Streit der Woche: Geht der Kita-Streik zu weit?
Streikende Erzieherinnen, überforderte Eltern: Weil viele Kitas geschlossen bleiben, fürchten Alleinerziehende um ihren Job. Endlich entsteht Druck, freuen sich die Streik-Befürworter.
Nachdem der Streik der Kita-Beschäftigen wochenlang von Sympathien getragen wurde, schlägt nun an einigen Orten die Stimmung um. Schon in mehreren deutschen Städten haben Eltern für ein Ende der Arbeitsniederlegungen demonstriert.
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Seit Mitte Mai streiken Kita-Beschäftigte in verschiedenen Bundesländern, um den Abschluss eines Gesundheitstarifvertrages zu erzwingen. Die jüngste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften scheiterte in Berlin an den unterschiedlichen Vorstellungen zur Bezahlung in den Kitas. Für höhere Löhne dürfen die Erzieherinnen offiziell nicht streiken. Die so genannte Friedenspflicht dauert hier noch bis zum nächsten Jahr.
Dass kein Ende des Konfliktes in Sicht ist, besorgt vor allem berufstätige Eltern. Viele beklagen schon jetzt Verdienstausfälle, einige befürchten gar Kündigungen. Dazu komme die Verunsicherung der Kinder.
Ein wirkunsvoller Streik muss weh tun, da sind sich die Gewerkschafter einig. Deshalb müsse auch nach den Sommerferien weiter gestreikt werden - den Klagen von Eltern zum Trotz.
Was meinen Sie: Geht der Kita-Streik zu weit?
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