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Streit der WocheNur zu Weihnachten in die Kirche: verlogen?

Zu Weihnachten sind die Kirchen so voll, dass viele Menschen Platzkarten fordern. Ist es verlogen, nur Heiligabend zum Gottesdienst zu gehen?

Weihnachten in der Dresdner Frauenkirche: Kein Platz ist unbesetzt. Bild: dpa

BERLIN taz | Für Kirchen wird die frohe Botschaft zum organisatorischen Dilemma: Zu Heiligabend sind Gottesdienste so überfüllt, dass Menschen manchmal sogar abgewiesen werden müssen. So zum Beispiel vor drei Jahren im Berliner Dom. Am Eingang beschwerten sich Besucher lautstark, dass sie nicht mehr herein kamen. Wenn sie nicht mal mehr zu Weihnachten in die Kirche dürften, würden sie aus der Kirche austreten.

Im vergangenen Jahr forderten der Berliner FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Lindner und der baden-württembergische CDU-Politiker Thomas Volk ein „Sitzrecht“ für Kirchensteuerzahler. Sie wollten verhindern, dass Heiligabend die Kirchen überfüllt sind und ältere Menschen keinen Platz finden. „Kirchensteuerzahler dürfen bei so wichtigen Messen nicht die Dummen sein und draußen bleiben“, sagte Lindner.

Nicht nur Christen suchen Heiligabend den Weg in die Kirche. Menschen, die längst aus ihr ausgetreten sind, singen im Gottesdienst gerne christliche Weihnachtslieder. Die Weihnachtsgeschichte halten sie, unabhängig von ihrer religiösen Dimension, für einen Teil deutscher Kultur und Tradition. Manche Kirchenvertreter glauben, dass zu Weihnachten und Neujahr viele Menschen eine melancholische Stimmung überfalle und zum Gottesdienst führe.

Der sonntaz-Streit

Wer möchte, dass sein Beitrag zum sonntazstreit nicht nur hier, sondern auch in der kommenden sonntaz erscheint, schicke bitte gleichzeitig per Mail ein jpg-Foto (zur Veröffentlichung) und eine Telefonnummer für Rückfragen an streit@taz.de. Redaktionsschluss: Mittwoch 21 Uhr.

Näheres zum Verfahren siehe im "Stichwort" rechts.

Auch wenn Pfarrer sich über volle Kirchen freuen: Ist es redlich für Gemeindemitglieder, nur ein Mal im Jahr zum Gottesdienst zu gehen? Und sollten Atheisten und Agnostiker überhaupt in die Kirche dürfen, wenn es ihnen gar nicht um Religion geht?

Und was meinen Sie: Nur zu Weihnachten in die Kirche – verlogen?

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102 Kommentare

 / 
  • T
    Takeshi

    Es ist doch schön, zu sehen, das es doch noch Menschen gibt, die, wenn auch nur zum Weihnachtsfest, Gefühle haben. Schnell noch was Spenden und heute Abend in die Kirche. So habe ich für das neue Jahr wieder ein gutes Gewissen.

    Oder ist es einfach ein Ritual unserer Kultur, die wenig mit der jeweiligen Religion zu tun hat, aber so schön ist? Wie auch der Weihnachtsbaum, der schon in die germanischen Häuser gestellt wurde, als unser Jesuslein noch gar nicht geboren war. Einfach als Zeichen der Wintersonnenwende, als Zeichen, das die Tage wieder länger werden und die Natur bald wieder aufblüht.

    Und wie Vieles Andere auch, hat die Kirche, um neue Schäfchen zu bekommen, einfach solche heidnischen Rituale ohne Probleme übernommen.

    Oder ist es einfach der Gang in eine Art Museum, das gerade zu Weihnachten eine sehr schöne Ausstellung hat.

    Im Rest des Jahres geht ich Dali oder Mirò, aber Weihnachten in die Kirche, da ist das Programm einfach schöner.

  • L
    loewe72

    Ich denke schon dass es in gewisser Weise scheinheilig ist, wenn man das ganze Jahr über den Gottesdiensten fernbleibt und lediglich an bestimmten Feiertagen und Weihnachten in die Kirche geht. Andererseits vertrete ich den Standpunkt dass es jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er in die Kirche geht oder nicht.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Ich habe gerade die Zeitung aus dem Briefkasten genommen, DANKE für den Abdruck.

  • T
    theologe&christ

    hihi, herr keller, das ist wirklich naiv: ohne zu sagen dass es nicht stattgefunden hat lässt sich doch die absurdität ihrer behauptung zeigen, wenn man behaupten würde: literaturwissenschaft ist keine wissenschaft, da sie keine erwiesene grundlage hat. oder ist es bewiesen, dass faust und mephisto miteinander disputierten? und bei harry potter und dem herrn der ringe wirds wirklich schwierig!

    ein wirklich naiver vulgäratheismus der sich da auftut.

    und richtig übersetzt werden die geistLich armen selig gepriesen, die armen im pneumati, im (hlg.) geist, nicht die dummen.

  • O
    ole

    @Klaus Keller

     

    Nein, die Kirchen sollten noch heute den Legionären des Präfekten Pilatus zu Dank verpflichtet sein. Ohne die Kreuzigung wäre die christliche Gemeinschaft in der heutigen Form wohl kaum denkbar.

  • W
    wau-wau-156

    Desaster! Will die taz nur noch bild-themen - und hier auch noch vom vergangenen jahr - aufbacken, die zudem bereits hinlänglich durchgekaut und kommentiert wurden?

    Spiegel-online / 22.12.2008 :

    >

    (...).

    Berlin - Zu Weihnachten dürfen auch Hinterbänkler ein bisschen Rampenlicht genießen: Einfach eine kuriose Idee äußern und hoffen, dass jemand sich empört. Zwei Politiker von CDU und FDP haben sich an diese Grundregel erinnert - und kurz vor Weihnachten Sonderrechte für Kirchenmitglieder gefordert.

    (...).

    <

    Ich hoffe, die erwähnten Politiker äusserten sich 'privat' in Ihrer Freizeit, denn im Amt sind sie für derlei Confessiones weder zuständig, noch haben sie dafür Diäten zu kassieren!

     

    Der treffendste Kommentar und Link auf DEN taz-Artikel lautet:

    "Blasenentzündung"!

    Cf.: 16.12.2009 17:20 Uhr: Von Katrin: (...).

     

    Und an:

    17.12.2009 10:43 Uhr: Von theologe&christ: (...),

    folgendes; Sehr richtig erkannt:

    Bibelzitate sind Müll - mit oder ohne Kommentar, Relativierung oder Privat-Exegese.

    Und was ich Dir sagen will? Remember this (erspart "längste studiengänge" oder Versuche, den Längsten haben zu wollen):

    "Selig sind, die da geistig arm sind, denn ihrer ist das Himmelreich".

  • KK
    Klaus Keller

    @17.12.2009 10:43 Uhr:

    Von theologe&christ

     

    Theologie ist eine Wissenschaft....

     

    Ich lach mich tot. Wissenschaft ohne erwiesene Grundlage ist keine

     

    Eher Religionswissenschaften da sie sich mit dem befassen was stattgefunden hat.

     

    klaus keller hanau

  • S
    sachnix

    wie sagte jesus doch gleich: "macht meines vaters haus nicht zu einem kaufhaus" in der tradition des messias der christen sollte wohl jeder feine christ dann mit schmackes mal die wechseltische umwerfen an denen dann karten verkauft würden. wenns dann ein aufregt, muss es sich wohl um einen ketzerischen hohepriester und schriftgelehrten halten. oder waren es die falschen propheten... egal, tische umwerfen ist auch ne radikale linke tradition. wer macht mit, ich bin dabei -

  • KK
    Klaus Keller

    nicht verlogener als gute Vorsätze fürs neue Jahr oder der Besuch im Kino oder im Theater wo eine romantisch schöne aber wirklichkeitsfremde Geschichte erzählt wird.

     

    Wirklich verlogen sind Soldaten am Karfreitag oder Ostern in der Kirche.

    Schließlich waren es Angehörige der gleichen Berufsgruppe die Jesus ans Kreuz geschlagen haben.

     

    Aber auch für Weihnachten schlage ich vor Soldaten in UNIFORM nicht in die Kirche zu lassen.

     

    Vielleicht sollte ich es mal versuchen an Weihnachten mit dem Kirchgang, ich glaube zwar nicht an seinen Gott aber an die Weisheit seiner Bergpredigt.

     

    PS Mitglied einer Herde zu sein ist auch nicht das schlechteste, dem kann mann dort auch nachspüren . Menschen sind ja soziale Wesen.

     

    klaus keller hanau

  • O
    ole

    @SamVimes

     

    Es ist nicht verlogen.

    Nur die selbsternannten Eiferer können solche Behauptungen aufstellen. Aber was wissen die schon, wie die anderen Leute ihre Religion ausleben. Sie glauben es zu wissen, aber sie wissen es nicht.

  • D
    drusus

    Es ist verlogen überhaupt in die Kirche zu gehen und es ist eine Frage die in der taz eigentlich gar nicht diskutiert werden müsste...finde ich.

  • OH
    Oh Herr wirf Hirn vom Himmel !

    An alle, die hier ihrer primitiven Religionsfeindschaft freien Lauf lassen: Wie wärs mit ein wenig Verstand, etwas historischer Kenntnis und ein klein wenig Toleranz?

  • S
    SamVimes

    Jeder Pfarrer freut sich, wenn zu Weihnachten mehr Menschen in die Kirche kommen, denen er das Evangelium näherbringen kann. Warum sollte es also verlogen sein an Weihnachten in die Kirche zu gehen?

  • O
    ole

    @Jutta Thorne

     

    Also dann Platzkarten. Aber nur vergeben, nicht verkaufen.

    Nach welchen Kriterien werden die dann vergeben? Logischerweise, wenn es nach den beiden Politikern und nach der Fragestellung der Benachteiligung "wirklich Gläubiger" geht, müsste man bei Reservierung ja irgend einen Nachweis mitbringen.

  • F
    Feinfinger

    Wie vielerorts auf der Erde feier ich die Wintersonnenwende und hole mir die alten Symbole ins Haus. Dass die Kirche das auch vermarktet, verwundert bei ihrer geldgierígen Einstellung nicht.

    Jesus war, ist und bleibt ein Scharlatan. Die anderen fundamentalistischen Betsandalen, von Luther, Thomas von Aquin bis Mütterchen Teresa, sollen doch in der Hölle schmoren, wie die Gans im Ofen, wenn sie es gerne warm haben möchten.

    Welcher Schalk hat denn behauptet, dass Theologie eine Wissenschaft ist? Sie kann höchstens als schlechtes Beispiel in der Spieltheorie verwendet werden. Statt des biblischen Gesabbels: Es führt zu nix. Und wenn dann zu nix Gutem. Setzt euch lieber mit dem Energieerhaltungssatz auseinander und erfreut euch der wärmenden und lichtgebenden Strahlung der Sonne.

  • JT
    Jutta Thorne

    Die Diskussion läuft jetzt aber arg aus dem Ruder. Es geht nicht um ein Pro und Contra Religion. Vielleicht ist manchem entgangen, es geht um die Frage: Zu Weihnachten sind die Kirchen so voll, dass viele Menschen Platzkarten fordern. Ist es verlogen, nur Heiligabend zum Gottesdienst zu gehen?

     

    - Zur Frage selber habe ich schon geschrieben,

    warum ein Gottesdienstbesuch auf Heiligabend nicht verlogen ist.

     

    - Die Kirchen sind auch an Weihnachten nicht voll, nur einige wenige mit besonderem Programm.

    Wenn das Geld kostet, ist Geld einnehmen dafür in Ordnung, weil Orchester, der Chor, die Schauspielgruppe bezahlt werden müssen.

     

    -Aber was meint die taz mit Platzkarten? Ich kenne Kirchengemeinde, die für Konzertgottesdienste Platzkarten ausgeben. Die Sitzplätze sind nummeriert. Für die vordere Hälfte der Sitzplätze werden Platzkarten verkauft, die hintere Hälfte ist nach wie vor frei zugänglich, also wer zuerst kommt, hat sie.

    Wo ist das Problem? Oder was ist mit der Frage gemeint?

  • H
    hto

    @theologe&christ

     

    darauf abschließend mein Lieblingszitat:

     

    »Nicht Mangel an Geist, sondern ein Geist*, der sich ununterbrochen selbst gegenwärtig ist, eine Ausgeglichenheit, gegen die nichts und niemand ankommt. Die Menschen reden, die Karawane zieht vorüber:

    Die Dummheit erkennt man an jenem ruhigen Fortschreiten eines Wesens, das Worte von außen weder ablenken noch berühren können. Sie ist nicht das Gegenteil der Intelligenz, sondern jene Form der Intellektualität, die alles auf ihr eigenes Maß zurechtstutzt und jeden Anfang in einem vertrauten Vorgang auflöst. Der Dummheit ist nichts Menschliches jemals fremd; die macht – über die Lächerlichkeit hinaus – ihre unerschütterliche Kraft und ihre mögliche Grausamkeit aus.« (Alain Finkielkraut)

     

    *Bewusstsein / Zeitgeist!?

  • H
    hans

    Religion ist doch nur was für Menschen die zu faul sind selber zu denken!!

  • T
    theologe&christ

    hto,

    am wenigsten von deinem kommentar verstehe ich das @

    steht er in irgendeiner beziehung zu den meinen?

    ich vermisse den hinweis auf suppenkasparmentalität??

    herzlich

     

    neues lieblingszitat: Unverständlichkeit ist noch lange kein Beweis für tiefe Gedanken. Marcel Reich-Ranicki

    oder um diesmal missverständnisse zu vermeiden: was willst du mir sagen? einfach frei heraus damit...

  • C
    chris

    Unglaublich ist hier nicht nur die Frage an sich (natuerlich ist JEDER in einem Gotteshaus willkommen), sondern auch die dummdreiste Herabwuerdigung des Christlichen Glaubens durch manche Forumsteilnehmer. Wenn diese Muslimen und anderen Religionen aehlich unverschaemt auftreten (wovon ich mal ausgehe, da es sich ja um aufgeklaerte, konsequent handelnde Menschen handelt), dann wundert mich die ablehende Haltung von machem Muslim gegenueber "dem Westen" nicht mehr..

  • G
    GonZoo

    Seit wann hat Weihnachten etwas mit Religion zu tun? Es geht um Geschenke, Erbschleicherei bei Verwandten und ein paar Urlaubstage.

     

    Daß die Leute ausgerechnet dann in die Kirchen strömen liegt nur daran, daß es draußen so kalt ist und man die Tage mit der Familie nicht mehr aushält.

     

    Wenn man die Kollekte vor der Kirche statt drinnen abhielte und eine Empfehlung für die Höhe der Spende aufhinge wäre das auch keine große Änderung...

  • H
    hto

    @ theologe&christ

     

    >>>lieblingszitat: "nur oberflächliches wissen macht glücklich"

  • O
    ole

    @Mi Fu

     

    Was soll ich denn Weihnachten in einer Moschee, wenn ich nicht in die Kirche gehe?

     

    Da geh ich doch lieber zum Slayer Konzert... da sind die Leute noch viel netter, man kann kulturell noch mehr lernen. Und Bier trinken kann man auch noch...

  • G
    guapito

    Religionen sind ganz allgemein verlogen und nur dazu da, Macht über viele obrigkeitshörige Schäfchen auszuüben.

  • T
    theologe&christ

    lieber richard, was willst du mir mit diesen einzelversen sagen? theologie ist eine wissenschaft und einer der längsten studiengänge in D. es ist nicht damit getan die bibel aufzuschlagen und die copy u paste-taste zu drücken!? jedenfalls nicht in seriöser, dh nicht evangelikaler/biblizistischer theologie

    ich wollte dir schon mit meinem letzten post sagen, dass einzelverse (wie etwa die antithesen in der bergpredigt, mt 5, ihr habt gehört, dass den alten gesagt ist...ich aber sage euch...) im kontext gelesen werden müssen. jetzt müllst du hier wieder alles mit einzelversen voll? ohne jeden kommentar?! schönstes beispiel für deine sehr selektive wahrnehmung: zur gewaltbereitschaft jesu jünger hast du -sicher aus versehen- die pointe vergessen: "wer zum schwert greift, soll durch das schwert umkommen".

    über martin luther hatte ich gesagt, dass er die rechtfertigung des sünders allein aus gnade/glaube (sola gratia, sola fide) lehrt, dass er am ende seines lebens zu unerträglichen antijudaistischen aussagen sich hinreißen hat, ist richtig. aber auch dazu eine relativierung: vom jungen luther gibts eine schrift "dass jesus christus ein geborner jude sei", 1523, in der er für einen freundlichen umgang mit juden plädiert. die späteren ausfälle lassen sich recht gut erklären (apokalyptische naherwartung, enttäuschung über mangelnden konversionswillen,etc), entschuldigen nicht.

    dass führende nazis sich auf luther berufen haben, kann luther nur sehr mittelbar angelastet werden. du hast übrigens streicher, 1946 vergessen: "Dr. Martin Luther säße heute an meiner Stelle auf der Anklagebank"

     

    hto, die bibel wird in ihren "menschenwürdig resultierenden konsequenzen" interpretiert. wenn du jesus für einen sozialisten hälst (will ja nicht kleinlich sein, aber auch dieses ist nur eines von vielen jesusbildern, richard mag ja das so sehr vom gesetzeslehrer wie mose (BERGpredigt, etc), zu jesu zeit wurde ihm vorgeworfen fresser u säufer zu sein,jesus als heiler, etc.), wird dir besonders die befreiungstheologie gefallen.

  • T
    theologe&christ

    äh, nein wolfgang,

    eigentlich feiern wir im gottesdienst gottes dienst an uns. jedenfalls wir protestanten.

    lieblingszitat: "nur oberflächliches wissen macht glücklich"

  • O
    olaf

    kann mal jemand die hässliche schleichwerbung von katrin löschen?!

  • H
    hto

    @theologe&christ

     

    die Bibel ist Philosophie in Form von Metaphern und Gleichnissen, geschrieben von Menschenhand, bei gleichermaßen zeitgeistlicher Glaubens- und Bewußtseinsschwäche - Gott ist nur Metapher für einen Zustand der Schöpfung / des Zentralbewußtseins / der kosmischen Ordnung, o.a.!?

     

    Die "Christen" dieser Welt- und "Werteordnung" sind wirklich keine Christen, denn überwiegend üben diese nachwievor die Hierarchie in materialistischer "Absicherung" aus, was eindeutig wahrhaftig dem reformistischem Judentum zu Christus Lebzeit noch immer entspricht, und dieser Christus dort war ziemlich deutlich ein "Sozialist", der nicht als Sündenbock für unsere Bewußtseinsschwäche gestorben ist.

     

    Es wird Zeit, daß die Bibel nicht nur in sinnverschleiernden / profit- und machterhaltenden einzelnen Worten und Textpassagen reformiert wird - geistig-heilendes Selbst- und Massenbewußtsein, mit allen daraus MENSCHENWÜRDIG resultierenden Konsequenzen / Möglichkeiten, anstatt egozentrisch-konfusioniertes "Individualbewußtsein" in gebildeter Suppenkaspermentalität!

  • SS
    Svetozar Schnuckelberger

    Selbstverständlich ist das verlogen - doch was soll's, besser einmal im Jahr als überhaupt nicht....

  • MF
    Mi Fu

    Why Nachten?

     

    Weihnachten hat religiösen Ursprung, jetzt kommerzialisiert - ist bin Atheist und auch kein Shopaholic.

    Also für mich gilt: weihnachtsfreie Zone.

     

    Man kann die Feiertage ja nutzen, mal in eine Moschee zu gehen. Erstens sind die Leute dort netter, zweitens sind sie meist gerne bereit, die eigene Religion den Ungläubigen zu erklären.

    Man kann da immerhin kulturwissenschaftlich einiges lernen.

  • DH
    Der Hirte

    Määähh! Määäh!

  • T
    Tom

    Um die Frage des Leitartikels zu beantworten: ja! Im übrigen: Da hier alle so viel Wert auf ihre Individualität legen, sollte das ganz still für sich entscheiden und entsprechend handeln.

  • A
    andyconstr

    Ich bin Christ und gehe Weihnachten nicht in die Kirche.Ich feiere auch nicht, hab kein Baum, nichts.Christus ist nicht am 24.Dezember geboren, er ist sehr wahrscheinlich auch an keinem Kreuz gestorben und die Sünde gibt es auch nicht in der Form wie sie dargestellt wird.Denn das Wort Sünde kommt in der Bibel gar nicht vor.Richtig übersetzt ist "Verfehlung", das Ziel nicht erreichen, darüber sollte man sich als Christ Gedanken machen, das mache ich auch und versuche meine Handlungen und Entscheidungen danach auszurichten und zu treffen.Ich sehe Kirchgänger die nur zu Weihnachten in Kirche gehen nicht als Heuchler an, denn das sind sie nicht, sie betreiben eine Tradition die, die Familien wenigstens mal zusammen bringt, in der mobilen und verstreuten Gesellschaft.Es ist für die Familie und in sofern richtig, der Rest stimmt sowieso nicht.Zusammen kommen sollte man als Familie zwar nicht nur Weihnachten, aber um die Kommunikation wieder zu fördern ist es sinnvoll.Selbst Konversative und fundamentale Christen feiern Weihnachten, so als ob Gott sagen wollte: "Seht nicht nur die Regelwerke, sondern schaut auch mal auf den Menschen", den sie ja nur zu oft völlig vergessen.Geschenke machen, Freude geben und Gemeinsinn fördern.Gesellschaftlich ist dies völlig korrekt und gut.Wenn nun extreme Christen sagen das Weihnachten nicht biblisch ist, dann sage ich: Keine Nächstenliebe ist auch nicht biblisch und viele Lehren verunstalten Gott und Christus, das ist wichtiger.Gerade der vermittelte Rachegott feiert Weihnachten, das wär doch mal was.Aber dazu müsste man aufhören die Mücke auszusieben und den Elefanten durchrutschen zu lassen, z.B den Menschen.

  • SS
    Stephanie Seidel

    Naja, "verlogen" ist wahrscheinlich ein bisschen zu viel gesagt. Denn wie lautet die dazugehörige Lüge ausformuliert und wer wäre ihr Adressat?

    Es deutet aber auch nicht gerade auf besonders klare Prioritätensetzung hin. Ich würde einem Großteil der Leute, die das so pratkizieren glattweg unterstellen, dass ihre Begründung über "das gehört halt dazu" nicht hinausgeht und sie nicht einmal selber wissen, ob es nun aus religiösen, kulturelen, folkloristischen, musikalischen oder was auch immer für Gründen dazugehört.

    Wer sich aber selber darüber klar ist, dass er es aus rein folkloristischen Gründen tut, dazu steht und das in Ordnung findet, dann soll er es auch genießen. Verlogen ist das dann kein bisschen.

    Wie zum Beispiel mein Kollege, der sagt: nein, ich will nicht "vor Gott" heiraten; nur inner Kirche.

    Das ist doch ne klare Aussage.

  • RK
    Rolf K.

    Ich finde den Artikel und die Fragestellung ziemlich albern. Die Kirche steht jedem offen, auch und gerade an Weihnachten. Die typischen Weihnachtskirchgänger sollten aber vielleicht ihr Kirchenverständnis einmal kritisch unter die Lupe nehmen. Man holt sich zu Weihnachten ein wenig Rührseligkeit in der Kirche ab - und das war's dann für den Rest des Jahres? Ich denke, Religion geht tiefer und hat dem Menschen mehr zu bieten als Sentimentalität.

  • R
    Richard

    Jesus:

     

    Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

    Matthäus 10 34

     

    Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürgt sie vor mir!

    Lukas 19 27

     

     

    Jesus verschärfte die 10 Gebote:

     

    Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: "Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein." Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Racha! der ist des Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr! der ist des höllischen Feuers schuldig.

    Matthäus 5 21-22

     

    Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode. Wer seinen Bruder haßt, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger hat nicht das ewige Leben bei ihm bleibend.

    1. Johannes 3 15

     

    Ihr habt gehoert, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Suende gibt, so reiss es aus und wirf es von dir; denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hoelle geworfen wird. Und wenn deine rechte Hand dir Anlass zur Suende gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hoelle geworfen wird.

    Matthäus 5 27-30

     

    Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.

    Matthäus 18 6

     

    Und wer der Kleinen einen ärgert, die an mich glauben, dem wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehängt würde, und er ins Meer geworfen würde.

    Markus 9 42

     

     

    Jesus drohte gerne mit der Hölle:

     

    Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: "Du sollst nicht töten; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein." Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnet, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Racha! der ist des Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr! der ist des höllischen Feuers schuldig.

    Matthäus 5 21-22

     

    Wie das Unkraut eingesammelt und verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt zugehen: Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Herrschaftsgebiet alle einsammeln, die Gott ungehorsam waren und andere zum Ungehorsam verleitet haben. Sie werden sie in den glühenden Ofen werfen; dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen. Dann werden alle, die Gott gehorcht haben, in der neuen Welt Gottes, ihres Vaters, so hell strahlen wie die Sonne. Wer Ohren hat, soll gut zuhören!

    Matthäus 13 40-43

     

    Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Der Verzagten aber und Ungläubigen und Greulichen und Totschläger und Hurer und Zauberer und Abgöttischen und aller Lügner, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der andere Tod.

    Offenbarung 21 7-8

     

     

    Der Menschensohn Jesus und die Gewaltbereitschaft seiner Jünger:

     

    Während er noch redete, kam eine Schar Männer; Judas, einer der Zwölf, ging ihnen voran. Er näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sagte zu ihm: Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn? Als seine Begleiter merkten, was (ihm) drohte, fragten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? Und einer von ihnen schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab.

    Lukas 22 47-50

     

     

    Christensein durch Selbsthass:

     

    Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brueder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Juenger sein.

    Lukas 14 26

     

     

    Jesus + Altes Testament:

     

    Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Profeten und Psalmen.

    Lukas 24 44

     

    Und ausgehend von Moses und allen Propheten, legte er ihnen in allen Schriften die Dinge aus, die ihn betrafen.

    Lukas 24 27

     

    Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Profeten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.

    Matthäus 5 17

  • R
    Richard

    @ theologe&christ

     

    Erstlich, dass man ihre Synagoga oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien und solch öffentliches Lügen, Fluchen und Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch bewilligt haben.

    Martin Luther - Von den Juden und ihren Lügen, 1543, S. 93

     

    Darum, wo du einen rechten Juden siehst, magst du mit gutem Gewissen ein Kreuz für dich schlagen und frei und sicher sprechen: Da geht ein leibhaftiger Teufel.

    Martin Luther - Von den Juden und ihren Lügen, 1543, S. 479

     

    Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, daß die Männer durch sie geboren werden.

    Martin Luther

     

    Ob sie (die Frau) sich aber auch müde und zuletzt zu Tode tragen, dass schadet nichts, lass sie nur zu Tode tragen, sie sind darum da.

    Martin Luther

     

    Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams.

    Martin Luther - Tischreden, Nr. 1795, 1532

     

    Luther war ein großer Mann, ein Riese. Mit einem Ruck durchbrach er die Dämmerung; sah den Juden, wie wir ihn erst heute zu sehen beginnen.

    Adolf Hitler, 1924

     

    Der Jude ist wohl Rasse, aber nicht Mensch. Er kann gar nicht Mensch im Sinne des Ebenbild[es] Gottes, des Ewigen sein. Der Jude ist das Ebenbild des Teufels. Das Judentum bedeutet Rassentuberkulose der Völker.

    Adolf Hitler, 1923

     

    Der Nationalsozialismus ist weder antikirchlich noch antireligiös, sondern im Gegenteil, er steht auf dem Boden eines wirklichen Christentums.

    Adolf Hitler

     

     

     

    Opfer des christlichen Glaubens:

     

    http://projekte.free.de/schwarze-katze/texte/christ01.html

  • R
    Richard

    @ theologe&christ

     

    Wieso Quatsch? So wie es aussieht hast du keinen Plan was in der Bibel steht und das du hier alles schönreden musst, ist wohl allen klar.

     

    Sabbat: das was du da gesagt hast ist völlig aus dem Kontext gerissen! Seine Jünger durften die Ähren abreissen, weil sie sonst verhungert wären. Das sagt Jesus doch ganz deutlich in Bezug auf David, der auch mal heilige Brote gegessen hatte, weil er sonst verhungert wäre, obwohl es verboten war diese Brote zu essen. So eine Ausnahmeregel revidiert den Sabbat kein bißchen!

     

    Matthäusevangelium: Was soll da schon groß relativiert worden sein? Die Gesetze und Gebote gelten ganz eindeutig, sonst würde es keinen Sinn machen diese überhaupt zu erfinden. Die Gnade gilt nur denen, die den Geboten folgen. Wer Jesus annimmt dem werden die vorherigen Sünden vergeben. Wer weiterhn sündigt oder Jesus nicht annimmt, dem wird auch nichts vergeben. Es steht doch genau drin, wer und warum in die Hölle kommen wird. Wenn allen alles vergeben wird, dann ist ein Glaube ja erst garnicht nötig. Dann wäre ja alles egal. Und Luther kann auch garnicht bestimmen wie die Gesetze zu gelten haben, genauso wenig wie der Vatikan!

     

    Jesus: Jesus hat selbst gesagt, dass er nicht gekommen ist um die alten Gesetze und Propheten aufzulösen, sondern um sie zu erfüllen. Er hat ja mehrere der 10. Gebote verschärft gehabt. Kein einziges davon wurde relativiert oder revidiert!

     

    Christentum: Das ist wohl ein Witz! Was denn für unglaubliche Denker? Die ganzen Antisemiten und Frauenhasser wie Augustin, Thomas von Aquin und Luther? Und welche Bemühungen? Die Kreuzzüge bzw. die Zerstörung der antiken und islamischen Hochkultur? Die Christen haben von allen Religionen und politischen Gruppen bisher die meisten Menschen umgebracht! In der Bibel gibt es für jedes Verbrechen eine Legitimationsgrundlage.

     

    Nächstenliebe: Die Nächstenliebe ist das verlogenste an der Bibel. Jesus hat einen Rach- und Herrschsüchtigen Gott geliebt. Dieser Gott hat Millionen von Menschen ausgerottet. Satan dagegen hat in der Bibel nichtmal 10 Menschen auf dem Gewissen. Was ist das für eine Nächstenliebe, wenn alle, die nicht an Jesus glauben in der Hölle ewige Quallen leiden müssen? Außerdem wird das mit der Nächstenliebe eh immer falsch verstanden. Christen müssen sich selbst hassen. "Wer sich selbst erniedrigt wird im Jenseits erhöht" d.h. es ergibt sich ein ganz anderes Bild wenn dann jemand: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" sagt. Jesus hat öfter mal über Einzelne und Menschengruppen geflucht und er hat auch mehrmals zum Mord aufgerufen!

  • IN
    Ihr Name Klaus Wachowski

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    Wieschön Weihnachten glitzert! Auf Dessous und weltanschaulichen Verbitterungen. Schrieb Herta Müller nicht, dass der Mensch ein Furz in der Laterne ist und gab nicht Kaiser Augustus einen Zählbefehl aus. Wir wissen: es endete am Kreuz. Und deshalb müssen Generationen unterm Christbaum singen, um an ihr Geschenk zu kommen.Lassen wir die heilige Nacht an uns vorüber gehen. Morgen ist wieder Maloche.

  • MR
    M. Regenmacher

    Da stehen wo der Fotograf stand mit einer

    drückend vollen Blase ...

     

    Überall im Entertainment freut man sich aber über

    ein ausverkauftes Haus. Kann man verstehen.

     

    Nicht verstanden wird in diesen Etablissements

    applaudieren, Zugabe Rufe usw.

  • L
    Ludwig

    Ich gehe an Weihnachten nicht in die Kirche, weil ich da so viele Plebse sehe, die weder bekehrungsfähig noch bekehrungswürdig sind. Das hindert mich aber nicht an der Feier des Heiligen Abend. Zuhause. Mit den Utensilien, die ich von Kindheit an liebe. Schließlich liebe ich auch Gedichte von Schiller, Möricke u.s.w. Kein Mensch fragt mich danach, ob ich deren Inhalte für glaubwürdig halte. Sie sind schön, und ich habe eine Sehnsucht, eine auf immer unerfüllte Sehnsucht nach dem Tiefgang, der (als Traum?) für die Menschheit beschrieben wird. Ich bin nahe an dem Punkt, die zwangsweise Christianisierung zu fordern. Es gibt keine bessere Begründung für ein Wertesystem als von Gott als der unantastbaren Autorität verordnet. Was wir hier und heute erleben, ist der Zerfall der Zivilgesellschaft. Weil jeder tumbe Kleingeist seinen Nöl als Freiheit reklamiert und lebt.

  • B
    Benedikt

    Ich lade jeden ein am Heilgen Abend oder am Weihnachtsfesttag, die Kirche zu besuchen. Ich werde die Gottesdienste, wie jeden Sonn- und Feiertag besuchen und freue mich über jeden der da ist.

  • P
    Peters

    Wir verzichten - sind ausgetreten - zahlen allerding jeden Monat analog der Kirchensteuer an

    Karl Heinz Böhm. Wir fühlen uns sehr wohl dabei.

    Trozdem verstehe ich wenn die Kirchen zu Weihnachten voll sind - gerade für Eltern mit Kindern ist es ein muss - es wird ein feierlicher Abend für die Kinder. (Aus Erfahrung)

  • K
    Katrin

    Weihnachten ist ein Event. Dass es hier nicht wirklich um Religion geht ist klar. Allenfalls um Religion im kulturellen Sinn. Um Traditionen und Zugehörigkeit.

     

    Ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. Solange die Kirche geheizt ist, sonst gibts noch ne Blasenentzündung. ;-)

  • W
    Wolfgang

    Ein sog. Gott, der einen sog. Dienst braucht, scheint ein Gott von Dienern zu sein.

     

    Je mehr Leute solche Unterwürfigkeiten praktizieren, desto mehr schädigen sie die Demokratie, die aus Selbstmotivation (statt Obrigkeitsbefehl) erwächst.

     

    Dass ein sog. Gott eine Märchenfigur ist, die außerhalb der menschlichen Phantasie keine Existenz hat, ist hierbei nicht relevant; wirksam und daher aus demokratischder Sicht verheerend ist die Einübung ins Dienen.

  • GA
    Guenter Apsel

    Ein Zwischenruf. - Redet, was ihr wollt. - Ich freu mich auf Weihnachten wie jedes Jahr. Und auf den Gottesdienst.Das habe ich mit der Muttermilch aufgesogen.Und dabei bleibt's. - Zerreisst euch nicht das Maul mit solchen ungehoerigen Redensarten. - Richtet nicht! Ob etwas verlogen ist - in solchen Zusammenhaengen - entzieht sich der Beurteilung durch andere. - Immer nur draufhauen? Welch kuemmerliche Gesinnung! - Goennt jedem seine Freiheit, ohne ihn madig zu machen.

    Guenter Apsel

  • R
    Ritschi

    Kirchen sind sowieso verlogen, das lässt sich meiner Meinung nach nicht mehr steigern.

    frohes Fest!

    Ritschi

  • T
    theologe&christ

    @ richard:

    ich wollte mich nicht äußern, da widerspruch in kaum einem anderen kontext nötig wäre. aber hier besteht ja wohl doch die gefahr, dass nicht jeder hinreichend mit dem christlichen glauben vertraut ist, so dass er dir dein quatsch glauben könnte.

    also sorry, richard, dein post kann nicht unwidersprochen so stehen bleiben, eigentlich ist keine einzige behauptung so richtig:

    nun gibt es das sabbatgebot im AT, es wird nicht revidiert aber es wird sehr deutlich relativiert. dafür muss man ein bisschen genauer hingucken als du es getan hast: die jünger jesu rupfen am sabbat die ähren vom getreide, auf den protest der pharisäer sagt Jesus: "der sabbat ist für den menschen, nicht der mensch für den sabbat".

    nun hast du auch mit deinen weiteren behauptungen allenfalls das matthäische gesetzesverständnis skizziert (nein, eigentlich hast du dich auf die antithesen der bergpredigt beschränkt und dies leider sehr einseitig, denn auch im matthäusevangelium relativieren sich gesetz und gnade gegenseitig. von paulinischer, lutherischer theologie ("gerecht allein aus gnaden", "ohne des gesetzes werke" römerbrief) hast du offenbar nie etwas gehört. du schreibst ja selbst jesus sei gekommen um die gesetze zu erfüllen: ja was heißt denn das? was heißt es denn, wenn dein opa eine forderung, sagen wir geldforderung, erfüllt hat? das heißt doch, dass du diese forderung nicht erfüllen brauchst, weil sie erfüllt ist??! zur liebe befreit...

    dass man nicht gläubig ist, kann ich gut nachvollziehen, nur eines sollte man nicht tun: man sollte den christlichen glauben mitsamt seinen millionen von z.T. genialen denkern und ihren 2000 jährigen bemühungen um ein verständnis des glaubens für dumm erklären. unglaublich.

    zur nächstenliebe: sie wird halt von jesus selbst zusammen mit der gottesliebe zum höchsten gebot erklärt, daher ihre zentralstellung! gerne hab ich dir das erklärt :)

  • SK
    Sebastian Kranich

    Dass "unter Tausenden kaum ein rechter Christ ist" meinte schon Martin Luther. Wer wollte also die Weihnachtsgottesdienstbesucher nach äußerlichen Kriterien scheiden? Die Kirchen sicher nicht. Wer Weihnachten mit dem Herzen dabei ist, kann nicht so fern vom Reich Gottes sein.

  • H
    Hajo

    Ich stelle mir vor, ein Christlicher Frauenarzt geht zu Weihnachten in die Kirche und ihm wird die Biblische Story von der Jungfrauengeburt erzählt. Er müsste doch sofort aufstehen und laut rufen:"das gibt es nicht, ist unmöglich, ist Lüge"

  • G
    GoDi-Besucher

    Was für eine sinnlose Diskussion.

    Wobei Diskussion ja falsch ist. Die meisten schimpfen über das gleiche Thema in der gleichen Form wie jedes Jahr zu Weihnachten.

    Und dabei fällt auf, des die nicht Christen mindestens genauso verlogen sind wie die Christen, jeder halt auf seiner Art.

    Die meisten Kirchen regaieren übrigens wie in der

    Marktwirstschaft. Angebot und Nachfrage, steigt die Nachfrage werden halt ein paar Gottesdienste mehr angeboten.

    Wo ist das Problem.

  • H
    Hartmut

    Volle Kirchen sind letztendlich nicht mehr, als ein Teil eines vollkommen verlogenen Weihnachtsfestes. Nur ein Bruchteil der Menschen, die es feiern, glauben an Christus, an die Bibel etc.

    Muss man ja auch nicht. Tue ich auch nicht. Nur feiere ich auch seit zwanzig Jahren kein Weihnachten mehr. Was unglaublich entspannende Nebenwirkungen hat, wie sich dem Komsumterror entziehen zu können.

    Doch ich respektiere auch den Glauben anderer Menschen. Und genau deshalb verstehe ich dieses Weihnachtsfest nicht. Wenn es wirklich um die Feier der Geburt des Messias geht, wieso reichen dann nicht kleine liebevolle Geschenke aus? Zum Fest der Liebe.

    Auch das Argument, dass man spätestens bei Kindern sich Weihnachten nicht entziehen kann, weil ja auch alle anderen Kinder Geschenke kriegen verstehe ich nicht. Für wie blöd halten denn die Menschen ihre Kinder, dass die nicht verstehen, wenn man ihnen erklärt, wieso man diese Konsumorgie nicht mitmachen will. Ja, vielleicht gibt es enttäuschte Gesichter. Aber die gibt es auch, wenn der Fernseher ausgemacht wird, oder das Kind nicht die teueren Markenklamotten seines Kumpels aus der Schule bekommt.

    Weihnachten ist nichts weiter als ein kollektiver Konsumvollrausch mit Borgmäßigen Ausnahmen. Und wette, ohne Geschenke wäre die Anzahl der Menschen, die es feiern würden, sehr gering und somit auch die Kirchen. Denn sie gehören schlicht nur zu der Inszenierung dazu. Genauso wie die Glühweinbude und der vorprogrammierte Familienstreit.

  • BI
    Beobachter IV

    Weihnachten mit Kirchgang gehört zur deutschen Kultur. Selbst wenn es keine Kirchen mehr gäbe, würde Weihnachten weiter tradiert, mit weltlichem

    Animateur,Gesang mglw. aus der Konserve, Bescherung und Weihnachtsbaum. Wenn wir noch 10 jahre warten, werden wir das alles erleben.

  • P
    Pecuchet

    Bleibt zu klären, ob es dümmer ist, Kirchensteuer zu zahlen und an Weihnachten mangels Platzkarte draußen bleiben zu müssen, oder ob es nicht generell dumm ist, Kirchensteuer zu zahlen? Warum für etwas zahlen, was man auch umsonst haben kann?

     

    Aber, Scherz beiseite, es ist auch mal interessant, die Geschichte der Kirchensteuer zu betrachten. Die gibt es nämlich erst seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts und hat mit der Frage, ob jemand religiös ist, überhaupt nichts zu tun! Vielmehr ist sie, ich mache es mal holzschnittartig, eher ein Produkt der Säkularisierung der Gesellschaft. Einzelne Staaten vor allem in Deutschland haben damals begonnen, staatliche Hoheitsrechte an Kirchengemeinden abzutreten, um deren finanzielles Auskommen zu sichern. Der Hintergedanke war dabei ganz weltlich, diese Staaten wollte vor allem vermeiden, für den Erhalt von kirchlichen Gebäuden und Gütern herangezogen zu werden. Wer es genau wissen will, findet das bei Wikipedia.

     

    Ich finde es lustig, wenn sich heute Politiker mit dem Gedanken in die Diskussion werfen, nur das zahlen von Kirchensteuern könne den Besuch einer Kirche sicher stellen. Man sieht daran, wie wenig diese Menschen der religiösen Tradition verbunden sind, die sie angeblich bewahren wollen. Das ist vielleicht auch ganz gut so, denn offenbar ist die vielbeschworene "Wertgemeinschaft", in der wir angeblich leben, ein Popanz. Am Ende zählt nicht die Gemeinschaft, sondern nur der Wert.

  • O
    ole

    Mein Gott, jetzt geht's mir aber auch langsam auf den heiligen Geist... das Thema.

    NEIN. Soll doch jeder in die Kirche gehen, wann und wo er will. Für viele sind die Christmetten halt auch Tradition, na und!

     

    Ist es nicht viel mehr verlogen, wenn unsere "Jung-Familien" - Häuslebauer nur Öko-Wärmetechnik in ihr neues Eigenheim integrieren, wenn sie vom Staat bezuschußt werden, sich anschließend aber mit ihrem "grünen" Haus brüsten?

  • G
    gerd.

    Was würde wohl passieren, wenn die Kirche ihr Kirchenjahr auf vier Wochen verkürzte und im Kreis Weihnachten, Ostern, (Donnerstagseinschub: Himmelfahrt,) Pfingsten, Totensonntag beginge - wäre doch eine Möglichkeit, die Kirche öfter mal vollzubekommen.

  • S
    symphatisant

    Irgendwie habe ich jedes Jahr, wenn es auf den 24 Dezember zugeht das heftige Verlangen, so eine total mit verlogenen Christen überfüllte Kirche anzuzünden. Da erwischt man alle diese Halunken mit einem Streich.

     

    Aber dann bin ich doch wieder zu feige. Dann sitze ich bloß zu Hause am Tisch und kokele statt dessen ein bißchen mit den Kerzen herum und fluche auf das Gesindel. Wäre ein gottgefälliger Mensch. Wenn es ihn gäbe.

  • N
    NichtindieKirchegeher

    Es ist schon verwunderlich welche Diskussion so ein Thema auslösen kann.

     

    Leider ist es so, dass vor allem eingeschworene Christen, unabhängig von neuen Klamotten und dem Drang sich der Gemeinde zu präsentieren, sich eine Platzkarte für eine heile Welt wünschen, deshalb in die Kirche rennen und dem Pfarrer lauschen. "Und wehe es sitzt jemand auf MEINEM Platz!"

     

    Hier noch ein Denkanstöße zum Thema (vor allem für die jenigen, die meinen es geht hier um ein !Besuchsrecht!): Was ist eigentlich, wenn ein Moslem mit einer christlichen Frau an Weihnachten in die Kirche geht, darf er das, zahlt er Kirchensteuer, darf der Weihnachten feiern? (

  • JT
    Jutta Thorne

    @Martin: Ich verstehe leider nicht, was daran verlogen sein soll. Vielleicht klärt der Artikel nicht so genau, was er für Gottesdienste eigentlich meint. Ich habe ja schon geschrieben, dass in den Gottesdiensten ohne viel Beiwerk wie Chor oder Orchester auch an den Feiertagen viel Platz ist. Die überfüllten Gottesdienste beschränken sich doch auf Kirchen, die auch ohne Feiertag mehr oder weniger grosse Sehenswürdigkeiten sind und/oder mit einem Programm aufwarten, durch das der Gottesdienst zu einem Kulturabend wird wie jeder andere Konzert-, Theater- oder Vortragsabend auch.

     

    Wenn für solche Veranstaltungen die Nachfrage grösser ist als das Angebot, macht es doch Sinn, dafür in irgendeiner Weise Geld einzunehmen, um die Kosten zu decken - und vielleicht noch ein paar Euros mehr, um Brot für die Welt zu kaufen. Daran find ich auch an Weihnachten nichts verwerfliches.

     

    Um im Bild zu bleiben: Niemand wird weggeschickt, es gibt genügend Herbergen mit freien Plätzen. Aber da alle Übernachtungsplätze kostenlos sind, wollen alle das Zimmer im 5-Sterne-Hotel.

     

    Und wer mir nicht glaubt, dass es auch an den Feiertage halbleere Gottesdienste gibt, soll doch einfach mal zu Weihnachten den Gottesdienst in einem Altenheim oder einem Krankenhaus besuchen - oder im ländlichen Raum ein Ort mit einer Kirche für 300 Leute und 200 Einwohnern.

  • AB
    Alex Bohn

    Lässt sich alles machen.

    Ich wäre für für biometrische Eingangskontrolle bei Echtzeitdatenabgleich mit dem Finanzamt. Nur so kann zweifelsfrei festgestellt werden, ob auch tatsächlich gezahlt wird.

    Ein paar "ALL-YOU-CAN-PRAY" - Transparente wären auch nicht schlecht.

    Scherz beiseite.

    Wer das Bedürfnis verspürt, der soll halt hingehen.

    Geifernde "Saisonkarteninhaber" sollte man milde belächeln.

  • S
    Stigman

    Die Ungläubigen (nichtzahlende Nichtmitglieder) an Weihnachten den Kirchen fern halten? Ok, bin dafür! Aber nicht nur an Weihnachten! Nein, jeden Tag! Auch das "Wort zum Sonntag" im TV, oder die "Morgengedanken" im Radio. Alles nur noch für Gläubige (zahlende Mitglieder). Die sollen erst mal alle anständig glauben, bevor die ind den Genuss von Predigten oder warmen Worten kommen. Man müßte natürlich Mitgliedsausweise für Gläubige (zahlende Mitglieder) einführen.

  • S
    sala

    Ist es nicht eine Sünde zu fordern, nur wer mit seinem Bescheid winke, dürfe Zutritt erhalten?

     

    Hier demonstrieren sogenannte "Christen", weshalb immer mehr Menschen von ihrer vorgeheuchelten Gläubigkeit... schlicht die Nase voll haben.

     

    Glaube fängt im Herzen an, nicht im Geldbeutel, und eure Kirche hat nur wenig mit Glauben zu tun. Denn ausgerechnet diese, ihrer Meinung nach privilegierten Kirchensteuerzahler, sind es ja, wie man hier bei den Kommentaren so schön sieht, welche typischerweise mit ihrer Intoleranz hausieren gehen und anderen den Zutritt verwehren wollen.

     

    Achja.. euer Christus hat Geldschneider und -wechsler damals aus dem Tempel geworfen.

     

    Warum wohl ?

  • A
    Andreas

    Warum verlogen? Weiß denn ein Mensch was im Anderen genau vorgeht? Aus welchen Gründen er/sie betet, heilige Schriften liest, ein Ritual vollzieht, geistliche Lieder singt?

     

    Ob ein Mensch nur aus sentimentalen Gründen einen Gottesdienst besucht hat doch die anderen nicht zu kümmern. Ungut wäre es, wenn Menschen damit prahlen zu Weihnachten im Gottesdienst/Hl. Messe gewesen zu sein. Aber das kommt denke ich kaum vor.

     

    So what?

  • R
    Robert

    Wer sagt denn, dass man jeden Tag oder jeden Sonntag in die Kirche gehen soll? Die Bibel? Nein tut sie nicht. Haben die Leute die öfters in die Kirche gehen also irgendeinen Anspruch darauf einen Christen der zu Weihnachten mal in der Kirche vorbeischaut verlogen zu nennen und den Platz für sich zu beanspruchen. Nein. Wollen sie diesen Anspruch sollen sie halt die Bibel umschreiben oder eine eigene Zwangskirchengehersekte Gründen mit eigenen Kirchen...

     

    PS: Ich bin der Gott meiner Welt

  • HS
    Herr Ski

    Agnostiker sind meist Menschen, die sich nicht mit Religion auseinander setzen, während ein überzeugter Atheist zumeist kein Bedürfnis haben dürfte Weihnachten in die Kirche zu gehen. Warum sollten sie also in die Kirche gehen wollen? Warum sollten sie sich die Hokuspokuszaubershow in kalten Gemäuern freiwillig geben, wenn sie doch Zuhause feine fünfzig Jahre jährlich wiederholte Bibelfilme schauen könnten?

    Ich denke, weil ihre Familie in die Kirche geht. Weil sie nicht alleine sein wollen. Weil keinerlei Alternative in unser Gesellschaft vorhanden ist.

  • R
    Richard

    Es gibt doch keinen einzigen ehrlichen bzw. richtigen Christen auf der Welt. In er Bibel gibt es 600-700 Vorschriften und 99,9% aller Christen sind schon mal Fake, nur weil sie sich nicht an das Sabbatgebot halten. Ist ja das 3. oder auch für manche das 4. Gebot. Dieses göttliche Gebot wurde in der Bibel nirgendwo revidiert. Und trotzdem dackeln fast alle Christen am Sonntag in die Kirchen. Was ja im Grunde nichts als Sünde ist. Ehrliche bzw. richtige Christen würden heute Wahrsagerinnen und Schwule steinigen, sich nicht schminken (Frauen), keinen Schmuck tragen (Frauen), beim Beten sich die Haare verschleiern (Frauen), Sex nur zur Fortpflanzung haben, ungehorsame Kinder erschlagen, jede wissenschaftliche Erkenntnis für eine Lüge halten, Leute die Christen vom Glauben abbringen ertränken, Christen müssen sich selbst hassen, Christen müssen ihren Herrschern untertan sein, Christen müssen missionieren usw. usf. Das sind alles Vorschriften, die für alle Christen gelten. Die sind teilweise aus dem Neuen Testament bzw. wurden die Vorschriften aus dem Alten Testament dort nicht revidiert. Jesus hat ja die Gebote verschärft gehabt: "Ein verheirateter, der eine Frau lüstern anguckt, kommt in die Hölle". Genauso kommen laut Bibel alle, die Alk saufen auch in die Hölle! Und dieser Jesus ist kein Widerspruch zum Alten Testament, der hat gesagt, dass er gekommen ist um die alten Gesetze zu erfüllen! Ich sag das, damit jetzt nicht gleich hier Christen ankommen und dann versuchen alles mit der Nächstenliebe schönzureden. Die Bibel kann nicht nur auf dieses eien Wort reduziert werden! Der Jesus hat sich ja nichtmal selbst an die Nächstenliebe gehalten. Und was bringt die Nächstenliebe, wenn eh alle, die keine Christen sind, ewig in der Hölle schmorren werden? Die Nächstenliebe ist das verlogenste an der Bibel überhaupt! Frohe Weihnachten an die Christenkinder...

  • W
    Weihnachtsmann

    Also Alg II-EmpfängerInnen gleich raus und wer die meisten Steuern zahlt, darf dann auch ganz vorne sitzen. Wie verlogen ist das denn???

    Oder ist das ganze ein neuer Versuch wieder mehr und mehr Menschen in eine veraltete Institution zu locken?

    Vielleicht sollte mensch an den Ursprung des christlichen Weihnachtsfestes denken und nach dem Gottesdienstbesuch einen Menschen zum fetten Essen einladen, die/der nicht die Möglichkeiten hat, wie so viele KirchensteuerzahlerInnen Weihnachten im Warmen mit nem guten Schmaus zu feiern.

    Nächste Streitfrage:

    Wie verlogen sind eigentlich PolitikerInnen, die nen Sitzplatz für Kirchenmitglieder fordern und dabei ihre Nächsten (aus dem Nachbarstadtteil) in ihrem Job vergessen?

  • S
    Skeptiker154

    An die "das ist verlogen-Fraktion": Wieso wollen Sie den Menschen vorschreiben wie sie ihren Glauben leben ?

    Auf welcher Religion, Ideologie oder welchem Menschenbild beruht Ihre Meinung ?

  • DU
    der Uli

    man kann auch jeden Sonntag verlogen in die Kirche gehen

    man kann auch nie in die Kirche gehen und trotzdem verlogen leben

    und man kann, ohne jemals in irgendein Gotteshaus zu gehen, "gottgefällig" leben. So what?

  • R
    Ravenbird

    Kommentar auf den Beitrag von 'KiSt Zahler' vom 15.12.2009 12:43 Uhr:

     

    > Generell sollten Leistungen der Kirche

    > (Kindergärten, Bildungseinrichtungen,

    > Gottesdienste usw) nur für Kirchensteuer-

    > zahler abrufbar sein.

     

    Gerne wenn dafür keinerlei Zuschüsse vom Staat, den Ländern, den Kreisen und Städten/Gemeinden mehr fließen. Dann spricht in der Tat nichts dagegen.

     

    > Die Austritte sind doch meist nur wegen den

    > paar Euros die man evlt. "sparen" kann.

    > Vorgeschoben werden dann sämtliche

    > Argumente die man aus den Medien kennt.

     

    Ach wenn es nur die 'paar Euros' die man sparen kann wären. Die kann man auch von den Steuern absetzen wenn man schlau genug ist. Aber es ist ja nicht so das nur die Kirchensteuer an die Kirchen fließt sondern auch diverse andere Gelder in nicht unerheblicher Höhe.

     

    > Wer kennt sich nicht, die Heuchler, welche

    > schnell kirchlich Heiraten und dann ganz

    > schnell austreten.

     

    Kann ich nicht beurteilen. Ich bin nicht verheiratet und habe es auch nicht unbedingt vor. Falls ich meine Meinung irgendwann einmal ändern sollte steht für mich aber definitiv keine kirchliche Trauung neben der standesamtlichen Trauung zur Diskussion. Ich hatte außer als ich mich über den christlichen Glauben informiert habe nie etwas damit zu tun und so wird es auch bleiben.

  • R
    Ravenbird

    Ich bin zwar kein Christ, aber ich muss schon sagen das man einen Glauben immer lebt oder es besser sein lässt. Klar kann man auch einen christlichen Weg ohne Kirche gehen, aber dann sollte man sich auch an Weihnachten und anderen Feiertagen aus den Kirchen fern halten.

     

    Generell bekomme ich das 'große Kotzen' wenn ich all die christliche Nächstenliebe zu Weihnachten sehe, die dann im Rest des Jahres nicht im geringsten gelebt wird.

  • HL
    Hans Loker

    Selbstverständlich dürfen/sollen an den Festtagen all` diejenigen die Kirche besuchen, die es wünschen. Wir, ob regelmäßige Kirchgänger oder nicht, müssten uns über seltene, bzw. neue Kirchenbesucher eher freuen als selbstgefällig die Nase zu rümpfen.

    Ein Segen für solche Christen, die über den Besuch des Weihnachtsgottesdienstes zurück zu einem praktizierten Glauben finden.

    Alle Türen der Kirche sollen offen stehen, und zwar immer, wo es möglich ist: Jeder von uns ist eingeladen!

  • PS
    Peter Schneider

    Nein, nicht verlogen. Da sollen sich die Menschen aber bloß nicht denken, dass wenn sie das ganze Jahr jegliches biblische Gebot mit Füßen treten und sich einmal im Jahr nen Krippenspiel angucken, dass dann der Liebe Gott (wenn es ihn den gibt) einen Platz im Himmel für sie frei hält.

  • D
    David

    Die Kirchen sind die einzigen, die über diese Frage entscheiden dürfen. Und sie werden niemals die Frage stellen, ob Andersgläubige (Atheisten eingeschlossen) hinein dürfen oder nicht. Eine Kirche, die aufhört offen für Andere zu sein, hört auf eine christliche Kirche zu sein...

  • IS
    Ingmar S.

    Ich frage mich, was einen Agnostiker oder Atheisten dazu bewegen sollte zur Weihnachtsmesse in die Kirche zu gehen!? Das kann ich mir nur erklären, wenn die Person christlich erzogen wurde und deshalb dieses Gefühl zu Weihnachten nicht missen möchte. Verlogen würde ich es nur nennen, wenn es tatsächlich Christen sind, die nur keine Kirchensteuer zahlen wollen und deshalb aus der Kirche austraten.

    Und wenn es zu voll in der Kirche wird, dann sollen sie halt Eintritt für die Weihnachtsmesse verlangen. Dem Nostalgiker wird es das sicher wert sein.

  • N
    Nick

    an weihnachten hat die gott-show wenigstens ein wenig unterhaltungswert: christbaum, orgel, kirchenchor, nette geschichtchen vom jesuskind... das volle programm was der christianizismus so zu bieten hat. unterm jahr sind die messen dagegen doch eher dröge und moralisierend. was lüge ich wem vor wenn ich mir die eine gute show des jahres anschaue und auf das doch eher hölzerne laienspiel der restlichen 365 tage lieber verzichte?

  • SO
    Spirit of Christmas

    Auch wenn nun Weihnachten ist, muss man nicht so plump dahermoralisieren. Es ist ganz einfach: Kirche an Heiligabend = knappes, beliebtes Gut (über die Sinnfälligkeit von Aberglauben soll hier nicht spekuliert werden, denn auch eine solide Nachfrage muss nicht rational motiviert sein, außerdem ist unsere traditionelle Kultur nun einmal christlich geprägt).

     

    Preis für dieses knappe Gut bisher: gratis/0. Vermarktung: ausgezeichnet. Das alles ist aber betriebswirtschaftlich sinnlos, und führt nur zu allgemeinem Unmut: Zu große Nachfrage. Wenn die Kirche also an Weihnachten Eintritt kostet (mancherorts kosten sie ja auch so bereits Eintritt!), also je nach Kirchengröße, Alter/Architektur, Schmuck, Qualität der Darbietung, Stargästen, regionaler Schneewahrscheinlichkeit etc. gestaffelt, dann sitzen nur jeweils die in der Kirche, denen es auch etwas wert ist, die es zu schätzen wissen, oder die viel haben, weil sie viel für alle leisten. Keine lärmenden, schlecht erzogenen unruhigen Kinder mit Gameboy, keine schwätzenden, ungewaschen müffelnden Gratis-Abgreifer mehr. Dafür sorgt der Markt, der "Weihnachtsmarkt" sozusagen. - Nur noch feinster, fair produzierter Tweed, schicke Winterstiefel und edle Düfte, und die andächtigen oder engagierten Kinder vielleicht wieder im gutbürgerlichen Matrosenanzug aus ökologisch unbedenklichen Textilien?

     

    Der Preis für den Eintritt kann sich dann ruhig an hochwertigen Theater- und Showdarbietungen, an Opernabenden oder Lebensberatungsseminaren orientieren. Z.B. um die 39-129 Euro/Person. Natürlich wird nicht mehr jeder da sitzen können: Aber an ausgewählte, arme Personen kann man karitative Freikarten ausgeben oder verlosen. Oder, besser, Schauspieler stellen solche, weitaus malerischer, dar, im viktorianischen Charles-Dickens-Look, mit leuchtenden Gesichtern. Viele Personen der sog. Unterschicht haben sowieso gar kein Interesse an derlei Veranstaltungen. Man könnte es auch noch mit einem "Pastoren-Dinner" zu einem Paket verknüpft vermarkten, oder mit einer klimabilanzpositiven Schlitten- oder Kutschenfahrt zur Kirche, oder preislich zwischen "ganz vorne" (teuer) und den billigeren Plätzen ganz hinten aufstaffeln.

     

    Natürlich ist dann der Eintritt von der kirchensteuer absetzbar, ganz im Sinne vom christdemokratisch-liberalen Motto "mehr brutto vom netto".

     

    Im Fernsehen wird ansonsten ja auch ein Gottesdienst gesendet. Es ist also auch niemand davon ausgeschlossen. Wär das alles nichts, Herr Unfried? Und da sag mal einer, neubürgerliches ethisches Konsumdenken und Neoliberalismus lösten keine Probleme, die sie zuvor geschaffen haben!

  • F
    fatalfraktal

    Verlogen? Was heißt hier Lüge?!

     

    Wenn Kirchenmänner und -frauen Märchen erzählen und so tun, als wäre das die alleinseeligmachende Wahrheit, ohne jeglichen Beweis ohne jegliches zeitgenössisches historisches Dokument (Ich meine z.B. über Jesus), wenn darauf Moral und Gesetze gegründet werden, wenn darauf gründend Menschen diskriminiert und verfolgt werden bis in unsere Tage, dann können mir die Kirchen den Buckel runterrutschen. Über die Arbeitsbedingungen und Mitbestmmungsrechte der in den Kirchen Angestellten mal ganz zu schweigen.

     

    Jaja, nicht alles ist schlecht an den Kirchen (Kindergärten, Krankenhäuser, Altenheime, die von der Allgemeinheit und nicht von den Kirchen finanziert werden,). Das sagen ja auch ne menge Leute über die DDR ...

     

    Man wird Kirche nicht einfach abschaffen können. Aber mehr Trennung von Kirche und Staat, Mitgliedbeiträge statt Kirchensteuer z.B. das wäre mal ein Schritt in die richtige Richtung.

     

    Die Diskussion darüber, wer in den Weihnachstgottesdienst gehen darf und wer nicht, ist ja wohl ziemlich schwachsinnig und für die Taz unter aller Kanone!

  • O
    Ottissimo

    Platzkarten zu Weihnachten?

    "Krämerseelen"...würde Jesus Christus wahrscheinlich sagen.

  • KB
    karin bryant

    Jeder geht oder geht nicht aus anderen Gruenden in die Kirche und diese Gruende gehen niemanden etwas an...selbst wenn viele nur zu bestimmten Feiertagen in die Kirche gehen ist das Privatsache.

    Oder will vielleicht jemand behaupten dass nur wirkliche Glaeubige jeden Sonntag in den Kirchen sitzen?

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Ja, es ist verlogen.

     

    Wenn ich mir das Krippenspiel angucken möchte, dann muss ich nicht gerade am 24. Dezember in die Kirche gehen. Ich bin nicht gläubig, aber wenn ich gläubig wäre, würde ich mich freuen, in der Kirche auf Gleichgesinnte zu treffen. Die Realität sieht aber anders aus: Sonst gehen nicht mal die Gläubigen regelmäßig in die Kirche und zu Weihnachten meinen alle, es wäre ihre bürgerliche Pflicht, in die Kirche zu gehen.

     

    Stattdessen sollte man sich aber mit den Leuten treffen, mit denen man sich wirklich gut versteht, es ist doch "das Fest der Liebe".

     

    Wenn die Kirchen überfüllt sind, verliert das Ganze irgendwie seine Ernsthaftigkeit. Schließlich wünschen sich die Kinder, die das Krippenspiel spielen, sicher auch, dass ihnen viele Menschen interessiert zuschauen, statt das Ganze als Veranstaltung zu begreifen.

  • M
    Martin

    Natuerlich ist es verlogen. Die Kirche ist fuer die Menschen da, die ihren Glauben leben wollen. Wenn diese von "Touristen" verdraengt werden, finde ich das unmoeglich.

     

    Kirchen kann man auch tagsueber besichtigen. Nur der Show wegen die auszugrenzen, die es ernst meinen, halte ich fuer falsch.

     

    PS: Ich bin Atheist.

  • IB
    ist bekannt

    Platzkarten für die Christmette...

    Das hat was. Ich sehe schon die geifernden Menschenmengen wie sie mit ihren Steuerbescheiden zum Nachweis wedeln um eine Platzkarte zu erhaschen. Das würde den Charakter dieser/aller Religion auf den Punkt bringen so dass sich noch mehr Leute abwenden. Oh ja, bitte...

  • G
    Gockeline

    Warum die Frage ob es verlogen ist?

    Wer das Bedürfnis hat wird gehen.

    Wenn es auch nur selten ist in die Kirche zu gehen.

    Wer nicht will bleibt draußen,so einfach ist das.

    Heuchlerisch sind immer die Fragestellungen.

    Meist nur von Atheisten gestellt!

    Sie wollen ihren Frust loswerden.

  • A
    Amos

    Die Christmette ist in der Zeit, wo viele Bürger mit dem Weihnachtsgeld "gesegnet" sind. Dabei ist es

    ein Abwasch, wenn man die Messe besucht und dabei

    zugleich seine neuen Klamotten zeigen kann. Weihnacht ist nur noch Kommerz. Der eigentliche Sinn

    des Festes ist verloren gegangen. Während der Weihnachtszeit gibt es mehr Krach und mehr Selbstmorde als an anderen Tagen. Sagt uns das nicht

    alles? Der Glaube findet im Herzen statt, nicht im Vatikan.

  • S
    shenanigans1983

    Ich gehe nicht mal zu Weihnachten in die Kirche, sondern fahre an den Rhein. Aber jedeR wie er/sie mag.

  • JT
    Jutta Thorne

    Ich finde darin nichts verlogen. Weihnachten ist Tradition und der gemeinsame Kirchgang mit Eltern oder nahen Verwandten kann dazu gehören, selbst wenn man nicht glaubt, daß Jesus auferstanden ist und/oder Gottes Sohn war/ist.

     

    Meine Erfahrung ist aber die, dass selbst an den Festtagsgottesdiensten an und zwischen den Tagen die Kirchen zu einem guten Viertel leer sind.

    Ich meine jetzt die normalen Kirchengemeinde, mit einem Gottesdienst ohne Orchester oder krippespielender Theatergruppe.

     

    Wer aber einen Gottesdienst mit Orchestermusikern, Chorsängern und Schauspielern besuchen will und wenn diese Leute, was auch ihr Recht ist, dafür bezahlt werden wollen, halte ich es auch nicht für falsch, Eintritt zu verlangen, Platzkarten zu verkaufen oder ähnliches - das betrifft die meisten Weihnachtsgottesdienste ohnehin nicht.

  • CP
    Coyote Priest

    Ehe ich es vergesse: Verlogen sind natürlich immer nur die anderen.

     

    Der Evangelist Lukas weiß Näheres:

     

    "Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Parisäer stand auf und betete bei sich selbst: Herr, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner ..."

  • CP
    Coyote Priest

    Kirchensteuerzahler dürfen nicht die Dummen sein? Wer so etwas fordert, verrät seine tiefe theologische Unbildung. Genau das war doch nie die Botschaft von Jesus.

     

    Geld spielt im Verhältnis zu Gott überhaupt keine Rolle. Nada, niente, zilch!

     

    Und seine Mitmenschen in der proppevollen X-mas-Kirchenarena sollte man in Liebe ertragen, statt Platzkarten zu verlangen -- die gibt Gott nämlich nicht aus, hat er noch nie.

  • B
    bEn

    LOL - natürlich ist das verlogen, wie halt Religionen im Allgemeinen.

  • P
    Päpelchen

    Verlogen? Und wie! Die Weihnachtszeit dient diesen Leuten nur dazu ihr Gewissen zu erleichtern. Umso mehr konsumiert wurde umso schwerer ist die Last. Beispiel: Produkte aus Kinderarbeit oder das alljährlich umsorgen von Obdachlosen. Ändern wird sich freilich nichts. Warum auch? Wie soll man sich den dann im nächsten Jahr profilieren? :)

  • J
    J.Hardes

    Währe es nicht viel verlogener Menschen den Zugang zu einem Gotteshaus zu verwehren? Das höchste Ziel von Gott kann doch nur sein die Gemeinschaft und Akzeptanz der Menschen untereinander zu erhalten. Vor Gott ist jeder Mensch gleich mit oder ohne Glauben. Die Kirche ist kein Kino oder Theater wo man ein Ticket lösen muss sondern sollte viel mehr jeden einzelnen von uns mit offenen Toren warmherzig empfangen. Dieses gilt besonders in der Weihnachtszeit. Platzkarten sollte nicht in der Politik thematisiert werden, es schürt nur Missgunst in unseren Herzen.

  • M
    Miche

    Religion zwischen Glaube und Kultur.

     

    Wer auf einem Platz im Berliner Dom besteht, weil er Kirchensteuern bezahlt, hat etwas grundsätzlich missverstanden.

    Auf einen Platz im Berliner Dom kann eigentlich nur bestehen, wer fest zu dieser Gemeinde gehört. Alle anderen dürfen sich als Zaungäste oder durchziehende Reisende um die verbleibenden Plätze balgen – oder in die eigene Gemeinde gehen, wo es zwar kuschelig eng wird, sich aber sicherlich ein Plätzchen findet.

     

    Ob es redlich oder verlogen ist, nur einmal im Jahr – und dann nicht einmal zum höchsten Feiertag, welcher ja der Ostersonntag ist – zum Gottesdienst zu gehen, muss jeder mit sich selbst ausmachen.

    Interessanter finde ich die Frage, ob die Kirche Weihnachten (oder andere Festivitäten, zu denen es einen zufällig in die Kirche verschlägt, also Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen) als Möglichkeit wahrnimmt, Kirchenfernen das Evangelium vorzustellen, und zwar jenseits von Besinnlichkeit und oberflächlicher Konsumkritik (die ja auch richtig sind – wenn sie nur nicht alle Jahre wieder…).

     

    Von den Predigten erwarte ich mir Denkanstöße. Denn irgendetwas aus dem Bereich des Glaubens muss ja diese großen Werke der Kultur angestoßen haben. Und vielleicht hört man den oft gesungenen Text ja mal anders?

    Die Kirche sollte sich vom Kulturanspruch nicht in die Defensive drängen lassen!

  • AS
    Andreas Suttor

    Natürlich ist es verlogen, nur an Weihnachten in den Gottesdienst zu gehen. Und die Begründung, daß das Begehen des Weihnachtsfestes zu unserer kulturellen Identität gehört, ist genauso falsch wie die These, daß unser Grundgesetz auf christlichen Werten basieren würde. Ganz davon abgesehen, daß viele Leute gerade im ländlichen Raum ja die Kirche nicht aus einem wie auch immer gearteten inneren Bedürfnis heraus besuchen, sondern um zu sehen und gesehen zu werden. Eine Lösung kann ich allerdings auch nicht anbieten - denn schon der ja immer latent vorhandene Missionierungsdrang zwingt die Kirchen, ihre Türen für alle zu öffnen...

  • T
    Thomas

    Hier soll jeder machen was er will, im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung versteht sich!

  • M
    Martin

    Ich kucke Fußball nur, wenn es ein WM/EM-Endspiel mit deutscher Beteiligung ist. Ist das dann auch verlogen?

     

    Früher gingen manche nur zum SSV und WSV Klamotten einkaufen. War das auch verlogen?

     

    Weihnachten ist halt längst nicht mehr nur religiös. Es geht in der Hauptsache um die weihnachtliche Atmosphäre. Tannenbaum, Geschenke, Lichterketten und Kirchbesuch brauchen keinen frommen Hintergrund. Die weihnachtliche Show zieht viele in die Kirche.

     

    Die Aufklärung schreitet voran, aber deshalb muß man ja kuschelige Traditionen nicht abschaffen.

  • S
    Stergerl

    Darf man von Christen verlangen, dass sie keine Ostereier mehr verstecken/suchen, weil sie nicht an den Osterhasen glauben?

     

    Ich finde Kirche mit ihrer Festlichkeit gehört zu Weihnachten dazu.

     

    Und ich fände nichts bezeichnender für eine Kirche, als wenn sie bestimmten Leuten den Zutritt verweigern würde, innen aber die Geschichte von Josef und Maria auf der Suche nach einer Unterkunft erzählt.

  • H
    hto

    Nein, denn die Kirche ist doch auch eine systemrationale Institution für Glaubens- und Bewußtseinsschwäche in Heuchelei und Lüge!

  • KZ
    KiSt Zahler

    Generell sollten Leistungen der Kirche (Kindergärten, Bildungseinrichtungen, Gottesdienste usw) nur für Kirchensteuerzahler abrufbar sein.

     

    Die Austritte sind doch meist nur wegen den paar Euros die man evlt. "sparen" kann. Vorgeschoben werden dann sämtliche Argumente die man aus den Medien kennt.

     

    Wer kennt sich nicht, die Heuchler, welche schnell kirchlich Heiraten und dann ganz schnell austreten.

  • AH
    Andreas H.

    „Kirchensteuerzahler dürfen bei so wichtigen Messen nicht die Dummen sein und draußen bleiben“

     

    Welche Fehlannahme hat diesen Kommentar geboren? Glauben Politiker tatsächlich, dass irgendein Agnostiker oder Atheist, der aus der Kirche ausgetreten ist und keine Kirchensteuer zahlt, auch nur irgendein Interesse hat an Weihnachten in die Kirche zu gehen? Die Menschenmassen, die an Weihnachten in die Kirche drängen, sind bestimmt zu 90% brave Kirchensteuerzahler.

     

    "Die Weihnachtsgeschichte halten sie, unabhängig von ihrer religiösen Dimension, für einen Teil deutscher Kultur und Tradition."

     

    Wird hier den Ausgetretenen vorgeworfen, dass sie nur ausgetreten sind, weil sie sich vor der Kirchensteuer drücken wollen? Das kann ich als Atheist nur schwer nachvollziehen. Der einzige Grund, warum ich am 24.12. in die Kirche gehe, ist meine Familie, weil die geschlossen und gemeinsam dahin geht. Ich gehe also nicht hin, weil mir die Kirche etwas bedeutet, sondern weil ich meiner Familie nicht vor den Kopf stoßen will.

     

    "Ist es redlich für Gemeindemitglieder, nur ein Mal im Jahr zum Gottesdienst zu gehen?"

    Was ist das denn für eine Frage? Wieso muss ich an Klischees denken wie "Geh jeden Sonntag in die Kirche oder du kommst nicht in den Himmel"? Es ist die Entscheidung eines jeden einzelnen, wie oft er/sie in die Kirche geht. Und es sollte defintiv nicht jemand darüber urteilen.

     

    "Und sollten Atheisten und Agnostiker überhaupt in die Kirche dürfen, wenn es ihnen gar nicht um Religion geht?"

    Welcher extremistische, fundamentalistische Evangelikale könnte guten Gewissens diese Frage mit "Nein, dürfen sie nicht" beantworten? Wenn ich als Atheist mal hervor heben darf, dass Weihnachten das "Fest der Liebe" ist, sollten Atheisten und Agnostiker insbesondere an Weihnachten in der Kirche sogar mit Kusshand willkommen geheißen werden.

     

    Wenn man sich vielleicht zurück erinnert, an Reden und Predikten vom Papst über Toleranz und seine intoleranten Taten (siehe Pius-Bruderschaft, gegen Kondome als Schutz vor AIDS), sollte man sich vielleicht doch auch fragen, wieviel Intoleranz in der implizierenden Fragestellung steckt und ob man tatsächlich einem solchen Verein angehören möchte.

  • S
    Stergerl

    Und sollten Atheisten und Agnostiker überhaupt in die Kirche dürfen, wenn es ihnen gar nicht um Religion geht?

     

    Ja.

    (Vorausgesetzt sie stören/belästigen niemanden)

     

    Wenn es jemanden nur um Religion gehen würde, hätte er/sie seinen/ihren christlichen Glauben verfehlt.

    Es geht darum, seinen Nächsten zu lieben!

    Und nicht etwa, sich durch blinden Glauben, Dogmen und Gebetsmarathone vor einem höheren Wesen zu profilieren um am jüngsten Tag besser dazustehen.

  • M
    Matze1968

    Nach dem christlichen Selbstverständnis sollte JEDER einen Gottesdienst besuchen dürfen.

     

    Ein Christ, der seinen Glauben ernst nimmt, sollte ruhig einem Nicht-Christen im Gottesdienst seinen Platz überlassen (wie war das mit der Nächstenliebe ?)

     

    Wenn's allerdings zu voll ist, kann man ja auch noch andere Kirchen besuchen ...