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Streit der WocheFurzende Müslis aus Wyoming

Zu viel Fleisch schadet dem Klima. Müssen wir künftig also alle auf Fleisch verzichten? Ja, fordern die meisten taz.de-User, Gastrokritiker Wolfram Siebeck hingegen findet das als zu viel verlangt.

Sebastian Zösch: „Fleisch essen gehört zu den klimaschädlichsten Gewohnheiten.“ Bild: reuters

BERLIN taz | Ein strenges Fleischverbot forderte im „Streit der Woche“ zwar niemand, aber die meisten Kommentatoren sehen eine Veränderung unserer Essgewohnheiten als grundlegend an. Unter anderem forderte die grüne Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn, weniger Fleisch zu essen, um das Klima zu schützen. „Experten empfehlen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche. Das wäre gut für die Umwelt und die Gesundheit,“ sagte die ehemalige Umweltministerin von Nordrhein-Westfalen der Wochenendausgabe der taz. Um den Klimawandel zu stoppen, stehe „auch die Fleischproduktion auf dem Prüfstand“.

Der Vorsitzende des Bundesagrarausschusses, Hans-Michael Goldmann (FDP), dagegen hält nichts von der „Verteufelung von Fleischprodukten“. Dadurch sei „der Klimawandel nicht aufzuhalten“, sagte er. Die Diskussion schade „der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft“. Goldmann stellte klar: „Unsere Kühe sind keine Klimakiller“. Für den Liberalen liegt die Verantwortung für klimabewusste Ernährung bei den Verbrauchern selbst.

Sebastian Zösch, Geschäftsführer vom Vegetarierbund Deutschland (VEBU), erwartet eine abnehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Fleischverzehr. „Fleisch essen gehört zu den klimaschädlichsten Gewohnheiten überhaupt“, sagte Zösch und forderte dazu auf, „nach vegetarischen und veganen Alternativen Ausschau“ zu halten, „statt nach billigen Ausreden zu suchen“.

Der Chef der Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung, Eckhard Wendt sieht auch noch andere Gründe für weniger Fleischkonsum: „Auch angesichts der über eine Milliarde hungernden Menschen sollten wir auch die horrende Vergeudung von Grundnahrungsmitteln auf dem Umweg über Nutztiere verzichten“.

Auch Jochen Dettmer, Bundesgeschäftsführer des Biotierhaltungsvereins Neuland e.V., hält weniger Fleischkonsum für gesünder. Dies führe zu einer „Reduzierung der Tierhaltung“ und mindere so die Klimabelastung. Er betonte jedoch auch: „Ein klimaschonender Fleischkonsum ist möglich“. Der Biobauer forderte unter anderem „einfache Kennzeichnungsregelungen“ für Verbraucher.

Gastronomiekritiker Wolfram Siebeck fürchtet insgesamt um die deutsche Esskultur. In der taz griff er die „abscheulichen Massentierhaltungen“ an. „Auf diese Elendsgestalten zu verzichten sollte für qualitätsbewusste Esser selbstverständlich sein“, forderte er. Siebeck äußerte neben ethischen auch ästhetische Einwände gegen den Konsum von Fleisch aus Massentierhaltung: „Was Fast-Food-Firmen zwischen wattige Brotscheiben schieben, sind fleischgewordene Flüche, die unsere Esskultur in den Orkus schicken“.

Von den mehr als 180 Kommentaren und Zuschriften der taz.de-User diskutierten auch Nadile Dogan und Jens Götze mit.

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23 Kommentare

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  • V
    vic

    Ich esse keine Tiere, und ihr macht was ihr wollt. Einverstanden?

    Mit Fleischessern kann man eh nicht diskutieren, das ist wie mit Rauchern über das Nichtraucherschutzgesetz zu reden.

    Fleisch zu essen bedeutet Freiheit, lese ich hier.

    Ich glaub´s ja nicht...

  • F
    Fructaria

    Nicht nur TierInnen haben ein Recht zu leben, sondern auch PflanzInnen. Deshalb sollte nur natürlcih gestorbenes gegessen werden.

    Alles andere ist Mord!

  • W
    wuff

    Fuck Off! Ich will aber nicht vegan leben !!

     

    Die Veganer prangern jetzt schon die Vegetarier an, die Vegetarier die Fleischesser sowieso, MAX, danke für Deinen Kommentar mit dem Hinweis auf die Überbevölkerung, genau meine Meinung. Dazu noch die ungerechte Verteilung! Mensch, das Problem ist doch nicht das Fleisch oder die Kühe.

    Ich finde, Siebeck hat recht, Hände weg von billigem Plunder, ein bißchen mehr Qualität, dann korrigiert sich das. Die Verbraucher haben es in der Hand, aber was tut man nicht alles für einen guten Preis, nicht?

  • DA
    Dirk Appel

    In der ganzen Debatte wird u.a. übersehen, dass die Alternative zum Vegetarismus eben nicht ausschließlich Fleischessen aus Massentierhaltung darstellt. Als biologisch-dynamischer Landwirt und Berater gehört insbes. die Kuh/das Rind notwendig zu einer anständigen, nachhaltigen und ausgewogenen Landwirtschaft. Und schaut man sich die Produktionsbedingungen genauer an, so kann auch z.B. Sojaeiweiß aus mindestens bedenklichen Quellen stammen.

    Im Grunde geht es doch darum, dass die KonsumentInnen zu einem eigenverantwortlichen Lebensstil finden und dabei wenigstens ein klein bisschen nachdenken.

    Dies ist in unserer Gesellschaft (immer noch) (wirtschafts)politisch nicht gewollt. Es ist im Grunde unerheblich, ob fleischessend (das hört sich ja schon so an als ob man/frau den ganzen Tag nur mit bluttriefenden Steaks zwischen den Zähnen umher ginge), vegetarisch oder vegan! Ärgern tun mich persönlich die "MissionarInnen", die es nicht dabei belassen einfach ihre Überzeugung zu leben: Freilich kann man/frau sich darüber auch unterhalten; aber sich partout als Gutmenschen im Gegensatz zum bösen, brutalen, klimafeindlichen Fleischfresser zu verstehen, den es gewiss auch gibt, ist mir zu kurz gedacht. Was die grundsätzliche Frage der Minimierung von Leid betrifft, so wird meiner Meinung nach der Fehler begangen, dass es willkürlich ist zu behaupten, der Vegetarier oder Veganer erzeuge grundsätzlich weniger Leid, als der Fleischesser. Mir fällt es nicht leicht, hier ein "objektives" Urteil zu fällen, denn auch Rüben und Äpfel sind lebendige Organismen. Dabei führt diese - meine - Haltung eben nicht notwendig dazu, das Tier (und schließlich auch den Mit-Menschen) abzuwerten, sondern kann im Gegenteil zu einem respektvolleren Umgang mit der Schöpfung insgesamt führen.

    Wir in den gut versorgten Ländern der Erde, sollten dankbar sein, dass wir uns derartige luxeriösen Gedanken um Ernährungsfragen machen können und diesen Spielraum konstruktiv nutzen und sich nicht unhaltbare Thesen um die Ohren hauen.

  • A
    animalstrikeback

    immer diese hilflosen Versuche von "Fleischfressern", sich selbst ein reines Gewissen zu machen...

  • GD
    GTI DRIVER

    FLEISCH IST EFFIZIENTER ALS GETREIDE

     

    Die Diskussion dieser - und der vergangenen - Woche ist aufschlußreich. Aus zwei Gründen:

     

    1.) NUR aus der Vegetarier-Veganer-Fraktion kommen die Worte: „Zwang“, „zwingen“, „müssen“, „verbieten“. Leute, die sich für Weltverbesserer halten, wollen die Welt retten, mit Gewalt und Zwang. Haben wir aus dem 20. Jahrhundert gar nichts gelernt?

     

    2.) Das Standard-Argument, für den Nährwert von einem Kilo Rindfleisch müsste man den siebenfachen Nährwert in Form von Getreide an die Rindviecher verfüttern, was darum Verschwendung sei (Hunger in der 3. Welt, etc.), ist höchst fragwürdig. Es kollidiert nicht nur mit den Grundbegriffen der Volkswirtschaftslehre und den elementaren Gesetzen der Marktwirtschaft - so hoch will man hier ja gar nicht greifen -, sondern schon mit den Unterrichtsinhalten des Heimatkundeunterrichts der 2. und 3. Klasse Grundschule.

     

    Zur VOLKSWIRTSCHAFT: Offenbar kann man mit dem Verkauf von 1 Kilo Fleisch einen höheren Gewinn erzielen als mit dem Verkauf von der Menge Getreide, die man aufwenden muss, um 1 Kilo Fleisch „herzustellen“. Sonst würde der Bauer lieber das Getreide verkaufen. Mit dem Gewinn wiederum kann man alles Mögliche machen - auch noch mehr Getreide anbauen.

     

    Schon mal was von „Veredelung“ gehört? Der Landwirt baut an, züchtet, veredelt einen Rohstoff und verkauft das Produkt, um einen Mehrwert zu erzielen. Euer Argument zielt im Grunde gegen jede Herstellung von Mehrwert. Aber der Mehrwert ist sozusagen der Brennstoff jeder Volkswirtschaft. Alle gewinnen dadurch: der Produzent (Profit), der Konsument (Luxus und Leckerei) und die Allgemeinheit bzw. der Staat, sogar doppelt un d dreifach: Steuern für das viele Getreide, das an die Viecher verfüttert wird, Steuern beim Verkauf des Fleisches, Steuern auf den Gewinn des Produzenten. Was man damit alles machen kann: Hartz IV zahlen, Entwicklungshilfe, Filteranlagen für irgendetwas bauen, meinetwegen auch in den sogenannten Klimaschutz investieren. Diesen Mehrwert dem Landwirt bei Fleisch-, Wurst- oder Käseherstellung zu verbieten, ist unklug und selbstschädigend.

     

    Zur HEIMATKUNDE:

     

    In meinem Malbuch - schon lange her - haben die Kühe Gras gefressen oder Klee. Im Allgäu oder in Südtirol tun sie es auch heute, wie ich aus eigener Anschauung weiß. Kühe verwandeln also einen Rohstoff, den ich nicht essen kann - Gras, Klee - in etwas, das ich trinken und essen kann - Milch, Käse, Joghurt, etc. und Fleisch. DAS SOLL VERSCHWENDUNG SEIN? Im Gegenteil. Über die Kühe, die das Gras für mich verwandeln, kann ich sozusagen auch von Gras leben. Für mich ist das: effiziente Nutzung von Ressourcen, die ich sonst gar nicht nutzen könnte. Also: Milch trinken und Fleisch essen ist effizient und ressourcensparend.

     

    Auch Rehe und anderes Wild fressen Dinge, die ich nicht essen/nutzen kann: Sprossen, Schößlinge, Baumrinde, Eicheln, etc. Der Förster mag es manchmal nicht, aber mir nützt es. Wieder kann ich eigentlich Uneßbares doch essen: in Form von Rehrücken oder Hirsch-Gulasch. DAS IST EFFIZIENTER UMGANG MIT RESSOURCEN, die es sonst für mich gar nicht gäbe!

     

    Auch argentinische Rinder fressen keine Getreide, sondern vor allem Gras auf unendlichem Weideland. Dazu kommt, daß sie, anders als in unserer Massentierhaltung, nicht oder sehr viel weniger mit pharmazeutischem Kram vollgestopft werden. Weil sich das für die argentinischen Viehzüchter nicht lohnen würde. Einfach weil sie genug Viecher auf ihren riesigen Weideflächen haben.

     

    Es kommt noch besser: Viehzucht ist auch dort möglich, wo Getreide nicht wachsen kann. Schlechter Boden, topographisch schwieriges Gelände, Höhenlagen, trockeneres Gelände, Steppe. Denn irgend ein Graszeug oder Gestrüpp - zur Erinnerung: das ich selber nicht essen kann - wächst eben selbst dort. Für Rind- oder andere Viecher. Und die kann ich dann essen. Selbst in trockenen, dürren Dritt-Welt-Ländern treiben Nomaden seit sehr langer Zeit irgendwelche Viecher durch die Gegend. WARUM WOHL? Weil ihre Viecher selbst auf unfruchtbarer Erde, mit dem Wenigen, das dort wächst, klarkommen. Nur über ihre Viecher können sie solche weitgehend unfruchtbaren Böden überhaupt nutzen. UND DAS WOLLT IHR VERBIETEN? DAS SOLL UNÖKOLOGISCH SEIN?

     

    Jetzt hab zur Abwechslung mal ich eine Frage: Dies alles sind eher schlichte Zusammenhänge. Wie kommt es, daß Leute, die sich angeblich intensiv mit Umweltfragen beschäftigen, darauf nicht von alleine kommen? Ist das wohl die sogenannte „Informationsgesellschaft“?

     

    By the way und zum Schluß: Erst wenn man dann anfängt, in mäßig fruchtbaren Dritt-Welt-Ländern Flüsse umzuleiten oder aufzustauen und Kanäle zu bauen - um, so wie Ihr es offenbar wollt, angeblich effizienteres Getreide und Tofu-Burger anzubauen, was unter normalen Umständen dort niemals wachsen würde -, beginnt in aller Regel das Öko-Desaster.

  • I
    imation

    Zitat von Tom: "nichtmenschliche Tiere"

     

    Gibt es auch "menschliche Tiere", und darf man wenigstens die dann Essen?

  • C
    clementine

    Die größte Belastung für Fauna und Flora ist die stetig zunehmende Weltbevölkerung. Alles andere sind nur die Symptome des Grundübels.

  • AH
    Andreas H.

    Komisch, dass sich zu dieser Frage keine Mediziner oder qualifizierte "Klimaforscher" zu Wort melden, sondern nur Menschen aus der Gastronomie und von Interessenverbänden...

  • TP
    Thomas Porr

    Statt Tiere zu essen sollten wir Veganer futtern. Die ernähren sich klimabewusst und nach eigener Aussage extrem gesund, sind freilaufender als die meisten Hühner und sobald man sie aus den selbstgestrickten Pullis befreit hat, überaus wohlschmeckend.

  • DW
    Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann

    "Unter anderem forderte die grüne Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn, weniger Fleisch zu essen, um das Klima zu schützen. „Experten empfehlen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche. Das wäre gut für die Umwelt und die Gesundheit,“ sagte die ehemalige Umweltministerin von Nordrhein-Westfalen der Wochenendausgabe der taz."

     

    Bärbel Höhn, hoffentlich bleibt sie in Berlin und kehrt nicht nach NRW zurück! Bärbel Höhn ist unglaubwürdig. Bärbel Höhn hat nur zwei Ziele: Macht und Pfründe, egal mit wem. Erst warb sie in NRW für schwarz-grün, dann für rot-rot-grün und jetzt wirbt sie für Jamaika. Als NRW Umweltministerin genehmigte sie den Braunkohletagebau Garzweiler II und war für den Steinkohlebergbau Walsum. Jetzt kämpft sie gegen moderne, umweltfreundlichere Kohlekraftwerke, bei deren Inbetriebnahme alte Dreckschleudern abgeschaltet werden. Rotaviren im Trinkwasser bei 20% der Proben aus der Region Aachen waren ihr egal. 10 Jahre ließ sich die Frontfrau im Fond eines Audi A 8 chauffieren und fordert jetzt umweltfreundliche Fahrzeuge für den Fahrdienst des Deutschen Bundestags und der Bundesregierung. Wer glaubt Bärbel Höhn noch irgendetwas? Von dieser Frau werden wir doch nur verhöhnt! Ihr Motto: verhöhnen und spalten!

  • DF
    Der Fuchs

    Manch einer wird sich gerade fragen, was denn der eigene Fleischkonsum mit dem Klimawandel zu tun hat. Das Problem wird teilweise wieder nur sehr lokal betrachtet. Was ein Problem ist, ist die masslose Massentierhaltung. Es geht nur noch um Wachstum, Produktivitaet und Profit. Die Gier scheint so unermesslich zu sein, dass Nutztiere in horänden Mengen "produziert" und verarbeitet werden. Hauptsache "mehr, mehr, mehr"! Auf unseren Tellern landet nur ein Bruchteil dieser Tiere in Form von essbarem Fleisch. Ganz zu schweigen von den Mengen, die täglich weggeschmissen werden, weil sie verdorben sind (aus welchen Gründen auch immer). Der Industrie müsste genau dort der Riegel vorgeschoben werden. Es dürfte nur noch das produziert werden, was benötigt wird. Dann wäre Schluß mit diesen überdimensionalen Zahlen. Der Konsument kann da nur sehr wenig bewirken. Oder schon mal probiert einem Hartz4 Empfänger zu sagen, er möge weniger Fleisch essen oder Fleisch vom (Bio-) Bauern kaufen? Der hat überhaupt nicht die finanziellen Mittel, um darauf in irgendeiner Weise Einfluss zu nehmen. Er wird das kaufen, was am billigsten ist, um überhaupt über die Runden zu kommen. Und so geht es mittlerweile auch schon vielen Erwerbstätigen. Wo bleibt der Gesetzgeber, der dieses masslose Treiben endlich unterbindet? Ach ja, ich vergaß...sitzen ja nur Lobbyisten im Bundestag, die genau das fördern.

  • MK
    Michael Klein

    Bin Dezember 2001 in die LInkspartei eingetreten und sage offen, dass ich gerne Fleisch esse! Nur muss es nicht jeden Tag sein, zudem ist jedem bekannt, das übermäßiger Fleischkonsum der Gesundheit nicht dienlich ist. Das sollte in erster LInie ein Grund sein, den Fleischverzehr einzuschränken.

    Von militanten Gesundheitsfanatikern halte ich nichts, denn was diese predigen ist reines Sektierertum. Den Verzehr von Fleisch zu verteufeln, oder als "Holocaust vom Essteller" zu bezeichnen, wie es die Schauspielerin Sissy Perlinger vor längerer Zeit gesagt hat, ist nicht nur lächerlich, sondern auch in höchstem Maße gefährlich.

  • S
    saalbert

    Nur ein freundlicher Hinweis, der die Öffentlichkeit nicht erreichen muss: Ein vollständig zitierter Satz endet vor den Abführungsstrichen mit einem Punkt.

  • R
    reblek

    MdB Höhn, sogenannte Grüne: „Experten empfehlen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche. Das wäre gut für die Umwelt und die Gesundheit...“

     

    „Auch angesichts der über eine Milliarde hungernden Menschen sollten wir auch die horrende Vergeudung von Grundnahrungsmitteln auf dem Umweg über Nutztiere verzichten."

     

    Frau Höhn sollte mit ihrer vollen Tasche nicht nur an die Hungernden denken, sondern auch darüber nach, wie viele Menschen angesichts ihrer "Empfehlung" von 300-600 Gramm Fleisch staunen müssen, weil sie sich diese Menge nicht leisten können. Aber woher sollte die Dame im Raumschiff Berlin das wissen?

  • T
    Thomas

    Ist doch mal wieder typisch....

     

    Wer weniger Fleisch essen möchte, der darf das gerne tun. Aber ich werde weiterhin so viel Fleisch essen wie es mir passt. Das nennt man Freiheit.

     

    Leider haben wohl die meisten taz-Leser, die taz selbst und alle Vertreter dieser politischen Richtung hierzu eine grundlegend andere Auffassung.

     

    Frei nach dem Motto, dass man manche eben zu ihrem "Glück" zwingen muss...

    Klappte ja schon in der DDR super !

  • K
    Kommentator

    „Unsere Kühe sind keine Klimakiller“

     

    Nein, nein, UNSERE Kühe, Autos, Kohlekraftwerke, Politiker doch nicht.

     

    Das sind bestimmt die bösen Tatas aus Indien, die gemeingefährlichen Indigenas und Hippie-Veganer, die noch nix von industrieller Landwirtschaft und ehtischen Fleisch-Orgien gehört haben.

     

    Der Verbraucher (bzw. Markt) wird schon alle Probleme der Welt von selbst lösen.

     

    Wozu dann überhaupt noch Politik, wenn Marktwirtschaft Demokratie genug ist.

     

    FDP observieren!

  • V
    Veganer

    Der Siebeck sollte kein Sprachroh meh rbekommen. Mit seiner Serie bei Zeit.de schießt er sich als ernstzunehmender Kritiker selsbt ins aus. "Die neue Lust auf Fleisch", zeigt doch plakativ auf welcher Seite er Steht. Geschmacksnerven gehen über Umwelt und Tierschutz!

     

    Wir sollten alle vegan leben!

  • BH
    Björn Hens

    Fleischkonsum gehört zur Esskultur? Ist das das Maß der Dinge? Gehörte Kinderarbeit nicht auch zu unserer Arbeitskultur?! ;) Bla, bla, bla... Was hat ein Gastrokritiker den als Experte in Sachen Ethik, Menschenrecht und Klimaschutz verloren?

  • SS
    So, so!!

    Verbote forderte im „Streit der Woche“ zwar niemand? Ach wirklich? Dann lest Euch die Kommentare aber bitteschön noch mal ganz in Ruhe durch. Gute Besserung!!

  • T
    Tom

    Warum Fleisch und andere Tierprodukte trennen? Die ökologischen und ethischen Argumente, warum man kein Fleisch essen sollte, sind bei (den allermeisten) anderen Tierprodukten dieselben. Das voneinander zu trennen, hat keine logische Grundlage.

     

    Die einzige moralisch zu rechtfertigende Grundlage ist nun einmal eine vegane. Vegetarismus ist auf dem Weg dahin ein falscher Freund. Es ist nicht möglich ,einerseits Vegetarismus zu fordern und gleichzeitig nicht auch das Paradigma, dass nichtmenschliche Tiere zum beiebigen Gebrach durch Menschen existieren, zu bestätigen. Das zu tun spielt KritikerInnen unnötig das stark Argument der inkonsistenz in die Hand

    http://www.flickr.com/photos/smiteme/4170866438/

  • M
    max

    Fisch ist aus, Fleisch schadet dem Klima und dank intensiver Düngung macht Gemüse die Böden kaputt. Also greifen wir zu künstlich hergestelltem Analogkäse und ähnlich appetitlichen Leckereien?

     

    Wer das Dilemma mal ganz ehrlich betrachtet, kann nur zu einem Schluss kommen. Die rasant wachsende Menschheit geht an sich selbst zu Grunde. Der Menschen sind zuviele. Reduzierung der Weltbevölkerung auf die Hälfte oder ein Drittel ist die einzige Lösung, die konsequent Ressourcen schon.

  • L
    Lukas

    Die Klimaentwicklung zeigt, daß die Bedeutung von CO2 als Klimafaktor stark überschätzt wurde.

    Aus gesundheitlichen Gründen den Fleischkonsum

    enschränken oky.

    Aus klimaschutzgründen den Fleischkonsum einschränken ist hirnrissig.