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Streit der WocheBrauchen wir die Pille noch?

Sie brachte die sexuelle Revolution: Die Antibabypille, zugelassen vor 50 Jahren. Millionen Frauen verhüten mit ihr, nehmen Verantwortung auf sich - und Risiken. Aber brauchen wir sie noch?

In Deutschland ist die Pille das Verhütungsmittel Nummer eins. Bild: dpa

Im Mai gibt es die Pille schon fünfzig Jahre. Denn am 9. Mai 1960 erteilte die US-Gesundheitsbehörde der ersten Antibabypille „Evonid“ die Zulassung. Wenige Monate später kam sie auf den Markt und im Juni 1961 begann Schering in Deutschland mit dem Verkauf der Pille „Anovlar“, die in den ersten Jahren nur verheiratete Frauen als Mittel gegen Menstruationsstörungen erhielten. Seit 1965 konnten ostdeutsche Frauen die so genannte Wunschkindpille einnehmen.

„Die Pille ist ein Meilenstein in der Geschichte der Emanzipation“, sagt Frauenrechtlerin Alice Schwarzer in einem dpa-Interview. Sie gehöre zu der Frauengeneration, die die ersten Jahre noch ohne Pille erlebt habe: voller Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft, beschreibt Schwarzer.

Die Pille befreite die Frauen von dieser Angst, sie koppelte die Sexualität von der Fortpflanzung ab - die sexuelle Revolution. Frauen können selbst entscheiden, ob und wann sie Kinder bekommen wollen. Als „Pillenknick“ wird der Geburtenrückgang in den Industriestaaten zu Beginn der Siebzigerjahre bezeichnet.

In Deutschland ist die Pille das Verhütungsmittel Nummer eins. Sie gilt statistisch als sicherstes Verhütungsmittel: Von 100 Frauen, die die Pille ein Jahr lang nehmen, werden laut pro familia 0,1 bis 0,9 Frauen schwanger. 55 Prozent der verhütenden Frauen in Deutschland vertrauen laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) darauf und schlucken täglich ein Antikonzeptivum. So bleibt die Verhütung meist Frauensache. Die Männer drücken sich vor der Verantwortung, die Frauen nehmen dagegen gesundheitliche Risiken auf sich.

Im Sommer 2009 sorgte der Tod einer sechzehnjährigen Schweizerin für Schlagzeilen, die an einer Lungenembolie verstarb – zehn Monate zuvor hatte sie angefangen, die Antibabypille „Yaz“ von Bayer-Schering zu nehmen. Thrombosen und Lungenembolien sind laut Bayer seltene, aber bekannte Komplikationen in Verbindung mit weiblichen Sexualhormonen. Das individuelle Thrombose-Risiko einer Frau werde durch ihre persönlichen Risikofaktoren bestimmt.

Zu den harmloseren Nebenwirkungen zählen Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder Migräne. Zudem kann die Pille etwas nicht, was das Kondom leistet: Den Schutz vor dem HI-Virus, der erst in den Achtzigerjahren entdeckt wurde.

Nach fünfzig Jahren wird über Nutzen und Risiken der Pille neu nachgedacht. Was meinen Sie – brauchen wir die Pille noch?

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84 Kommentare

 / 
  • R
    Rausch

    Zur echten Emanzipation hätte auch eine echte Aufklärung zu den Nebenwirkungen gehört!

    Wer hat den Frauen erzählt, daß ihnen dadurch die echten Gefühle genommen werden, dafür aber andauernder Streß und Migräne, Gewichtszunahme, etc.??? Das hat Fr. Schwarz nicht getan.

    Interessanterweise GELTEN aber ähnliche Symptombeschreibungen bei Männern, die aktuell die "Pille für den Mann" getestet haben sollen.

    Dann wird ganz schnell die Forschung eingestellt, oder wie?

    EMANZIPATION haben nicht die Frauen wirklich zu nutzen gewußt.Sie haben sich sogar VON der EMANZIPATION wieder BESTIMMEN lassen.....

  • P
    Patrizia

    Von wegen sexuelle Freiheit. Die Pille stört die weibliche Libido und zerstört sie vermutlich sogar nachhaltig und unwiederbringlich (vlg Studie des "New Scientist"). Man stelle sich vor, ein Verhütungsmittel für Männer geräte nur in den Verdacht, das sexuelle Verlangen zu beinträchtigen... Das wäre das Aus. Und das zu Recht! Meinen Kindern (Töchtern und Söhnen!) bringe ich das nahe. Und all den Frauen kann ich auch nur raten, endlich mit dieser Pilleneinnahme aufzuöhren. Wenn es um Verhütung geht, gibt es genügend Alternativen.

  • N
    neko

    Ich praktiziere Osteopathie mit dem Schwerpunkt Gynäkologie.

    Es gibt eine ganze Reihe Beschwerdebilder, die vordergründig niemand mit der Pille in Verbindung bringen würde. Nach Risikofaktoren abgestuft nach Wochen oder Jahren Dauermedikation. Das reicht von einer Bänderauflockerung bis schwere Migräne.

    Ich selbst habe sie mit 16 für 2 Jahre genommen. Jetzt sähe ich es lieber meine Tochter wäre mit 16 schwanger als sich (gesund) zu medikamentieren. Aber natürlich werde ich ihr die Wahl selbst lassen.

  • R
    rene

    "Pro Pille für den Mann."

     

    wenn es für männer keine anderen verhütungsmöglichkeigen gäbe …

  • Q
    Quixote

    Pro Pille für den Mann.

    Das wird die Zahl der Kuckuckskinder drastisch reduzieren und zu einigen Beziehungsabbrüchen führen wenn es heisst "Du Schatz, ich bin schwanger"...

  • S
    swan

    warum landen in naturheilpraxen soviele frauen ,die durch die pille unfruchtbar geworden sind? (so nach 10 jahren pilleneinnahme) ?

     

    aber was soll`s ,eßt einfach gedankenlos weiter in euch rein,was euch die pharmaindustrie vor die nase setzt.

     

    wir sind schon so denaturiert,das unser körper nach seiner beerdigung ehe schon sondermüll ist.(giftmüll)

  • A
    aso

    @ kommentatore:

    „...sie stempeln "die pharmaindustrie" per se als naturfeindlich ab. aber das entspricht nicht den tatsachen...“:

     

    Für mich schon. Sie müssen meine Meinung nicht teilen. Ich persönlich bevorzuge jedenfalls alles andere wie z.B. Alternative Heilkunde, Hausmittel, Volksmedizin, etc.

    Seitdem ich keine Produkte der profitorientierten Pharma-Industrie mehr nutze (seit ca. 10 J.), werde ich kaum noch krank...

    (Ich weiß schon gar nicht mehr wie mein Hausarzt aussieht...).

     

    "einklang mit natur und körper" gibts nicht im bioladen zu kaufen....“:

     

    Auch das hab ich nicht behauptet...Möglich, daß die Motive, dort einzukaufen bei einigen von zweifelhafter moralischer Natur sind...

     

    „...wir leben nicht in einer naturbelassenen umgebung und können nur mit dieser, unserer kulturell geprägten umgebung, einen "einklang" herstellen...“:

     

    Besser hätt ichs auch nicht formulieren können, da sind wir uns ja einig...

     

    Wenn Sie darunter verstehen, im Einklang mit dem Apotheker Ihrer Wahl zu leben...Ihr Problem...

     

    Ich persönlich würde jedenfalls von der Pille und ähnlichem abraten...

    Gründe: da reicht der Platz nicht...

  • K
    kommentatore

    "„einklanggeschwafel“ heißt z.B. daß man auf die Ernährung achtet, und eher im Bioladen einkauft als sich bei Mcdoof zu verköstigen. 
Analog für den Körper heißt das, möglichst auf die Produkte der Pharma-Industrie zu verzichten..."

     

    nee, das heißt es nicht. sie stempeln "die pharmaindustrie" per se als naturfeindlich ab. aber das entspricht nicht den tatsachen.

    und nein, "einklang mit natur und körper" gibts nicht im bioladen zu kaufen. dort bekommt man allenfalls ein natürlich-moralisches ablassbriefchen, denn dieser "einklang" ist eine illusion. wir leben nicht in einer naturbelassenen umgebung und können nur mit dieser, unserer kulturell geprägten umgebung, einen "einklang" herstellen, wenn man sich dieses schwammigen geschwurbels denn bedienen will.

     

    der rest ihrer antwort ("gott spielen") ist interpretation, um nicht zu sagen ein strohmann.

  • A
    aso

    @ kommentatore:

    „..."natur" ist nicht per se gut...“:

     

    Hat niemand behauptet. „Einklang mit Natur“ heißt doch nicht „zurück auf die Bäume...“

     

    Daß die von Ihnen aufgezählten „...krankheitserreger, allergene, parasiten, gifte, naturkatastrophen, krankheiten...“

     

    nicht wünschenswert sein sollen halte ich für ausgesprochen anthropozentrisch und damit pathologisch kurzsichtig.

     

    Daß mit diesem Weltbild gern Gott gespielt wird, und Mitbewohner in „Nützlinge“ und „Schädlinge“ selektiert werden ist verständlich.

     

    Wenn Sie von der Anzahl der Körperzellen ausgehen, sind Sie längst in Ihrem Körper in der Minderheit: Der Mensch ist ein wandelndes Ökosystem:

    Auf jede Zelle unseres Körpers kommen rund zehn Mikroorganismen.

    Sie sollten für Ihre schlechten Augen dankbar sein...

    Peinliche Sauberkeit kann krank machen. "Bakterien, Einzeller und Pilze bilden 90 Prozent dessen, was wir für unseren Körper halten" (Blech, Leben auf dem Menschen).

     

    „einklanggeschwafel“ heißt z.B. daß man auf die Ernährung achtet, und eher im Bioladen einkauft als sich bei Mcdoof zu verköstigen.

    Analog für den Körper heißt das, möglichst auf die Produkte der Pharma-Industrie zu verzichten...

     

    @ Anita:

    „...ich bin hilflos meinen Hormonschwankungen ausgeliefert...“:

     

    Ist also doch besser als Mann geboren zu werden...?

     

    „...Aber irgendwie ist es wohl "schick", alles zu verteufeln, was man nicht versteht...“:

     

    Ohne Worte...

     

    @ All:

     

    Schade, daß sich frau nicht für die Verseuchung der Gewässer interessiert...

    Ein Beleg für Sorglosigkeit?

     

    Eine im Wissenschaftsmagazin "New Scientist" publizierte Studie ist in der Tat Besorgniserregend:

     

    „...Zwar konnten selbst die größten Pillen-Fans nicht übersehen, dass die Libido gelegentlich in den von manchen Ärzten verordneten Pillenpausen am größten war...

    aufgrund dieser optimistischen Grundeinstellung nehmen derzeit weltweit etwa 100 Millionen Frauen die Pille ein

    und scheren sich kaum um die Nebenwirkungen des Medikaments...“:

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,358222,00.html

  • A
    Anita

    @ aso

     

    Ich habe jahrelang die Pille genommen. Seit ca. 3 Jahren darf ich sie nicht mehr nehmen.

    Sexuell hat sich nichts geaendert, auszer dass ich jetzt Kondome benutze.

    Mein Maennergeschmack hat sich nicht geaendert.

    Und ich fuehle mich in meinem Koerper nicht mehr so wohl wie mit Pille, ich bin hilflos meinen Hormonschwankungen ausgeliefert.

    Mann kann natuerlich jedes Medikament verteufeln und als boese Chemie hinstellen.

    Ich bin zur Zeit schwanger und mein Koerper hat mit viel heftigeren Hormonen und Beeintraechtigungen zu leben.

    Aber irgendwie ist es wohl "schick", alles zu verteufeln, was man nicht versteht.

  • K
    kommentatore

    "Wer so lebt befindet sich im Einklang mit Natur und seinem Körper?"

     

    "natur" ist nicht per se gut. überlegen sie mal, was in der natur alles nicht wünschenswert ist: krankheitserreger, allergene, parasiten, gifte, naturkatastrophen, krankheiten … alles natur pur!

     

    außerdem leben wir nicht mehr im wald. und das ist auch gut so. denn was nicht "natur" ist, beschert uns ein recht komfortables leben: medizin, kleidung, mobilität, kultur, wissen etc.

     

    und wenn die pille mit ihren vielen vorteilen dazugehört, danke schön! da überlasse ich das einklanggeschwafel gern den esoterikern.

  • T
    TeaRex

    Die Pille für den Mann gibt es nicht einfach aus Bosheit oder wegen der patriarchalischen Pharmaindustrie nicht. Die Natur hat es so eingerichtet, dass Frauen einen Zyklus von fruchtbaren und unfruchtbaren Zeiten haben und Männer nicht; daher gibt es im weiblichen Körper schon einen chemischen "Hebel", an dem eine Pille ansetzen kann. Männer haben eben keinen solchen Hebel, kein natürliches Hormon macht sie zeitweise unfruchtbar, daher kann man auch nicht so leicht einen Künstlichen Stoff mit so einem Effekt entwickeln.

  • A
    aso

    @ sinDY:

    „...Ich kann durch die Pille gar keinen Unterschied feststellen...“:

     

    Einen Unterschied würden Sie vermutlich spüren, wenn Sie die Pille über längerem Zeitraum absetzen.

     

    Die Pille ist ein erheblicher Eingriff in den Hormonhaushalt der Frau, dem Körper wird permanent eine Dauerschwangerschaft vorgegaukelt.

     

    Wer glaubt denn das wäre völlig ohne Preis, der dafür zu zahlen ist?

     

    Durch eine sorglose Haltung von Frauen, die aus einer Bequemlichkeitshaltung heraus die Pille bevorzugen,

    weil sie schon überfordert sind, wenns darum geht mal spontan ein Kondom einzubeziehen,

     

    sind Frauen mitschuldig daran, daß sie die Männer (und Umwelt) ungewollt indirekt an dem Chemiecocktail teilhaben lassen, den sie ihrem Körper zumuten:

    synthetische Hormone aus Antibaby-Pillen gelangen in Flüsse, Bäche, Seen, ins Grund- und leider auch ins Trinkwasser:

    http://pressetext.de/news/040827003/trinkwasser-wird-zum-medikamenten-cocktail/

     

    „...Und wenn ich meine Tage grade nicht "gebrauchen" kann, verschieb ich sie einfach mit der Pille...“:

     

    Das ist einfach großartige Täuschung und Manipulierung des Körpers (und damit sich selbst...).

     

    Wer so lebt befindet sich im Einklang mit Natur und seinem Körper?

     

    „...Hm, erzähl das mal einem 14 jährigen Bubi...“:

     

    Sicher nicht...die Rede war vom versiertem Kenner...Ich gehe davon aus, daß Sie ihre Partner nicht unter 14jährigen suchen...?

  • K
    kompass

    pille bedeutet freiheit. gern auch die freiheit. ohne menstruation zu leben.

  • S
    sinDY

    @ imation

     

    Da hast du auf der einen Seite natürlich recht-allerdings gibt es auch Männer, die mitdenken, und schon von sich aus ein Kondom mit einbringen.

    Hatte ich bisher zwar auch nur einmal, aber es liegt ja meist auch im Interesse der Männer, das die Frau nicht schwanger wird.

    Von der Seite beleuchtet ist verhütung auch Männersache.

     

    @aso

     

    Hm, erzähl das mal einem 14 jährigen Bubi der das erste Mal mit seiner Freundin zugange ist.

    Dann doch lieber die Pille.

    Ist in dem Fall sicherer.

     

    Ich kann durch die Pille gar keinen Unterschied feststellen, das sich mein Körper verändert hat. Und ich nehme die jetzt auch schon seit Jahren.

    So schädlich wie du das hier hinstellst ist die Pille nicht.

    Ich bin absolut für die Pille, es erleichtert in einer Beziehung eher mal spontan was zu starten, egal wo und wann.

    Und wenn ich meine Tage grade nicht "gebrauchen" kann, verschieb ich sie einfach mit der Pille.

    Das ist einfach großartig.

  • C
    Christa

    Ich bin 57 Jahre alt und habe die Pille 30 Jahre

    durchgehend genommen.Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf die Pille.

     

    Die pillenfreie Jahre, waren ein neues Erlebniss

    für mich: Wunderbar den Körper mal ohne Chemie

    zu erleben !

     

    Nun brauch ich die Pille eh nicht mehr,und bin froh darüber !

  • T
    Tiescha

    Ach Kinder ... jeder nach seinem Gusto.

     

    Ich habe 10 Jahre hormonell verhuetet und fand das auch alles ganz klasse, ich habe die Pille gut vertragen. Irgendwann habe ich einfach aufgehoert, ich wollte nicht mehr. Mein damaliger Partner hat ohne Knurren der Verhuetung mit Kondomen zugestimmt. Mein jetziger Partner hat diese Verhuetungsmethode auch einfach akzeptiert. In beiden Faellen haette ich durchaus auch ueber andere Verhuetungsmethoden diskutiert, aber so war ganz schnell ein Konsens gefunden.

     

    Fuer mich haben Kondome viele Vorteile: Schutz vor einer Schwangerschaft wenn man sie richtig anwedet (aber jetzt mal Butter bei die Fische auch das ist keine Raketenwissenschaft), Schutz vor sexuell uebertragbaren Krankheiten, "jedem das seine", ich hoere wieder mehr auf meinen Koerper ... und seien wir mal ehrlich, es tut keinem weh.

     

    Fuer mich kann ich genau zwei Nachteile ausmachen nicht mehr die Pille zu nehmen. Das sind fuers eine Regelschmerzen, aber meine Therapie dafuer ist Sex und dank Softtampons (Tipp) geht das alles auch blutfrei. Der zweite Nachteil ist, dass sich Stress bei mir auf meinen Zyklus auswirkt und ich dann eben mal ueberfaellig bin. Das finde ich aber nicht wirklich dramatisch und nur deshalb wuerde ich nicht wieder mit der Pille anfangen.

    Fuer meinen Partner sind die schlimmsten Auswirkungen meine Stimmungsschwankungen, aber er ist erwachsen und kann damit umgehen, ausserdem kriegt er fuer einen kurze Regenschauer ganz viel Sonnenschein zum Ausgleich und auch das ist letztendlich Teil der Natur.

     

    Ich weiss nicht oder will nicht beurteilen, wie sich die Pille auf mein Sexleben, meine Lust, ausgewirkt hat und wie sich das veraendert hat als ich aufgehoert habe. Mein neuer Partner hat sich sehr positiv auf meine Libido ausgewirkt, das kann ich beurteilen...

     

    Letztendlich sollte man in einer festen Partnerschaft gemeinsam ueber die Verhuetung entscheiden und m.M.n. vor dem Verzicht auf Kondome immer einen Test machen. Ausserhalb einer Beziehung sollten in unserer heutigen Zeit Kondome obligatorisch sein, ungeachtet einer moeglichen zusaetzlichen Verhuetung.

     

    Wirklich wichtig ist letztendlich doch nur, dass der Sex Spass macht und zwar allen Beteiligten! Dazu gehoert neben der richtigen Verhuetung im Idealfall vielleicht auch einfach die Liebe und das gute Gefuehl. So, ich werde meinem Partner nach diesen Ausschweifungen erst mal sagen, dass ich ihn liebe und mir fuer heute Abend was ausdenken ... :-)

  • M
    mariposa

    Pille? Jede Frau sollte die Wahl haben, allerdings ist es unbedingt notwendig, besser über Nebenwirkungen und Risiken und vor allem über mögliche Alternativen! aufzuklären. Es darf nicht von vorneherein selbstverständlich davon ausgegangen werden dass Frauen ab 14 die Pille nehmen... die Sicherheit der Pille wird m.E. auch überschätzt, gerade für junge Mädchen. Aus meinen Erfahrungen in der Mädchensozialarbeit weiss ich, wie viele sich mit der regelmässigen Einnahme schwer tun oder trotz Erbrechen (zuviel Alkohol nach Parties, Abnehmversuche, Übelkeit...) oder Durchfall ungeschützten Sex haben, obwohl die Wirksamkeit der Pille dann keinesfalls mehr garantiert ist. Vom Raucherrisiko gar nicht zu reden. Kondome halte ich hier für weitaus sinnvoller, gerade bei in jungen Jahren öfter wechselnden Sexualpartnern. Persönlich hab ich die Pille noch nie eingenommen, der Gedanke mich und meinen Körper durch einen solchen Hormoncoctail durcheinanderzubringen, schreckt mich ab. Hatte bis jetzt aber auch noch keine Frauenärztin die Druck auf mich ausgeübt hätte, das zu tun. Fazit: Ja, wir brauchen die Pille als Option, was wir nicht brauchen ist ein von der Pharmaindustrie angestrebtes Pillenmonopol, das allerwichtigste ist jedoch junge Mädchen in die Lage zu versetzen selbst denken, entscheiden und für sich selbt verantwortlich handeln zu können.

  • A
    aso

    @ sindy:

     

    „...Männer halten eben Verhütungsmittel doch noch für eine Frauensache...“:

     

    Nein, aber wer verantwortungsvoll mit seinem Körper umgeht, pumpt den nicht mit überflüssigen Hormonen voll.

    Und würde dies auch keiner Frau empfehlen, ihrem Körper eine künstliche Dauerschwangerschaft zuzumuten.

    Der versierte Kenner empfiehlt vielmehr die Technik der „Injakulation“:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Injakulation

     

    Aber Obacht: bissi üben sollte mann schon...

  • BI
    Bertram in Mainz

    Kondome sind nur sicher, wenn man sie richtig anwendet. Besonders gefährlich ist die Wirkung von Fetten und Ölen auf Latexkondome. Schon eine gewöhnliche Creme schadet, auch wenn man zunächst nichts sieht.

     

    Dass man auch das wieder mal ganz genau in Wikipedia lernen kann, weiß ich erst seit gestern:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kondom#Materialien

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitmittel

  • I
    imation

    Zitat von sindy:

     

    "Männer halten eben Verhütungsmittel doch noch für eine Frauensache."

     

     

    Ihren Kommentar hier eingeben:

     

    Verhütung IST Frauensache!

    Oder werden Männer schwanger?

  • H
    Honk

    @Anabell:

    Ok, ich hatte da wohl längere Überlebenszeiten im Kopf (und unangenehm ungenaue Erinnerung an die Vorgänge:o)). Wer weiß aus welcher Lektüre die stammten:o).

     

    Trotzdem, man muss da locker 20-30% der Zeit anders verhüten, angenommen die Frau weiß auch was sie da macht (habe keine praktische Erfahrung, aber wenn man da mal nachliest scheint das nicht unbedingt selbstverständlich zu sein). Wenn man dann noch die Zeit für die Menstruation abzieht (ist natürlich Geschmackssache, aber es reicht ja wenn einem der beiden es nicht gefällt) bleibt da auch nicht viel.

     

    Ich würd mal so sagen: Bei einer 30jährigen in längerer Partnerschaft kann ich mir gut vorstellen, dass es symptothermal funktioniert. Bei einer 18jährigen Schülerin, naja.

  • A
    Anabell

    @Honk:

    Spermien: • Nach dem Geschlechtsverkehr sind die Spermien im Körper der Frau höchstens 120 Stunden lang bewegungs- und befruchtungsfähig.

     

    Die Verhütung mit dem Computer gibt Dir mindestens 7-10 Tage Rot also sagt hier nicht. Es kommt auch auf die Frau drauf an und ihren Zyklus. Jedoch ist das sicher genug. - Wenn das eingehalten wird.

     

    Medizinische Grundlagen

    • Jede Frau hat nur einen Eisprung pro Zyklus. Wenn in seltenen Fällen zwei oder mehr Eisprünge vorkommen, finden diese innerhalb von 24 Stunden statt.

    • Nach dem Eisprung ist die Eizelle höchstens 18 Stunden befruchtbar.

    • Nach dem Geschlechtsverkehr sind die Spermien im Körper der Frau höchstens 120 Stunden lang bewegungs- und befruchtungsfähig.

    • Das heißt: An nur sechs Tagen von durchschnittlich 28 Tagen kann eine Schwangerschaft eintreten.

  • S
    sindy

    Na, ob das Potential der Männer, die die Pille nehmen würden wirklich so groß ist?

    Klar, ich denke viele die hier mitschreiben würden sofort wechseln.

    Das aber eine gewisse Regelmäßigkeit bei der Einnahme (^_^) vorhanden sein sollte, daran denken die wenigsten.

     

    Die hormonelle Verhütung für den Mann (eine Verhütungsspritze die wie bei der Frau alle drei Monate gesetzt werden muss) gibts wohl schon, aber wird kaum genutzt.

    Männer halten eben Verhütungsmittel doch noch für eine Frauensache.

     

    Von daher hat die Pharamindustrie kein interesse das weiter auszubauen.

  • M
    Martin

    Ich glaube viel, aber nicht das irgendjemand, schon gar nicht die Pharmaindustrie eine "Pille für den Mann" verhindern will. Die Zielgruppe wäre gigantisch und damit der Gewinn: Zum einen für die Paare, die sagen: "Doppelt hält besser". Zum anderen Für die Paare, bei der die Frau die Pille nicht nehmen kann und schließlich für alle Männer, die sicher sein wollen, dass eine Frau von Ihnen nicht schwanger wird.

  • P
    Pissnjällke

    Die Pille hat denke Ich sowohl Vor-als auch Nachteile und jeder muss daher selbst entscheiden ob er sie nimmt oder anderweitig verhütet.Abtreibungen sind zumindest keine Lösung:

    Jeder der heterosexuellen Kamasutra praktiziert muss einfach damit rechnen, dass immer ein gewisses Restrisiko einer Schwangerschaft besteht.Und wenn ein Kind erstmal da ist, wird es die Frau wohl oder Übel auch austragen müssen!

  • P
    Pino

    Na, das ist aber mal plötzlich eine Aufregung hier im Forum.

    Klar ficken, fressen und fernsehen, das sind die Themen, die den Menschen in diesem Land nahe gehen.

  • S
    sindy

    Ich nehme die Pille schon jahrelang und kann die Aufregung darüber in keinster Weise nachvollziehen.

    Das Raucherinnen eher gefährdet sind Embolien & Trombosen zu bekommen, darauf werden sie beim Frauenarzt aufgeklärt.

    Wenn sie trotzdem rauchen, ist es ihre eigene Schuld, wenn sie Probleme bekommen.

     

    Grade heututage ist Familienplanung wichtiger denn je -aus meiner Sicht.

    Ein Kondom kann schneller mal kaputt gehen, und die meisten Männer sind so oder so zu faul zu verhüten.

    Da wird eher mal die Methode gewählt, ihn vorher rauszuziehen.

    Wie auch immer das ausgeht- die Frau hat am Ende den Zonk.

     

    Von daher sehe ich die Pille als vieleicht wichtigste Vorrausetung für Emanzipation.

    ICH bestimme wann ich ein Kind bekomme. ICH bestimme wenn meine Blutung kommt. Und ICH weiss, das ICH die Pille regelmäßig nehme.

  • JJ
    Jo jansen

    In den gängigen Pillen ist pro Monatszyklus im Durchschnitt 2,2 Milligramm der weiblichen Hormone zugesetzt. Zum Vergleich: Die Antibabypille Anovlar, die 1961 in Deutschland auf den Markt kam, enthielt rund 85 Milligramm hochdosiertes Östrogen pro Monatszyklus

     

    quelle:

    lifeline.de

     

     

    Ps:

    Ja , wir brauchen die Pille!

  • WT
    Was tut der zur Sache

    "[...] Männer drücken sich vor der Verantwortung"

     

    Was ist das bitte für eine Aussage? Welche Möglichkeit hat denn bitte der Mann, auf ähnliche Weise wie die Frau zu Verhüten? Würde es eine Pille für den Mann geben, würden diese mit Sicherheit viele nehmen.

    Pauschal zu behaupten, dass Männer sich hier in irgendeiner Form um eine Verantwortung drücken, ist in meinen Augen diskriminierend und beleidigend.

  • H
    Honk

    @Anabell:

    Vielleicht kannst Du nur an sechs Tagen im Monat schwanger werden. Dafuer waerest Du wahrscheinlich uebberrascht wie lange Spermien bei Dir drin ueberleben koennen. Das alles zusammengerechnet, einiges an Unsicherheit dazu, und schon ist das alles nicht mehr so einfach.

     

    Mich wuerde mal ein Vergleich interessieren zwischen dem Krebsrisiko das die Pille verursacht und dem von anderen Dingen verursachten. Aspirin zum Beispiel, oder Sonnenlicht, oder dem Gruenen in Tomaten. Schminke, etc. Und das nicht, weil ich glaube, dass die Pille ungefaehrlich ist, sondern weil es wirklich mal interessant waere sich das relative Risiko anzusehen. Da wuerden sich wohl einige (inklusive mir) umgucken.

  • E
    easyfdb

    nachdem die Familienplannung beendet war, ein Besuch beim Urologen von etwa 30 Minuten und ein breitbeiniges Wochenende, seither "just for fun"...

  • S
    swan

    glaubt ihr,das es gut ist einen weiblichen körper 15 jahre scheinschwangerschaft vorzusimulieren ?

    oder sich kupferspirale ins fleisch reinhaken zu lassen ?

    ist der körper doof und merkt es gar nicht?

    ist das noch ästhetisch?

  • I
    imation

    @ Mumpitz

     

    Stimmt, du hast es voll durchschaut.

    In der letzten Männerweltverschwörungsrunde zu Thema "Frauenunterdrückung leichtgemacht" hatten wir erst diskutiert wie Mann die "Pille für den Mann" verhindern kann.

    Mist jetzt hast du uns ja voll die Hosen runtergezogen.

  • H
    hausamsee

    Früher dachte ich auf jeden Fall, dass die Pille ein Segen für alle Mädchen und Frauen sei. Schöne Haut, kaum mehr Regelschmerzen und sichere Verhütung. Wow.

    Habe die Pille über 10 Jahre genommen, wegen meiner Regelschmerzen schon seit frühester Pubertät.

    Plötzlich hatte ich keine Lust mehr auf die Pille, ich wollte endlich mal meinen Körper OHNE Hormoncocktail erleben.

    Ich muss sagen, dass es der Unterschied einfach der Hammer ist!!! Klar, ich hab mehr Stimmungsschwankungen, wenn es in Richtung Monatsblutung geht. Aber ich hab auch echte Hochgefühle in der Zeit vom und vor dem Eisprung. Es ist total interessant, den Körper und Zyklus so mitzuverfolgen. Und Sex ist seitdem echt soooo viel toller und früher hatte ich nie multiple Orgasmen und so viel Lust. Also bei mir hat sich die Lebensqualität total gesteigert durch den Entschluss, die Pille entgültig abzusetzen!!!

    Ich hab schon einigen Freundinnen dazu geraten und alle sind der gleichen Meinung wie ich. Das kann ja wohl kein Zufall sein.

    Wir praktizieren jetzt also seit einigen Jahren NFP (also Natürliche Familienplanung), und benutzen zum Eisprung hin Kondome. Naja, und sonst halt nichts.

    Macht Spaß und wenn man sich nicht ganz doof anstellt, ist es auch wirklich sicher.

     

    Abgesehen von gesundheitschädlichen, gesundheitsbeeinträchtigenden und umweltschädlichen Wirkungen der Pille würde ich jeder Frau wirklich dazu raten, das einmal auszuprobieren. Es erweitert den Horizont doch wirklich extrem. Mein Freund ist übrigens auch der Meinung, dass "Pille absetzen" das Beste war, was wir fürs Sexleben tun konnten und er steht voll hinter mir.

     

    So, in diesem Sinne.

  • AW
    Anabell Waldkirch

    Verhütung mit Verstand

     

    Libido Killer, emotionale up and downs, Hormoncocktail, Umweltschädigend, Gesundheitsschädigend und immer noch schlucken wir die Pille als wäre das alles OK.

     

    Obwohl eine Frau an durchschnittlich nur 6 Tagen pro Zyklus schwanger werden kann - an den fünf Tagen vor dem Eisprung und am Tag des Eisprungs nehmen wir jeden Tag über Jahre die Pille ein. (siehe medizinische Grundlagen)

     

    Muss das sein? Eigentlich nicht. Jedoch werden Frauen heutzutage nicht mehr über alle Methoden die es in der Verhütung gibt aufgeklärt. Sie werden eingeschüchtert und auf andere Methoden erst gar nicht hingewiesen. Die Pillen Mafia versucht wo sie nur kann alle anderen Verhütungsmethoden zu unterbinden oder schlecht zu reden. Frauenärzte bekommen Provision auf die Verkaufte Pillenpackung und so dreht sich das Rad der Pillen-Industrie - Monopol in der Verhütungswelt.

     

    Macht die Pille Männer unfruchtbar? lauteten heutzutage Schlagzeilen. Männliche Fische verweiblichen und bei Männern nimmt die Fruchtbarkeit laufend ab. Schuld an diesen dramatischen Veränderungen sind Hormone im Wasser (schon lange Bewiesen). Die Stoffe aus der Antibaby-Pille gelangen via Toiletten in die Umwelt und in unser Trinkwasser. Gefiltert werden können diese Hormone bis dato nicht. Schon heute sehen wir es in unseren Seen - Transsexuelle Fische in der Schweiz und in England (http://www.sapientia.ch/Kunterbunte%20Texte/fischmensch.htm). Verantwortlich für die vermehrt auftretenden Fehlbildungen sind Stoffe aus der Pille. Studien zeigen, dass beim Mann die Zahl der Spermien fortlaufend sinkt und dafür der Hodenkrebs zunimmt.

     

    Alle wissen es doch nur wenige „Verhüten mit Verstand“ warum? Es gibt andere Möglichkeiten. Wie ja schon erwähnt Kupferspirale oder Kondom etc. Aber es gibt auch die natürliche Verhütung mit Computern - technisch, innovative, Zeitbewusst (z.b. Ladycomp, cyclotest.) Ladycomp klinisch getestet, geprüfter Pearl-Index (zu 99.3% sicher) weisen Zertifikate auf aber trotzdem wird nicht daran geglaubt. Diese Firmen haben strengere Vorschriften als alle Pillen Firmen zusammen. Weil alles was natürlich (bio) ist- heutzutage mehrfach geprüft wird.

    === doch keiner spricht davon. Warum? Weil Frau eben dann nicht immer kann! Natürliche Verhütung heißt im Einklang mit dem eigenem Körper zu sein. Das heißt wenn man Fruchtbar ist muss Frau und Mann eben anders und das nur 6 Tage pro Zyklus ist doch nicht die Welt - aber das scheint schon zu viel zu sein. So ehmen viele Frauen erhebliche Beeinträchtigungen ihres Wohlbefindens in Kauf, belasten ihre Gesundheit oder ihr Liebesleben mit empfängnisverhütenden Massnahmen die uns allen schaden.

     

    Medizinische Grundlagen

    • Jede Frau hat nur einen Eisprung pro Zyklus. Wenn in seltenen Fällen zwei oder mehr Eisprünge vorkommen, finden diese innerhalb von 24 Stunden statt.

    • Nach dem Eisprung ist die Eizelle höchstens 18 Stunden befruchtbar.

    • Nach dem Geschlechtsverkehr sind die Spermien im Körper der Frau höchstens 120 Stunden lang bewegungs- und befruchtungsfähig.

    • Das heißt: An nur sechs Tagen von durchschnittlich 28 Tagen kann eine Schwangerschaft eintreten.

  • M
    Mumpitz

    @ Friedhelm Strüber:

    Die Pille für den Mann wird nicht seit Jahren entwickelt, sondern seit Jahrzehnten. Und warum dauert das so lange? Weil in der Pharmaindustrie, der Wirtschaft, der Medizin vor allem Männer das sagen haben, und zwar Männer, die nicht wie Sie, Herr Strüber, ihren Körper mit Hormonen vollpumpen wollen.

    Deshalb ist Verhütung ein Konflikt. Deshalb ist die Anregung zur Diskussion lobenswert.

  • P
    Peter

    Inwiefern geht denn die Frau ein größeres Risiko ein, wenn mit Pille verhütet wird? Ich sehe das Risiko in diesem Falle eher beim Mann:

    - Sie könnte gegen seinen Willen bestimmen, dass das Paar ein Kind bekommt, und es als "Verhütungsunfall" darstellen

    - Sie könnte als Sexualpartnerin mit oder ohne Beziehung die Pille weglassen, ihn sobald sie schwanger ist verlassen und ihn dann auf Unterhalt verklagen - weil sie ein Kind haben will ohne Mann

    Wann wird das Gros der Männer endlich einsehen, dass das Kondom die fairere und sicherere Verhütungsmethode ist?

  • A
    anonym

    Wieso wird Verhütung als Konflikt aufgefasst?

     

    Als Mann hat man nur eine nennenswerte Verhütungsmöglichkeit: Kondome. Die nebenbei zu den unsichersten Verhütungsmitteln unter den anerkannten gehören.

    Vasektomie kommt doch nur für Männer in Frage, die schon ihre Wunschkinder haben oder garantiert keine (mehr) wollen.

     

    Ist es da "verwerflich", es gerne anzunehmen, wenn man diese Verantwortung der Frau überlässt, sofern sie einverstanden ist?

    Es ist halt nunmal leider Fakt, dass "wir Männer" nur auf Kondome zurückgreifen können, für Frauen gibt es zumindest ein weit größeres Angebot, dass auf mehreren grundlegend verschiedenen Methoden aufbaut.

    Gäbe es vergleichbare Möglichkeiten für Männer, ich würde darauf wetten dass unzählige sie dankend annehmen würden.

     

    Und zuletzt hinterlässt natürlich noch der Gedanke einen flauen Beigeschmack, dass im Falle einer Schwangerschaft der Mann absolut nichts zu melden hat, wie damit umgegangen wird. Ich beziehe keinen Standpunkt dazu, inwieweit hier Änderungen wünschenswert wären; das wahre Grundrisiko bei der Verhütung trägt jedoch dadurch der Mann.

    Eine Frau kann eine Schwangerschaft problemlos abbrechen lassen, wenn sie es möchte. Verhütungsfehler sind ihrer Gefahr beraubt.

    Und solange man nicht gegen Abtreibungen ist (und diese Einstellung auch im eigenen Ernstfall beibehält) muss man sich weniger sorgen.

    Als Frau hat man die Wahl - die alles andere als Einfache Wahl - wie man auf eine Schwangerschaft reagiert.

     

     

    Das für mich wichtige Fazit an der Verhütungsfrage ist, dass Verhütung *immer* ein WIR sein muss und kein "ich oder du". Ein Konflikt in dieser Frage ist für keinen Beteiligten wünschenswert.

  • A
    atypixx

    Das Risiko bestimmter Krebsarten wird durch Einnahme der Pille übrigens GESENKT.

  • A
    ani

    ...wenn eine Frau einen regelmäßigen Monatszyklus hat, ist die natürliche Verhütung auch ganz okay, sonst Kondome oder mal und wieder Enthaltsamkeit(das steigert die Lust, wenn man bisschen wartet)

  • D
    Diana

    Eine wichtige Nebenwirkung der Pille ist auch in den Kommentaren noch nicht erwähnt worden: sie beeinflusst die hormonell bzw. durch Pheromone gesteuerte Partnerwahl. Mit einem Partner, in den man sich ohne Hormonmanipulation verliebt hat, hat man bessere Chancen, gesunde Kinder zu bekommen.

    Und die vielleicht beste Alternative zur Pille ist auch nicht erwähnt worden: das Diaphragma. Top verläßlich, wenn frau es richtig handhabt, Kontrolle ist bei ihr, kann vorher eingesetzt werden, d.h. Liebesspiel muss nicht unterbrochen werden... aber mangels Nachfrage vom Aussterben bedroht. Warum nur?

  • R
    Ralf

    Die Fragestellung ist ziemlich dünn, aber zumindest betrifft das Thema jeden.

     

    Das sich Männer durch die Pille aus der Verantwortung stehlen, finde ich ein ziemlich abgedroschenes Argument.

     

    Für mich bedeutet die Verantwortung beim Sex, dass ich mit Vaterschaft rechnen muss. Dazu bin ich im Fall des Falles bereit. D.h. ich werde den Wohnort und den Job wechseln, um den größeren Teil der Erziehung zu übernehmen. Über kurz oder lang werde ich das sowieso machen, da wir uns in ein paar Jahren Kinder wünschen.

     

    Bis zu diesem Zeitpunkt verhütet meine Freundin mit der Pille, da sie so selbst die Kontrolle hat und das ist die Cruz an der "Pille für den Mann" - Vertrauen hin, vertrauen her. Ein Kondom ist gut sichtbar, aber eine konsequent eingenommene Pillentherapie nicht. Die Frau überlässt ihr Schicksal dem Mann. Das gilt es eigentlich zu überwinden.

     

    Angesichts der Nebenwirkungen wären alternative Verhütungsmethoden sicherlich eine nähere Betrachtung wert. In Deutschland wird wahrscheinlich zu schnell auf die Pille als einzige Option gedrängt. Die Pille ist ein Milliardengeschäft für die Pharmaindustrie und jede Frauenärztin bzw. Frauenarzt rechnet bei jeder Abholung vorgestempelter Rezepte Sprechstundentermine ab. Was an geldwerten Vorteilen nebenher läuft, um bestimmte Präparate zu propagieren, steht auf einem anderen Blatt.

  • H
    Horst

    Frauen nehmen Verantwortung auf sich, weil sie die Pille nehmen? Umgekehrt ist´s richtig: Frauen lehnen durch die Einnahme der Pille Verantwortung ab.

  • V
    Vldck

    Das sicherste wird wohl sein Pille und Kondom zu benutzen. Wusste aber z.B. wirklich nicht dass die Pille Krebserregend ist. Kann mir vielleicht jemand sagen ob das speziell an der Pille liegt? Wie siehts denn mit diesen Hormonstäbchen aus? Hätte bei sonem Artikel/Diskussion auch erwartet dass die Frage im Text schon geklärt wird... son kleines Pro/Kontra wäre nett gewesen.

  • S
    Sven

    Wie Vic schon schrieb: Männer können vor allem eins tun, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist: eine Vasektomie, also Sterilisation vornehmen lassen. Aber viele Männer haben Angst vor Impotenz oder "dass nichts mehr raus kommt". Männer ich sage Euch: es ist kein Unterschied. Es sieht genauso aus, es ist genauso viel, die Konsistenz ist gleich. Und das Gefühl? Ich würde sagen geiler, allein schon, weil man plötzlich "frei" ist. Unser Sex ist auf jeden Fall seit der Vasektomie noch besser :)) Traut Euch!

  • J
    jonas

    "Die Männer drücken sich vor der Verantwortung, die Frauen nehmen dagegen gesundheitliche Risiken auf sich." - Willkommen auf BILD.de

     

    Nach diesem krimminellen Interview mit der Frevert ist das jetzt schon der zweite Artikel, bei dem ich teilweise den Brechreiz niederkämpfen musste.

     

    Persönlich sehe ich die Pille eher kritisch. Ich muss sie zwar nicht einnehmen, sondern meine Partnerin. Trotzdem sind die Nebenwirkungen nicht so selten, wie von den Pharmaunternehmen verkündet.

    Außerdem hat der Mensch bereits im Mittelalter das Kondom erfunden... Alt - aber bewährt. Und wenn man Übung in der Anwendung hat, ist die gute Lümmeltüte fast genauso sicher.

     

    Letztenendes liegt die Entscheidung aber bei der Frau, womit die "Verantwortung" für Verhütung aber nicht abgewälzt werden soll. Sowas muss in jeder Partnerschaft besprochen werden.

  • T
    Toaotc

    55 % der Männer drücken sich vor welcher Verantwortung?

     

    - selbst die Pille zu nehmen(welche)

    - an ungewollter Schwangerschaft teilzuhaben(kann ich mir nicht vorstellen)

    - mit Kondom zu verhüten(ist auch nicht im Interesse der Frau)

     

    Ich für meinen Teil habe bis vor einem Jahr noch 50% der Kosten übernommen und mir ebenfalls einen Pillenwecker gestellt, der sich jeden Abend 20:00 gemeldet hat.

    Der wurde mittlerweile durch Babygeschrei jeden Morgen um 7:00 ersetzt :)

     

    Also nochmal: welche Verantwortung soll gemeint sein.

  • FS
    Friedhelm Strüber

    Immer dieser unausgegorene Unsinn: Die Männer würden sich wegen der Pille aus der Verantwortung für die Verhütung ziehen.

     

    1. Wenn es eine Pille für den Mann gäbe, die genauso wenig negative Nebenwirkungen hat, würden viele Männer - ich auf jeden Fall - sie gerne nehmen. Da bin ich mir sicher, denn zu wissen, dass aus dem Spaß kein "Ernst" werden kann, ist sehr beruhigend. (Die Pille für den Mann wird seit einigen Jahren entwickelt, aber sie ist noch nicht auf dem Markt.)

     

    2. Wenn die Frau nicht die Pille oder etwas ähnlich zuverlässiges verwendet (z.B. Spirale), ist es doch meistens der Mann, der das Kondom anziehen muss. Gerechtigkeit wieder hergestellt.

  • R
    ruder

    also ich bin ein mittvierziger mann. ich brauchte mir nie gedanken über dieses thema machen, da ich sozusagen unfruchtbar bin .. yo sowas gibt es auch... witzigerweise haben alle meine partnerinnen (mit einer ausnahme) die pille weiter genommen, weil sie ohne pille zuviele probleme hatten, und sie in der regel so besser dran waren. die dame die auf die pille verzichtete war in der regel, oder sagen wir normalerweise wärend ihrer tage, vier tage nicht ansprechbar und hat sich drei davon vor schmerzen gekrümmt, das ist kein witz, ich mußte das ja nun auch miterleben, was echten streß bedeutete. (übrigens nam sie keine pille, weil sie meinte der sex sei dann besser)

    also alles darufhin zu fokussieren daß die damen sich des pille-nehmens nur unterziehen weil der mann zu faul ist, kann ich nicht nachvollziehen.

    eines weiteren kommentares enthalte ich mich.

  • J
    jan

    welches ist die einzige moralisch-gesundheitlich unbedenkliche empfängnisverhütung die 100% wirkt?

     

    limonade trinken!

     

    vorher oder nachher? Anstatt!

  • M
    Makeze

    Also, die meisten Männer drücken sich tatsächlich vor der Verantwortung. Wenn ich so höre was meine Kumpels manchmal von sich geben, was den weiblichen Körper überhaupt angeht, kommt manchmal schon echt mittelalterlich...

    Aber wir Männer haben auch nicht unbedingt den besten Zugang zu der wundersamen Welt der "Frauenprobleme". Als meine Freundin mir das erste mal vorgeschlagen hat, wir sollten uns die Kosten für die Pille teilen, war ich für einen kurzen Moment ziemlich vor den Kopf gestoßen. Gottseidank ist mir die Logik des ganzen aufgefallen, bevor ich gegenüber dieser augenscheinlich ungerechten Behandlung lauthals protestieren konnte...

  • Z
    zack

    "Die Männer drücken sich vor der Verantwortung, die Frauen nehmen dagegen gesundheitliche Risiken auf sich."

     

    Das ist doch lachhaft. Wir Männer drücken uns ja eh vor allem, zwingen unsere Frauen zur Einnahme der Pille, sind kompromisslos und sind -entschuldigt meine Sprache- schwanzgesteuert.

    Keine Frage, dass die Verhütung mit dem Kondom gerade bei nicht sehr vertrauen Sexualpartnern vorrangig ist und der Schutz gegen Krankheiten primär.

    In einer festen Beziehung mit Vertrauen ist die Pille meiner Meinung nach eine gute Sache und die Nebenwirkungen muss man mal in Relationen sehen.

     

    Viagra kann einen Herzinfarkt auslösen...

    Die Frauen drücken sich vor der Verantwortung, die Männer nehmen dagegen gesundheitliche Risiken auf sich.

  • OL
    olga la

    Ein schöner Artikel!

    Ich habe vor Jahren völlig unreflektiert begonnen, die Pille zu nehmen, aus Gruppendruck und Angst ohne sie für meinen Freund nicht attraktiv zu sein. Heute komme ich an den Punkt, an dem ich mich frage, ob das sein muss? Muss denn nur ich Opfer bringen für ein erfülltes Sexleben? Für meinen Freund steht das garnicht zur Debatte!

    Wer mal tagsüber am Straßenstrich vorbei gelaufen ist und sich mit den Prostituierten unterhalten hat, wird feststellen, dass Kondome auch in einer langjährigen Beziehung ihren Sinn haben! Da stehen massenweise Familienautos und jeder Zweite will es ohne Gummi. Und dann legen sie sich abends zu ihrer Frau ins Bett!

    (PS: Dies ist kein Plädoyer gegen die Pille)

  • A
    arty

    stirilisation ist eine sehr gute alternative über welche mehr männer sich gedanken machen sollten

  • D
    davidly

    Ik brauch sie nicht.

  • J
    Jan

    Wer sie je nach Lebenssituation nehmen will, schön und gut.

    Allerdings sind die gesundheitlichen Risiken tatsächlich nicht zu vernachlässigen. Und in einer Situation wo ein Kind zwar absolut nicht geplant, aber ein minimales Rest-Risiko durchaus in Ordnung ist kann die natürliche Verhütung über genaue Beachtung von Zyklus und entsprechende Benutzung von Kondom bzw. Koitus Interruptus etc. in der "heissen Phase" tatsächlich eine sehr sichere Alternative sein. Wir verhüten so und bisher vollkommen sicher. Und den natürlichen Rythmus zu spüren bzw. mitzuspüren, das ist ziemlich schön und teilweise ganz schön luststeigernd!

    Auch für mich als Mann ist das spannend, denn manchmal kommen zu dürfen und manchmal nicht ist eine gute Übung und bringt viel Abwechslung (denn auf das Kondom habe ich dann oft gar keine Lust - viel schöner ist es mir dann oft, das Kommen aufzusparen und damit auch eine gewisse sexuelle Kraft).

  • O
    Otter

    Was mir immer mal wieder ins Gedächtnis rückt, sind die Berichte darüber dass die Hormone aus der Pille nebst anderen Substanzen mit dem Abwasser in die Umwelt gelangen und dort den Hormonhaushalt von aquatischen Wirbeltieren beeinflussen. Das ist doch schon auch ein bedenkenswerter Effekt, der sehr für alternative Verhütungsmethoden spricht.

  • E
    esox

    die hormone in der pille koennen im klaerwerk nicht abgebaut werden. dies ist eine tatsache die seit jahren bekannt ist und totgeschwiegen wird.

    wer das aussterben männlicher aquatischer organismen und hormone im trinkwasser mit seinem gewissen vereinbaren kann, soll die pille ruhig weiter nehmen.

    ich benutze seit ueber 22 jahren ein kondom.

  • W
    WhiskeyBernd

    @Sturm: Süss, dieses blinde Vertrauen auf Konzern und Staat. Es ist zb seit Jahren ganz offiziell bekannt, das Süßstoffe eines der giftigsten Stoffe überhaupt sind, und sie sind trotzdem in unserem Essen. Oder Glutamat. Oder künstliche Aromen. Oder Florid. .. etc etc Die Liste ließe sich endlos weiterführen, auch im Berreich Medizin :P.

     

    Außerdem erfordert es nicht gerade viel Intelligenz, um darauf zu kommen, das synthetische Stoffe dem Körper schädigen :D.

     

    Was letzendlich zählt, ist der Profit, und das ist bei jedem Produkt so, vorallem in dem Bereich.

  • I
    imation

    Warum ist Verhütung Frauensache?

    Weil Frauen schwanger werden!

     

    Wie wahr das? Mein Bauch gehört mir!

    Bitte schön dann kümmert ihr euch mal um euren Bauch.

    Aber Rosinenpicken ist ja viel geiler, und Männern die Schuld für alles mögliche zuschieben noch mehr. Aber nicht mit mir. Nehmt die Pille oder lasst es bleiben, werdet schwanger oder auch nicht. Ist mir Wurst. Als Mann habe ich sowieso nix zu melden. Von daher könnt ich mich auch mal mit der Verhütung in Ruhe lassen.

  • T
    Tine

    Die beste Verhütung ist die orale Verhütung: Einfach mal "Nein" sagen ;-)

     

    Ich habe die Pille genommen, seit ich 14 Jahre alt war und mit 21 aufgehört. Innerhalb dieser Jahre habe ich eine ziemlich heftige Depression bekommen, die mit den Jahren schlimmer wurde. Die hat sich auf meine ganze soziale Umwelt ausgewirkt und zwar nicht zum Guten...

    außerdem habe ich eine (wie ich jetzt weiß) verminderte Libido gehabt.

     

    Seit fast 3 Jahren nehme ich die Pille nicht mehr, habe zwar wieder unreine Haut, aber dafür bin ich geistig wieder fitter und leistungsfähiger und habe gerne und vor allem guten Sex. Das sind meine Erfahrungen mit der Pille, ich werde sie vorerst nicht mehr wieder nehmen.

     

    Aber wie hier bereits genannt wurde, sollte jede Frau das Recht haben, ihre eigenen Erfahrungen mit der Pille zu machen, da es bei vielen keine Komplikationen gibt.

  • M
    Marie

    Ich habe die Pille damals wegen meiner Haut verschrieben bekommen- mit 16!

    Damals dachte ich klar wenn´s hilft! Aber zur gleichen Zeit bekam ich starke Depressionen und auch manische Phasen- mit 19 wurde ich sogar in eine Klinik eingewiesen. Man schob es auf die Pubertät und meine „sensiblen Anlagen“.

    Ich wusste gar nicht was mit mir los war und dachte selber ich sei „manisch depressiv“. Ich sollte sogar Medikamente dagegen nehmen. All die Zeit habe ich OHNE NACHZUDENKEN die Pille genommen. Klar laut Beipackzettel können Stimmungsschwankungen als Nebenwirkung auftreten- aber wer ließt diese Zettel schon so genau?

     

    Mit 21 habe ich meinen jetzigen Freund kennengelernt- seine Mutter ist Frauenärztin und hat mich auf den Zusammenhang zwischen Stimmungsschwankungen und der Pille aufmerksam gemacht. Ich war außerdem ständig müde und hatte so gut wie nie Lust auf Sex. All das, meinte sie, könne von der Pille kommen. Ich habe sie daraufhin abgesetzt und nach ca. halben Jahr waren meine Beschwerden einfach weg. Ich konnte es kaum glauben- keine Depressionen mehr, ich war nicht mehr so grundlos müde- hatte wieder Lust auf Sex und noch dazu ohne zusätzlichen Sport 4 kg abgenommen.

     

    Die Pille hat mich und meinen Körper total im Griff gehabt - sie abzusetzen war eine Befreiung!

    Deswegen mein Appell an alle jungen Frauen und Mütter von Mädchen- beobachtet euch und euren Körper genau- viele Veränderungen, besonders psychischer Art können durch die Pille verursacht werden!

  • A
    AnnaS

    zu Dumdida:

     

    die Pillen sind heute zwar niedriger dosiert als früher, sind aber anders zusammengesetzt. Die Pillen der sogenannten "dritten Generation" bestehen aus einer Östrogen-Gestagen Kombination, die selbst bei jungen Frauen, die normalerweise nicht zur Risikogruppe gehören, das Thromboserisiko erhöhen. Dadurch kam es auch bei sehr jungen Frauen zu Todefällen, da die Pille zu Gefäßveränderungen führen kann (z.B. durch die Pille "Jasmin" waren im letzten Jahr mehrere Fälle in den Medien).

     

    Trotz allem bleibt die Pille vor allem bei jungen Mädchen natürlich das Mittel der Wahl, um Teenagerschwangerschaften zu verhindern.

  • H
    Honk

    Merkwürdige aufmachung. "Brauchen wir die Pille noch" impliziert ja, dass wir sie mal brauchten. Angenommen das stimmt, was hat sich denn geändert, dass einen auf die Idee bringt, man bräuchte sie jetzt nicht mehr?

     

    Mein Eindruck ist, dass es keine gleichwertige Alternative zur Pille gibt (in längeren Beziehungen; in ganz kurzen gibt es wohl keine Alternaitve zum Kondom).

     

    Ach so, und Julia: Es sind tatsächlich nicht nur die Männer, die Probleme mit Kondomen haben. Mir kommt es eher umgekehrt vor..:o)

  • GM
    Günther Mehnert

    Schon komisch, dass in wissenschaftlichen Studien zu Geschlechterverhalten regelmäßig Frauen, die die Pille nehmen, von vorneherein ausgeschlossen werden... Hat da vielleich jemand festgestellt, dass die Pille noch weitere Nebenwirkungen hat und dass durch Hormone nicht nur im Unterleib sondern auch im Oberstübchen Veränderungen bewirkt werden können?

  • R
    Ron777

    "Männer drücken sich"? Hab ich was verpasst? Wo bekomme ich die Pille für den Mann. Kauf ich sofort!

  • F
    Fine

    Es ist eine der am besten verträglichen Methoden für junge Frauen und erleichtert nebenbei auch Menstruationsbeschwerden. Ich habe mich "ohne" sehr gequält. Und welche Mutter steht auf schwangere Teenies? Keuschheit vor der Ehe klappt selbst in christlichen Kreisen kaum.

  • S
    scarlett

    absolut. die pille wird noch gebraucht.

     

    es geht doch genau darum, dass die pille eine der vielen alternativen verhütungsmöglichkeiten der frauen ist! es geht um die freie wahl die so wichtig ist. keine frau muss die pille nehmen. aber alle frauen müssen die wahl haben dürfen sie zu wählen!!

     

    daher muss die pille eine option bleiben! alles andere wäre ein rückschritt zu wieder mehr schwangerschaftsabbrüchen..

  • D
    Dumdida

    Die Risiken sind doch mittlerweile zurückgegangen, die heutigen Pillen sind doch ganz anders Dosiert, als die ersten Hammerpräparate damals.

    Ich finds gut, dass es sie gibt. Kondome sind gut und schön, aber in einer festen Beziehung bringt die Pille einfach viel mehr Freiheit.

    Sterilisieren geht natürlch auch, aber wie schon richtig gesagt: erst wenn die Familienplanung steht. Bis dahin gibts die Pille, oder eben nicht :-)

    PS: Die Pille für den Mann würd ich defnitiv nehmen. Für Genuss ein geringes Risiko einzugehen scheint mir legitim. Fragt mal die Raucher oder Weintrinker oder Motorradfahrer :-)

  • Z
    zmq

    "Die Männer drücken sich vor der Verantwortung" - Wie bitte? Weil 55% der Frauen die Pille nehmen, drücken sich "die Männer" vor "der Verantwortung"? Argumentation überzeugt vollkommen.

  • A
    Anita

    Ich hab jahrelang die Pille genommen. Schon 4 Jahre bevor ich meinen ersten Freund hatte. Mein Hautarzt hat mich damals zum Frauenarzt geschickt.

    Es war toll, die Pille nehmen zu koennen.

    Meine Akne war weg.

    Ich war in 10 Jahren sexueller Aktivitaet nie ungewollt schwanger geworden.

    Ich hab nur noch alle 7 Wochen menstruiert anstatt alle 24 Tage.

    Mein Eisenmangel ist besser geworden.

    Ich hab nicht mehr so stark geblutet wie vorher.

    Vorher hatte ich so schlimme Beschwerden, dass ich am 1. Tag meines Zyklusses jedesmal krank war und Schmerzmittel nehmen musste.

    Irgendwann hatte ich eine Thrombose und es wurde eine angeborene Thrombophilie festgestellt.

    Deshalb durfte ich die Pille nicht mehr nehmen.

    Das bedaure ich zutiefst.

    Die Pille ist ein echter Segen fuer Frauen.

  • DN
    Dr. No

    In der Anfangszeit unserer Ehe hat meine Frau zwischen den Geburten die Pille genommen. Jetzt benutzen wir schon seit weit über 10 Jahren Kondome. Am Anfang wegen der möglichen Nebenwirkungen aber mittlerweile haben wir etwas ganz anderes festgestellt: Die Pille tötet zwar nicht die Libido, aber wir haben das Gefühl es ist um einiges geiler ohne Pille. Muss irgendwie mit den Hormonen zu tun haben; aber das ist wahrscheinlich von Paar zu Paar verschieden. Das Kondom ist zwar etwas lästig, aber da gewöhnt man sich dran.

  • A
    Anna

    In Japan verhüten nur 1% der Frauen mit der Pille und über 80% mit der Kupferspirale, eine bei uns in Deutschland völlig vergessene Methode, die bei richtigem Einsetzen viel "körperfreundlicher" ist als die Hormonpille.

  • DL
    Danny L.

    Wer sich mit dem Thema auseinandersetzt wird feststellen, dass es etliche andere, zuverlässige, verträglichere und vor allem günstigere Methoden der Verhütung gibt.

     

    Da diese den Pharmakonzernen aber weit weniger Geld in die Kassen spülen, wird mit diesen Alternativen aber natürlich gerne mal hinter dem Berg gehalten.

  • J
    Joyeuse

    Im Sinne de Gleichberechtigung wären dann ja die nächsten 50 Jahre die Männer mit ner Pille dran?

    Ehrlich gesagt schwer sich das in der Realität vorzustellen.

    Da muss Frau dann aber ne Menge Vertrauen aufbringen, sie hat ja die Konsequenzen zu tragen.

  • F
    Fachary

    Für junge Mädchen wird die Pille unerlässlich bleiben.

    Ich bin selbst erst 19 Jahre alt und nehme die Pille seit 2 Jahren durchgehend.

    Sicherlich - Nebenwirkungen gibt es immer, aber das ist bei jedem Medikament so. Die Alternativen für Mädchen zwischen 16 und anfang 20 sind nicht so berauschend oder höchst aufwendig, wenn nicht gar endgültig.

    Ein Kondom ist weitaus unsicherer, was die Verhütung angeht. Ich würde meiner Tochter lieber zur Pille raten, das Kondom nur als (vor allem in noch jungen Beziehungen unerlässlichen) Zusatzschutz vor Krankheiten. Ich bin nämlich selber ein "Unfall mit dem Gummi".

     

    Raucherinnen oder Frauen ab Ende 20 müssen sich meist definitiv nach anderen Mitteln umsehen. Aber auch die Krebsvorsorge macht meine Frauenärztin bei jedem Besuch, der sowieso bei Einnahme der Pille alle 3-4 Monate fällig wird. Insofern würde ich sagen: Lasst den jungen Mädels ihre Pille, es ist schlichtweg das einfachste und sicherste, vernachlässigt aber nicht die Vorsorge.

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    "Die Pille ist Verhütungsmittel Nummer eins in Deutschland" - das würde die Frage eigentlich schon beantwortem. Offenbar brauchen Millionen Frauen in diesem Land die Pille und haben damit offenbar keine gravierenden Probleme.

     

    Ob die "Pille für den Mann" die Lösung ist? Unklar. Denn schwanger werden immer noch die Frauen, und frau verlässt sich am Ende doch lieber auf sich selbst. Dennoch ist es traurig, dass Verhütungsmittel, die medikamentös beim Mann ansetzen, immer noch nicht stärker verbreitet sind. Es drängt sich der Verdacht auf, dass der männliche Forscher den Fortschritt in diesem Bereich eher nicht vorantreibt.

     

    Ich persönlich brauche die Pille nicht nur nicht, ich will sie auch nicht. Viele meiner Freundinnen auch nicht. Wir alle hatten körperliche Probleme mit der Pille: Am schlimmsten die Migräne. Arbeitsfähig war ich da nicht mehr, denken ging nicht mehr. Die Migräne trat bei mir übrigens auch auf, als ich es mit einer Hormonspirale versuchte.

     

    Frauenärzte sollen es endlich unterlassen, jeder Frau, die bei ihnen in die Praxis kommt, Hormone aufzudrücken. Jedes Mal, nachdem ich mit einem über Vehütung sprach, gab er mir ein Probepäckchen "Probieren sie es doch noch mal". Eine Schelmin ist, die Böses dabei denkt ... oder doch nicht? Immerhin gehen bei Frauzenärzten die Pharmavertreter ein und aus. Ich wüsste gern, wie hoch die Provision für eine neue Pillenkundin ist. Denn eine solche bekommen die Frauenärzte sicherlich, so wie ich ihr Verhalten deute.

     

    Ach ja: Kondome. Gute Sache, schützen vor den HI-Viren, übrigens auch vor anderen beim Sex übertragbaren Krankheiten - und vor Schwangerschaften. So kompliziert ist die Benutzung nun auch wieder nicht. Und wenn der Mann vor Angst gar keinen mehr hochkriegt, dann macht man eben was anderes - was ohne Reinstecken.

  • S
    Sturm

    Ich glaube zwar nicht, dass in den relevanten Dosen "Hormone extremst gesundheitsschaedigend" sind - waere das erwiesen, waere die Pille nicht mehr auf dem Markt.

     

    Die Nebenwirkungen sind weniger spektakulaer, deswegen schwerer zu erforschen, und daher gibt es einfach eine grosse Grauzone. Insbesondere fehlen wegen der sich aendernden Zusammensetzungen genauere Erkenntnisse der Langzeitwirkungen.

     

    Ich persoenlich wuerde genau deswegen die Pille keinesfalls nehmen wenn ich eine Frau waere. Noch keine meiner Freundinnen fand die Pille gut - entweder hatten sie aus aehnlichen Gruenden keine Lust die Pille auszuprobieren, oder sie fanden die Nebenwirkungen erheblich.

  • DL
    Der lustige Lude

    Liebe taz-Redaktion!

     

    Was wollt Ihr mit dieser "Streitfrage" bezwecken?

    Wer ist "wir"? Was geht es mich an, wie Ihr verhütet?

    Welche Alternativen schlagt Ihr vor/haltet Ihr für überlegen? Knaus-Ogino? Die symptothermale Methode? Die Spirale? Hormonstäbchen statt Pillen? Enthaltsamkeit? Sterilisation, ...

    Welche Risiken habt Ihr denn schon ausgemacht und welcher Pille sind sie zuzuordnen? Gibt ja ein paar mehr Homonzusammensetzungen, nicht wahr? Wäre schon interessant, da mal einen Überblick zu erhalten - aber puh, das führt ja gar nicht zu pro und contra...

    By the way, "Verantwortung auf sich nehmen" come on, das tun beide Seiten auch dann, wenn sie individuell verantwortungslos handeln. RISIKEN auf sich nehmen, das tun tatsächlich eher Frauen...

     

    Nun ja, dann sagt doch gleich, dass es Euch auf einen "Wer muss in der Beziehung/freien Liebe/usw die Last der Verhütung tragen" Streit ankommt. A propos: Sie begleitete die sexuelle Revolution publizistisch: Die taz. Tausende lesen sie weiterhin. Aber brauchen wir sie noch? Hmmmmm...

     

    ;-)

    DLL

  • WJ
    wie jede will

    ich brauchte die pille nie ...ich will meinen körper ja auch nicht mit einem hormoncocktail "verwöhnen".. sollte es mal die pille für den mann geben.

    meine freundin nimmt sie aber...ist ihre entscheidung.

    ich würde auch mit kondomen verhüten... eventuell ist es etwas riskanter..aber meistens sind ja die unsicherheiten bei der verhütung ja auf "anwenderfehler" zurückzuführen..und ausserdem ist es mir bewusst, dass ich mit jedem sex das risiko einer ungewollten schwangerschaft und daraus resultierenden vaterschaft eingehe..also was solls..

  • V
    vic

    Ich lies mich sterilisieren. Das geht schnell, ambulant und ist ...schmerzlos;~)

    Pille muss nicht sein, ich hätte sie auch nicht Jahrzehnte nehmen wollen.

    Also Männer, wenn die Familienplanung soweit klar ist, lasst Arzt/Ärztin ran.

  • S
    Susanne

    Hier wurde eine wichtige Nebenwirkung nicht erwähnt: Krebs (vor allem Brustkrebs).

  • W
    WhiskeyBernd

    Ich würde nicht wollen, das meine Freundin die Pille nimmt. Die Hormone sind extremst gesundheitsschädigend und begünstigen Krebserkankungen und belasten stark die Umwelt, was die Hersteller nur zu gern unerwähnt lassen.