verbrennen(burnout) und vermeidet den Pflegebereich dort ist es nicht besser eher im Gegenteil.Für diejenigen die bleiben wollen(im Beruf) tut genug für euch auch außerhalb der erwerbsarbeit diese ist bekanntlich nur das halbe Leben.Den Leuten die in kirchlichen Einrichtungen arbeiten wird man bestimmt gerne auch noch ein schlechtes Gewissen einreden wenn sie streiken wollen.Die Haustarife dort waren schon immer schlechter.Für alle arbeitswilligen-es wird psychodynamisch ungünstig wenn man außerhalb der Vergütung Anerkennung will.In unserem Gesellschaftssystem ist die Anerkennung mit der monatlichen Überweiseung abgegolten.

    klaus keller hanau

  • L
    Lorena

    Bin ganz der Meinung des Vorredners. Als ich mich für meinen Beruf entschieden habe, da wusste ich genau wo für ich MICH entscheide. Der Ganze Streik wird auf dem Rücken der Eltern und der Kinder getragen. Mein Sohn hat schon geschimpft wie ein Großer. Er möchte da garnicht mehr hin. Ein Tag ja, einen anderen Tag nein. Das geht nicht! Die Kinder sind nicht in der Lage zu begreifen was die Erzieher möchten und schon garnicht warum sie da nicht hin dürfen ??!!

     

    Also SCHLUSS mit diesem ewigem Streik, von wegen Kinder sein laut !! Diesen Streik kann ich nicht verstehen und schon garnicht mit diesen Komentaren ein WITZ ist auch, die geforderte Lohnerhöhung von 90 % , lächerlich....

  • J
    Jaqueline

    Es geht hierbei auch um die gesellschaftliche Anerkennung des Berufes.

    Warum sollen wir Erzieher weiterhin unsere Gesundheit gefährden? Viele ältere Kollegen sind schon fast taub und haben Rückenprobleme, da wir nicht ausreichend ausgestattet sind. Dieser Streik ist schon sinnvoll und ich hoffe, das noch mehr soziale Berufe davon profitieren, wie z.B. Altenpfleger.

    Und es sind genug Notgruppen geöffnet und die Kinder können auch in öffentliche Einrichtungen (z.B. Diakonie, Kirche etc.) untergebracht werden und Niemanden entsteht dadurch ein Schaden. Schade nur das dies die meisten Eltern nicht interessiert oder sie einfach unwissend sind. Aber erstmal auf die Erzieherinnen schimpfen. Und dann noch sagen: "Aber euren Beruf möchte ich auch nicht machen!" :)

     

    Das soll kein Angriff sein, aber ich habe es satt, das ich als Erzieherin in einer kirchlichen Einrichtung ständig auf der Straße angesprochen und angemeckert werde.

    Bitte denkt daran liebe Eltern: Wenn es uns gut geht, verbessert sich dadurch unsere Arbeitsqualtität und davon profitieren letzendlich die Kinder. :)

  • IW
    Isabel Wildermuth

    Wie steht es um die Bildung in unserem Land? Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre sind endlich auch bei Politikern angekommen: Frühkindliche Bildung extrem wichtig. Lernen beginnt nicht erst in der Schule.Deshalb gibt es bereits in vielen Bundesländer Orientierungspläne, welche die Qualität der Arbeit am Kind sichern. Die Erzieherinnen und Sozialpädagogen erledigen ihre Hausaufgaben, setzen den von ihnen geforderten Bildungsauftrag bestmöglich um. Allein die Rahmenbedingungen (wie z.B. Personalschlüssel )haben sich in den letzten Jahrzenten kaum verändert. Kosten darf Bildung halt nix.

    Deutschland liegt im Vergleich mit anderen europäischen und nichteuropäischen Ländern in seinen Ausgaben für Bildung im letzten hinteren Drittel!Groß angekündigte Bildungsreformen sind ein schwacher Versuch auf einen Platz im Mittelfeld.

    Es MUSS sich was veränderen! Beginnen wir mit der Wertschätzung derer, die die Bildung in diesem unseren Land umsetzen! Was natürlich auch mit finanzieller Anerkennung einhergehen muss.

    Die Erzieherinnen führen ihren Kampf für bessere Arbeits-und Rahmenbedingungen auch für unsere Kinder, unsere Zukunft. Und das mindeste was wir für sie tun können ist, sie in diesem Kampf zu unterstützen!

  • U
    Ulf

    @Manuel Ruch:

    War klar das hier wieder jemand die Banker-Karte spielt. Glückwunsch, Manuel hat gewonnen er war der erste.

    Zur Sache: Es besteht ein Tarifvertrag, aus die Maus. Jede Kita "Tante" wusste auf was sie sich einlässt. Und nun zu jammern das es so schwere Arbeit ist widert mich an. Ja Kinder sind laut und klein. Das waren Kinder schon aber immer. Also Augen auf bei der Berufswahl: Kita Erzieherinnen müssen mehr als nur ein wenig basteln und Abzählreime kennen. Klar das das mehr an Qualifikation auch besser bezahlt werden muss aber es besteht ein Tarifvertrag und somit Friedenspflicht.

  • A
    anke

    Ein wirkungsvoller Streik muss weh tun, keine Frage. Nur: Wem? Eigentlich dem Verursacher der per Streik zu thematisierenden Probleme. Sind das die Eltern? Vielleicht. Wenn man den Propheten des alleinseligmachenden Marktes glaubt, sollten nämlich allein die Eltern ein Interesse an der Vereinbarkeit ihres Berufes mit ihrer Elternrolle haben. Sie also sollten es sein, die Erzieher und Einrichtung in ausreichendem Umfang finanzieren. Tun sie das nicht, zum Beispiel deshalb, weil ihr Arbeitgeber auf ihre Kosten an die Börse will, müssen sie damit rechnen, dass die Kita schließt. Dann allerdings können unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen (extremflexible Kleinstfamilie ohne Generationen-Vertrag) einige Eltern nicht mehr arbeiten gehen, von besonderem Engagement oder einer Karriere ganz zu schweigen. Darunter wiederum leiden dann die Wirtschaft, der Finanzminister und die Gewerkschaften. Wer keinen Job hat, der schafft nämlich weder Gewinne, noch zahlt er Steuern oder Gewerkschaftsbeiträge, und wo weder (stetig steigende) Gewinne gemacht noch (steigende) Steuern oder Gewerkschaftsbeiträge gezahlt werden, da gibt es keine Börsengänge, keine staatlich finanzierte Infrastruktur, keine Subventionen, keinen Behördenapparat, keine Berufsgewerkschafter und auch keine Streiks. Über die Kinder, die den Sonntagsreden zufolge unsere (ökonomische) Zukunft sind, will ich hier gar nicht reden. Nein, ich persönlich glaube nicht, dass die Kita-Streiks tatsächlich schon all denen weh tun, die für die Zustände in unseren Kitas verantwortlich zeichnen. Ich glaube, man macht es sich deutlich zu leicht. Und zwar auf ausnahmslos allen Seiten. Den Letzten beißen laut Sprichwort die Hunde und die Letzten, da sind sich die Gewerkschaften, die Kommunen und die Unternehmen offenbar einig, das sind die Eltern. Gegen diese Art Logik hilft es dann auch nicht, wenn die Eltern sich "an denen da oben" orientieren und den Druck, den sie nicht mehr weiter "nach unten durchreichen" können, postwendend zurückgeben an die Kitas, anstatt sinnvoll darauf zu reagieren.

     

    Meine Ansicht zum Kita-Streik? Er geht nicht zu weit. Er geht schicht völlig vorbei am Problem.

  • MR
    Manuel Ruch

    Für die Banker und die angeschlagene Wirtschaft fließt die Kohle vom Staat. Reichlich. So viele Nullen gab es noch nie in Deutschland. Die nächste Generation wird schon die Zeche zahlen, denkt man in Berlin.

    Tatsache ist, dass die nächste Generation rebellieren wird, weil diese "Politik der Schulden" auf ihre Kosten geht.

    Die Politiker von heute wissen, dass sie morgen nicht mehr an der Macht sein werden und dass sie ihre Pensionsansprüche gesichert haben, wenn die "Für-dumm-verkaufte-Generation" sich erheben wird. (mit Hammer und Sichel?)

    Warum sollte man da ausgerechnet die Erzieher/innen unserer nächsten Generation, die doch "sozialen Sprengstoff" in sich birgt, auch noch besser bezahlen? Gute Erziehung? Bildung? Braucht kein Mensch. Siehe Iran.

    Und was regen sich eigentlich die Eltern auf, die sollen halt lieber keine Kinder mehr in die Welt setzen. Lohnt sich ja eh nicht... Ähm,... hauptsache unseren Rentnern geht's gut,

    denn die Wahlen stehen ja schon wieder vor der Tür...

    Armes Deutschland!

  • U
    Uwe

    Glücklicherweise sind wir von dem Streik nicht betroffen. Hier in Magdeburg firmieren die ehemals kommunalen Kitas unter dem Dach der "Kitagesellschaft Magdeburg mbH". Dieses Modell wird angesichts des anhaltenden Streiks und den allgemeinen Sparzwängen im öffentlichen Dienst sicher Nachahmer überall in Deutschland finden. Ohnehin gibt es ja eine große Zahl privater Träger, wo die Bedingungen für die Erzieherinnen und Erzieher nicht besser, sondern eher schlechter sind. Damit mag ein Streik zwar kurzfristig Verbesserungen erreichen, aber mittelfristig ist er aus meiner Sicht kontraproduktiv.

  • A
    Artemidor

    Ich kenne die rechtlichen Einschränkungen nicht, aber ein Nebeneffekt könnte doch sein, daß sich betroffene Eltern zusammentun und ihre eigene Kinderbetreuung schaffen. Weiß jemand, ob so etwas passiert? (Ich befürchte aber, daß es behördlicherseits wieder lauter Auflagen gibt, die solche Eigeninititative ganz schnell unterbinden ...)