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Streit der WocheDarf man Bücher wegwerfen?

Von manchen Büchern weiß man ganz genau, dass man sie nie wieder lesen wird. Trotzdem will man sie nicht wegwerfen. Warum eigentlich?

Gibt es mehr Mülltonnen oder mehr Bücher auf der Welt? Bild: dapd

Es gibt diese Bücher, die man immer wieder aus dem Regal nehmen kann. Man schlägt sie auf, liest darin, atmet den Geruch des Papiers ein und erinnert sich an all die Menschen und Orte und Handlungsstränge, die in diesem Buch eine Rolle gespielt haben. Hach, was war das doch für ein Lesevergnügen! Ohne Zögern könnte man Seite eins aufschlagen und das Buch noch einmal lesen.

Es gibt aber auch andere Bücher, die man eigentlich nicht mehr braucht, bei manchen möchte man sagen: die kein Mensch je gebraucht hat. Sie liegen auf dem Dachboden, in Kisten verpackt, und sammeln Staub. Lesen wird sie vermutlich niemand mehr.

Trotzdem schrecken viele Menschen davor zurück, solche Bücher wegzuwerfen. Ihre Argumentation: Ein Buch ist mehr als Papier und Buchstaben. Es ist Ausdruck unserer Kultur, es zeigt: Wir können denken, uns sogar Dinge ausdenken und unsere Erinnerungen festhalten. Dem schottischen Historiker Thomas Carlyle wird das Zitat nachgesagt: „In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.“ So etwas kann man doch nicht einfach wegwerfen! Oder?

Den kompletten Streit der Woche lesen Sie in der sonntaz vom 6./7. Oktober 2012. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz.

Verschärft wird die Debatte durch das historische Mahnmal der Bücherverbrennungen: Wo immer radikale politische Köpfe auftraten, wurden Bücher verbrannt, die der eigenen Ideologie widersprachen. Die Kirche verbrannte die aufrührerischen Schriften Martin Luthers, auf dem Wartburgfest warfen Studenten Bücher ins Feuer, die sie als undeutsch empfanden.

1933 dann der traurige Höhepunkt: Die Nazis machten die Bücherverbrennung zur großen politischen Aktion, zehntausende Werke wurden verbrannt – unter anderem Bücher von Karl Marx und Erich Kästner. Heute ein Buch wegzuwerfen – das weckt böse Assoziationen.

Aber was ist mit dem alten Lexikon, das längst nicht mehr mit dem digitalen Wikipedia-Wissen mithalten kann? Mit dem Duden in der Jubiläumsausgabe von 1980? Oder mit dem Roman, den man nie zu Ende gelesen hat, weil er so schrecklich langweilig war? Ist auch das Kultur, die für immer und ewig erhalten bleiben muss?

Darf man Bücher wegwerfen? Beziehen Sie Stellung! Die taz wählt unter den interessantesten Kommentaren ein oder zwei aus und veröffentlicht sie im Wochenendmagazin sonntaz. Der Kommentar sollte etwa 900 Zeichen umfassen und mit dem Namen und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Oder schicken Sie uns bis Mittwochmittag eine Mail an: streit@taz.de

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54 Kommentare

 / 
  • JF
    Jörg Feierabend

    Der Text in den Büchern ist das Kulturgut und nicht das Papier! Im Zeitalter der digitalen Medien ist es ja auch der Text, der auf dem Display erscheint und nicht das Gerät selber.

     

    Wenn Sie was Gutes tun möchten, geben Sie die Bücher wenigstens ins Altpapier ;-)

  • B
    Bueltmann

    Es gibt in einigen Städten Organisationen, die Bücher annehmen und über die Tafeln verteilen lassen, ein Beispiel, das gerade im Bereich der Kinder- und Jugendbüchern Schule machen sollte. Eine tolle Idee auch den Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Literatur zu ermöglichen. Alternativ gibt es auch die Geschenke- oder Tauschmärkte.

  • K
    Krümelmonster

    Man kann auch öfter in Ferienhäusern und manchmal in Hotels seine Bücher liegenlassen bzw. von dort neue mitnehmen.

    Ich habe bisher erst ein Buch weggeworfen, ich mochte es gar nicht und die Seiten waren so brüchig, das es inzwischen höchstens als Puzzle taugen würde ...

  • R
    Reichspräsidentin

    Nein!!!! Man sollte Bücher nicht wegwerfen, allein schon der deutschen Geschichte wegen.

    Bücher sind die Erhaltung unserer Kultur und der menschlichen Existenz. Sie zeichnen den Charakter einer Person aus.

    Danke fürs Lesen :o)

  • S
    Schmittner

    Nach Meinung der Urheber mit ihren Rechteverwertern und Abmahnanwälten sind Bücher (wie auch Musik) kein Kulturgut sondern nur eine Ware. Ich will den Urhebern nicht ihren Lohn nehmen, aber dann muss man das Produkt ihrer Arbeit auch nüchtern betrachten.

  • H
    HamburgerX

    Man darf Bücher nicht nur wegschmeißen, sondern auch verbrennen, zerhäckseln oder sonstwie vernichten. Bedrucktes Papier verdient keine ideologische Anbetung, die verheerenden Konsequenzen sollten aus der Geschichte bekannt sein. Was das "kommunistische Manifest", "Mein Kampf" und andere Hetzwerke angerichtet haben, ist eine Wunde für die Menschheit.

     

    Nur der Staat darf nicht öffentlich willkürlich bestimmte Bücher verbrennen, um damit politische Botschaften zu verbreiten, denn er vertritt alle Bürger. Das ist aber auch schon die einzige Ausnahme, die mir einfällt.

  • T
    Thorben

    Außer Grass` Bücher habe ich bisher nichts weggeworfen.

    Deshalb haben wir "Wände" voller Bücher, leider stinkt der Staub so.

  • T
    t-®-oll

    "Ist auch das Kultur, die für immer und ewig erhalten bleiben muss?";

     

    Bornierter u. narzistischer vermag sich Mensch auf diesem Planeten nicht aufzuführen, oder?

    Jeder menschenaffen-produzierte Sch*** wird sooner or later ungeachtet s-einer/ihrer Jäger-&-Sammler-Tätigkeit verschwinden — und das ist gut so !!

  • T
    t-r-oll

    Ja, "man" & frau "darf"(! (lol)), aber bitte nur, wenn in einer taz eingewickelt (und bitte nur in die gelbe(!) Tonne).

  • HB
    Heinz Boxan

    Ich lese ein Buch, es gefällt mir, ich schmiere mit Texmarker drinn rum und orden es im Bücherschrank ein, weil ich wieder die Markierungen lesen werde.

     

    Ich lese ein Buch, es gefällt mir nicht, es lohnt nichts zu vermerken, ich verschenke es, mit der Bitte um Weiterreichung. Irgend wann ist es so zerlesen, daß es ohne Gewissensbisse weg geworfen wird.

     

    In der Wertstoff-Entsorgungstonne hat es dann allemal noch seinen Nutzen.

    c-inribonax

  • ST
    strupi tel you

    "Noch können wir aus unseren Träumen aufwachen" .

  • SA
    Susanne aus der Bibliothek

    Wegwerfen - ja! Es tut am Anfang weh, aber irgendwann klappt es.

    Und als Patin eines öffentlichen Bücherschranks möchte ich sogar darum bitten, dass mehr vorher in die Altpapiertonne wandert. Es landen so viele Haushaltsauflösungen in den Schränken, dass man vor lauter 70er-Jahre Buchclubliteratur nicht mehr weiß, wohin mit aktueller Literatur. Für jeden aus dem Schrank entfernten Angelique-Band einen Euro für die Patin - ich wäre reich!

  • W
    wauz

    Lügenpropaganda bei der taz

     

    Die Kommentarseite hier ist ein klares Beispiel dafür, wie Lügenpropaganda nach Goebbel'scher Art wirkt un funktioniert.

    Günter Grass wird jetzt ins Feuer/Altpapier geworfen, weil jetzt "feststeht" dass er als "SS-Mann" sowieso Antisemit sei.

     

    Historisches Wahrheit: Günter Grass hat sich als 14-jähriger freiwillig zur Wehrmacht gemeldet (wie viele andere auch), wurde aber nicht gleich berücksichtigt, sondern mit 17 eingezogen. Zwangsweise, letztendlich. Zu einer Truppe namens Waffen-SS, die zu der Zeit mit allen möglichen Leuten aufgefüllt wurde, weil ihre Verluste extrem hoch waren. Zu der zeit war die politische Gesinnung kein Auswahlkriterium mehr.

    Die Gleichsetzung dieser Waffen-SS mit der SS, die als ursprüngliche Partei-Polizei die KZs betrieb, ist unhistorisch und füttert gleichzeitig das Märchen von der "sauberen Wehrmacht". Vielewaren damals in verbrecherische Akte der Kriegsführung verwickelt, aber anscheinend gelten da unterschiedliche Maßstäbe.

    Interessant ist auch, dass jegliche Kritik an der Politik eines bestimmten Staates sofort als Antisemitismus eingestuft wird.

    Und eine absolute Katastrophe ist, dass die taz sich hier in diesen Propaganda-Apparat hineinbegibt, sich also gleichschalten lässt. (Pun is intended!)

  • TB
    Thorsten Büchner

    Klar. Günter Grass landete bei mir unlängst im Altpapier.

  • G
    Gnoffo

    Wegwerfen tu ich Bücher nur, wenn sie absolut nicht mehr zu gebrauchen sind (Flecken, fehlende Seiten... ) oder inhaltlich fragwürdig (da bin ich sehr subjektiv)

     

    Ansonsten gibt es genug Möglichkeiten, Bücher loszuwerden ohne sie wegzuwerfen:

     

    - Die berühmte Kiste "Zu verschenken!" am Wegesrand oder im Hausflur

    - Flohmarkt, Flohmarkthändler

    - Ebay, Amazon o.ä.

    - Spenden für gemeinnützige Projekte wie die MedienPoints in Berlin, Oxfam, Patienten- oder Gefängnisbibliotheken etc.

    - Tauschbörsen im Internet

    - Bookcrossing

    - Unter Umständen kann man sein Buch auch einem Antiquariat anbieten

  • JS
    Jan Si.

    Eindeutig veraltete Fachbücher, die auch noch keinen historischen Wert haben, ja, hinfort damit zur thermischen Nutzung!

    Schundromane und Scientologypropaganda, womöglich auch die.

     

    Doch eigentlich gibt es Alternativen:

    offene Bücherschränke. Wenn es bei Ihnen noch keine gibt, machen Sie einen auf.

    Bookcrossing. Damit lässt sich sogar der weitere Weg des Buchs verfolgen.

    An Freunde verschenken, für die es etwas sein könnte.

    Der Stadtbücherei geben, dem Antiquar geben oder verkaufen oderoderoder.

    Nullus est liber tam malus quod non prosit in aliqua parte - jedes Buch ist noch zu irgendetwas nütze, meinte Plinius vor zwei Jahrtausenden.

     

    Mittelfristig: Bücher nur gezielt kaufen (oder leihen). Ungelesene Bücher haben im Regal auch nichts zu suchen.

     

    Eine Protz-App: so viele E-Books habe ich, die wird es im Übrigen sicher bald zum Bücherregal-Projizieren an die Wand geben (hiermit als open-source-Idee veröffentlicht).

  • T
    Tanja

    Es gibt bei uns im Ort einmal im Jahr eine Bücherbörse,

    dort gebe ich die aussortierten hin und wenn sie nach 2 Jahren immer noch nicht verkauft wurden, muß man sich auch mal trennen können. Bücherkisten beim Umzug sind verdammt schwer! Früher habe ich kaum Bücher verliehen so wertvoll erschienen sie mir, heute kaufe ich 20 - 30 Stück auf der Börse und zehre davon 1 Jahr und wenn man mal daneben gegriffen hat, kein Problem, dann geht es halt wieder zurück.

  • S
    selbstbetreuer

    bei uns gibts Bücher aus 4 Generationen. mindestens 20000. wirklich. und eine Menge seichte Literatur, "Lebenshilfe", andern Mist. das Antiquirat zahlt bei der menge 5 cent das Stück. Hozbriketts kosten 2,99 der 10kg Sack. Unsere Entscheidung bei Ofenheizung ist gefallen. Natürlich wird beim Feueranmachen noch ein wenig gestöbert und über manchen Schwachsinn geschmunzelt.

  • KV
    klaus von königsberg

    bücher weg schmeißen,gute niemals,aber von lahm,bohlen

    oder bärbel schäfer kann man im ofen noch wärme

    erzeugen so haben sie noch einen kleinen restwert,

    wenn kein ofen vorhanden,ins altpapier !!!!

  • DP
    dem Paulchen sein Kumpel

    trotz angebrachter sensibilität bezüglich der vernichtung von büchern, reizt mich der gedanke, dass schlechte literatur in recyclingklopapierform mir am arsch vorbeigeht.

  • DA
    Daggile aus Hannover

    Ich möchte mich meinen Vorschreibern anschließen, man darf Bücher wegschmeißen, öffentliche Bücherschränke sind super und es gibt Bücher von denen trennt man sich nie!!!!

     

    Bücher sind super!

  • D
    DerDemokrator

    Man kann Bücher ja immer noch verschenken, oder verhindern das der Stuhl wackelt ;-)

  • B
    Bielefelder

    In Bielefeld kann man Bücher zur "Brockensammlung" in Bethel bringen. Für einen guten Zweck. Aber auch dort wird schnell aussortiert. Der gebundene "ADAC-Ratgeber Geld" aus den 90ern z. B. landet auch dort in hohem Bogen sofort in der (Altpapier-)Tonne ... "Auch für's Altpapier kriegen wir Geld" tröstet der Mann vor Ort und somit hilft auch diese Art der Entsorgung der den Bodelschwingschen Anstalten.

    Und der Versuch Altbücher bei Antiquariaten loszuwerden scheitert am "zu alt" (nicht mehr aktuell) oder "nicht alt genug" (für's echte Antiquariat).

    Lehre: Bücher sind nicht zum Aufbewahren gemacht.

  • F
    FakenStattFiktion

    Das Handbuch Word 5.0 habe ich entsorgt- schlicht überholt. Ebenso Die Blechtrommel, denn Antisemiten und SS-Männer verdrecken jedes Bücherregal.

  • TW
    Thomas Warmuth

    Seitdem es diverse Onlinedienste zum Bücher ver- bzw. ersteigern sowie Bücherschränke gibt, kann man das Wegschmeißen von Büchern eigentlich nur auf die eigene Faulheit zurückführen, jene Möglichkeiten zu nutzen (oder auf eine persönliche Hassbeiehung zum Buch, aber das dürfte selten sein!).

     

    Andererseits könnte man tatsächlich mit L.A. Seneca argumentieren: als die Bibliothek von Alexandria niederbrannte, kommentierte er: so ist auch viel Last der Vergangenheit verschwunden und aus dem Gedächtnis gelöscht. Für schlechte oder noch schlimmer: mittelmäßige Bücher könnte man also anführen: deren Vernichtung durch Wegwerfen bewahrt andere davor, ihre Zeit zu verschwenden oder verblödet zu werden.

     

    Hier kann man wiederum sagen: die Kunst hat schon immer viel Ausschuß produzieren müssen, um großes zu vollbringen. "Was ficht's dich an, das er's nicht kann?". In dem Fall muss man vielleicht selbst ein wenig kreativ werden und sich bspw. ein Bücherregal aus den ganzen alten, langweiligen, verdummenden Büchern bauen. Den Leim gibts im Baumarkt! Und wenn man umzieht, schmeißt man das Regal weg, nicht Bücher!

     

    Scherz beiseite: wer seine Bücher langweilig findet, der biete sie zum Verkauf oder schenke sie der Allgemeinheit in Bücherschränken oder stifte sie der örtlichen Stadtbibliothek. Mit der Beseitigung eines Buches erreicht man nichts und Bücherverbrennungen sind symbolische Politik und schon daher schlecht. Die Nazis konnten mit dem Verbrennen von 1000 Büchern aus einer 100.000er Auflage auch nicht Brecht oder Marx "vernichten". Ideen kann man nicht vernichten.

  • M
    Mafalda

    Ich verstehe weder die Aufregung noch die Ehrfurcht. Bedrucktes Papier, einfach nur bedrucktes Papier. Es gibt so viele schlechte Bücher, die kann man getrost ins Altpapier. Wer Bücherschränke in seiner Nähe hat, noch besser. Man kann Bücher verschenken, an Freunde, Bibliotheken.

    In Studentenwohnheimen stellen Studenten oft ganz gute Sachen in den Hof, die dann auch ziemlich schnell einen neuen Besitzer finden.

    Es gibt viele Möglichkeiten. Aber Bücher horten und sich nicht von ihnen zu trennen, weil es Bücher sind. Oh Manno!

  • W
    wauz

    Man muss auch Bücher wegwerfen können

     

    Als absoluter Bücherliebhaber habe ich in einem Antiquariat angefangen. Und mir dort schnell ein pragmatisches Verhältnis zu Büchern angeeignet. Die Mehrheit der Bücher sind nur industriell erzeugter Abfall. Selbst Bücher, deren Inhalt generell als ok oder gar "wertvoll" gelten kann, wie z.B. die gesammelten Werke von Goethe, sind nur Altpapier, wenn sie in der 93. Auflage (4,5 - 5 Mio) im Bücherclub erschienen sind. Ja. vielleicht gibt es IRGENDWO eine arme Sau, der GERADE diese 5 Bananenkisten voll Kultur GENAU JETZT für fünfzich Cent haben wollte...

  • MK
    Matt Kasper

    Niemals darf man ein Buch wegwerfen! Bis jetzt kann ich nie Wörter oder Sätze in einem Buch unterstreichen, sogar wenn ich es für die Uni lese. Warum nicht? Ein einziges Buch kann so kräftig sein; man weiss nie was zwischen den Blättern liegt. Wenn das Buch furchtbar ist, dann soll man jemanden finden, der das Buch genießen würde, und es ihm schenken. Und wenn das Buch einfach böse oder hassvoll ist, dann soll man es auch nicht wegwerfen, sonst wäre das genau wieder die faschistische Tat, die die Nazis machten. Deswegen sammele ich die Bücher, die Anderen in meinem Wohnhaus in den Flur als Müll stellen. Werde ich irgendwann "Französische Literatur im 19. Jahrhundert" lesen? Nein. Aber vielleicht lerne ich jemals jemanden kennen, der sich dafür interessiert.

  • K
    Kreislauf

    Ich sammle keine Bücher, höchstens Koch- und Gartenbücher.

     

    Die anderen werden gelesen und wieder in den Kreislauf gebracht.

     

    Meterlange und hohe Bücherwände sind mir ein Graus.

    Selber denken und kreativieren.

  • S
    supmac

    Bücher leihen ist relativ einfach

    jedoch

    wer leiht einem ein Bücherregal?

  • MW
    Mero Wantaste

    Ich habe ein Gedicht zu dem Thema geschrieben:

     

    Alte Bücher -

     

    wie alte Freunde

    gehören nicht in den Müll und nicht ins Regal.

    Regelmäßig sollte man sich verabreden.

    Aber es beruht auch auf Gegenseitigkeit...Seiten!

    Lesezeichen...oh du Lesefreundschaft!

     

    (Mero 2012)

  • BM
    beatrice mark

    ich habe nur ein einziges mal in meinem leben ein buch weggeworfen und das auch noch von oriana fallaci, die ich sehr schätze. ich empfand ihr buch "wut und stolz" so voller frust und haß, daß ich es weder verschenken, noch verleihen, noch einfach wo liegenlassen wollte. bücher sind kultur, selbst das einfachste schundromanchen kann für einen entsprechend gestrickten menschen inspirierend sein. oder für jemanden, der eine sprache, die er noch nicht beherrscht, ausprobieren kann. ich habe in den armenvierteln brasieliens erlebt, wie kostbar bücher empfunden werden, selbst wenn man nicht lesen kann, oder die sprache, in der es geschrieben ist, nicht versteht.

    bücher, die ich nicht mehr möchte, nehme ich mit und lasse sie in s-bahn, park, .... liegen. vorher schreibe ich hinein: zum lesen und weitergeben.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Nur weil die Nazis Bücher verbrannt haben ist nich gleich jedes Buch im Umkehrschluß wertvoll oder jedes Druckwerk erhaltenswert.

    Ja, wo Bücher verbrannt werden, da werden auch Menschen verbrannt. Das ist naheliegend, wenn dies einen ideologischen Hintergrund hat.

    Aber wollen wir unsere Toten in Zukunft nicht mehr beerdigen, weil zu befürchten ist, dass wo Menschen entsorgt werden auch Bücher weggeschmissen werden?

  • D
    dielendieb

    @Volker hört die Signale: +++!

  • PP
    peter pa

    Ich mag gute Bücher sehr und habe immer wieder Platzprobleme. Eine Zeitlang lässt sich dem begegnen, indem man mehr Regale in die Wohnung stellt, aber irgendwann geht das nicht mehr ( nur wegen Büchern umziehen in eine größere Wohnung möchte ich nicht).

    Alle paar Jahre miste ich Bücher aus, weg kommen:

    -Bücher, die total auseinanderfallen

    -schlechte Bücher, die ich niemandem empfehlen kann

    -gute Bücher, die ich nur als TB hatte und auf dem Flohmarkt in einer gebundenen Ausgabe gekauft habe

     

    Letztere verschenke ich, die anderen kommen in die Papiertonne oder zum Sperrmüll, da werden sie von der Stadt verkauft, für soziale zwecke. Besser wie wegschmeissen und wegen 50cent für ein TB stell ich mich nicht auf den Flohmarkt.

  • PR
    Peter Rosenstein

    Ja- wenns sich um Bettina Wulffs Absonderungen oder einen ähnlichen Dreck handelt

     

    ansonsten nein

  • RB
    Ruediger Boettcher

    Bücher wegschmeißen? Niemals nicht! Wir haben vielleicht alle früher mal beschämt Bücher auf den Altflaschencontainer gelegt - oder vor die Tür in einer Kiste und hinter dem Vorhang sehnsüchtig gewartet, dass jemand ein Buch adoptiert? Seit es öffentliche Bücherschränke gibt, hat sich das Problem von selbst gelöst (... außer Du wohnst in Städten wie Berlin, wo sich das noch nicht rumgesprochen hat!) - einer der ersten Schränke steht in Bonn am Hauptbahnhof und hier ist selten ein Buch, das morgens reingestellt wurde, noch abends drin! Es gabe sogar einmal eine Bonner Studie, dass ältere Frauen Bücher reinstellen und jüngere Männer entnehmen. In meiner Stadt Köln gibt es inzwischen ein gutes Dutzend Offene Schränke, die 24h lang offen sind und sogar wetterfest! Einige stehen an Touristenorten und werden kaum genutzt, andere "mitten im Veedel", in den Stadtteilen. Oft bleiben die Leute stehen, kommen ins Gespräch. Oder helfen, einzusortieren. Ich erfahre, dass eine Frau Events organisieren möchte und ein kleiner Junge fragt mich beim Einsortieren, wo er denn bitte bezahlen könne für ein Buch! Die Idee ist, ein Buch reinstellen und eins rausnehmen. Aber oftmals packt jemand einen ganzen Koffer voll Bücher aus - und ein anderer holt vielleicht eine größere Menge raus, um auf demm Flohmarkt sein Einkommen damit aufzubessern. Ich finde, das ist okay. Es ist ja eine Buchspende. Und ein inzwischen ein ernstzunehmendes soziales Projekt geworden! Eine Liste aller Schränke hat Tauschgnom veröffentlicht. Vielleicht auch in Deiner Nähe? (Twittert mit gerne @chippyonline)

  • VH
    Volker hört die Signale

    Wie gut, dass zur Zeit nichts wichtiges passiert...nächste Woche im Streit der Woche übrigens: "Sack Reis in China umgefallen - Was nun?"

  • L
    Lox

    @ Joe

     

    Zu Ihrer Beruhigung: Sie sind mitnichten ein Nostalgiker. Sie sind einfach nur sehr materiell veranlagt.

  • B
    Branko

    Ziehen Sie um.

     

    Ich empfehle vorher zu allererst zwei, drei Rollen stabile 120l-Müllsäcke und die Öffnungszeiten der örtlichen Entsorgungsstelle zu besorgen.

     

    Stellen Sie sich vor, Sie sollen die Umzugskartons mit der Beschriftung "Krempel, der sich nirgendwo zuorden lässt, den man in Wahrheit für nix braucht, keinen Platz und keine Lust hat, ihn hinzustellen", die man 'irgendwann mal bei Gelegenheit'(haha!) auspacken will, die vom vorletzten Umzug immer noch 'original verpackt' in der hintersten Ecke des Dachbodens seit Jahren nur das Gewissen belasten, vom Dachboden runter wieder auf den Dachboden der neuen Wohnung hochschleppen (5. Stock) - um sie dort mal bei Gelegenheit dann irgendwann mal....

    - eben!

     

    Dann gehen Sie mutig einen Schritt weiter.

    "Krempel" beinhaltet auch Altpapier.

    Nur weil's gebundenes Papier ist, ist's noch lange kein Buch.

     

    Sie werden "Programmieren in Basic auf dem Schneider CPC 464", "Das Guinness-Buch der Rekorde 1983", "Die schönsten Vornamen", "Mantawitze", "Deutschland schafft sich ab" oder "Diether Bohlen - Nichts als die Wahrheit" 120%ig nie wieder für gar nix mehr gebrauchen.

    Das hat nur noch Heizwert.

     

    Ultimativer Schritt - nur für knallharte Profis:

    Erweitern Sie Ihren Dachboden-Begriff.

    Jede Wohnung versteckt Teile des Dachbidens in dunklen Ecken.

     

     

     

    Nur Mut! Es tut nicht weh.

    Im Gegenteil.

    Es wirkt sehr befreiend.

  • K
    kiddylein

    Lieblingsbücher in Taschenbuchausgabe, eigens für den Strandurlaub angeschafft, landen danach, sonnenölverschmiert und "versandet" dort, wo sie hingehören: im Altpapier.

  • J
    Joe

    Ich habe noch nie ein Buch weggeworfen. Und wenn es noch so zerfleddert war. Für mich besteht ein Buch aus Seiten von Papier, das man anfassen und riechen kann. Seiten, die man blättern und dabei den Luftzug spüren kann. Manche Bücher geben einem das Gefühl von Geborgenheit und Freiheit, Lust und Spass, Traurigkeit und Freude. Es gibt aber auch Bücher, die sind emotionslos. Das wird der Besitzer selbst entscheiden müssen. Letztenendes kann jeder tun und lassen was er will. Es gibt übrigens wichtigere Dinge, als die Debatte "Buch wegwerfen erlaubt?".

     

    Was ich mich überdies aber dennoch immer wieder Frage: Wenn sich die Buchdruckereien und Verlage irgendwann entscheiden nur noch eBooks zu machen. Wo soll ich die denn bitte hinstellen und bewundern, so wie meine richtigen Papierbücher? Dann verliert das Bücherregal seinen Sinn und die Wohnung wird Seelenloser und trister. Wo soll sie hin meine fünf Meter lange und zwei Meter hohe Bücherwand? Niemals-Nicht gebe ich die her. Und wenn sie irgendwann Altmodisch ist. Dann bin ich eben Nostalgiker. Habe ja auch noch einen C64 :-)

  • KS
    Karlheinz Schweitzer

    "Who kills a man kills a reasonable creature. God's image. But he who destroys a good book, kills reason itself, kills the image of God, as it were in the eye."

     

    John Milton

     

    Okay, okay! Frühe Aufklärung. Das Gewicht der Worte und all son Quark. Schnee von gestern. So zimperlich sind wir im 21. Jahrhundert doch nicht mehr. Den menschliche Makel habe ich vor einem halben Jahr hinter den Kachelofen geworfen. Jetzt habe ich mich als Banausen entpuppt, aber sei´s drum! Dort liegt es noch immer und wartet auf sein Schicksal. Zum Geschenk taugt es nicht. Bleibt die Nutzung Blatt für Blatt, wie Edgar die Schwarte von Old Werther... Es ist ein einförmig Ding um das Menschengeschlecht. Die meisten ... Aber nicht abschweifen. Einzelblattnutzung: Ich dachte daran, mit ihnen das Feuer anzuzünden. Manuskripte brennen nicht, behauptete Bulgakow. Bücher aber brennen. Und wenn sie öffentlich hingerichtet werden, ist das keine schöne Sache. Meine private Verärgerung will ich keineswegs zum Maßstab erheben. Ich bin fast sicher, dass die Schwarte da liegen bleibt. Mögen sie die Mäuse fressen. Die Biester haben aber Geschmack und nagen aber lieber an anderen Werken auf den Regal.

  • UM
    uli moll

    Wegwerfen? Ja, gehts noch?

     

    Altpapier wird gefälligst fachgerecht entsorgt und der Wiederverwendung zugeführt, herrschaftszeiten noch mal!

     

    (die entsprechenden Anlagen fressen schon Tonnen von Bildzeitung, die verkraften auch die Machwerke von Sarrazzenen und Konsorten. Womit dieses Zeug mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dahin gelangt, wo es hingehört ...)

  • UR
    Uwe Roos

    Nachtrag:

    Für den Buchliebhaber, stellt sich bei der Frage, ob man Bücher wegwerfen darf, ein Gewissenskonflikt ein. Je nachdem, welches Verhältnis er zu seiner Bibliothek hat, ist diese Frage ein Tabu.

  • WK
    wander kanalo

    Büchr? Keinefligs!!! Damals auch schon die Flüge L rausgefort. Ferener nix rübriglaszn, Flam und Kanal rausgewitzt, lesen räuspert Augnpregung - kein Grzmyk!!!

     

    Grüßse aus Adalfanien

  • F
    Friederike

    Ich liebe Bücher-seit meiner Kindheit. Heute lesen viele Kinder nicht mehr und können Ihre Phantasie gar nicht entwickeln. Mein Kind (heute erwachsen) liebte es, wenn ich vorlas- jeden Tag, aber selber lesen war auch nicht sein Ding. Die Elektronik kam dazwischen.

     

    Bücher, die ich nicht mochte-habe ich oft weiter verschenkt, andere habe ich gefühlte 100 x gelesen. Viele Bücher aus meiner Kinder/Jugendzeit habe ich noch und hin und wieder lese ich die auch.

     

    Bei meinem letzten Umzug war klar, dass ich niemals diese ganzen Bücher mitnehmen konnte. Also habe ich sie in meiner Stadt an ein Antiquariat gegeben, die gebrauchte Bücher verkauften und hab gleich wieder andere gekauft. *LOL*

    Wegwerfen-NIEMALS. Verboten !

     

    Mittlerweile kaufe ich keine Bücher mehr, sondern leihe sie aus- in der Bücherei. Das ist vielleicht eine Schlepperei! Aber auf jeden Fall preiswert.

     

    Ich bedauere oft, dass ich meine vielen Bücher nicht mehr habe und betrauere die regelrecht. Aber man wird älter und ich wüsste genau, dass mein Nachwuchs die alle wegwerfen würde, wenn ich das Zeiliche segne. Hoffentlich gibts im Himmel Bücher, in der Hölle würden die ja verbrennen. ;-)

     

    Lesen bildet und macht Freude. Vielleicht haben wir ja deswegen so viel Blöde im Land und Missmutige, weil zu wenig gelesen wird. Gell!

  • HM
    Hans Minkowski

    Bücher wegwerfen? Ja. Es wird zu viel Schund ungefiltert auf den Markt geworfen! Frank Schätzings "Der Schwarm" ist nach meinem, sicher nicht mehr als durchschnittlichen, in dieser Ausprägung aber immerhin bewußt wahrgenommen Geschmack, ein Beispiel für unglaublich schlechte Bücher, die ich, trotz des Ärgers über das vertane Geld, mit Freuden in Altpapier werfe. In den vergangenen Jahren ist viel Mist auf dem Buchmarkt erschienen. Ausdrucksweise, flache Ideen, handelnde Personen mit vorsehbaren Eigenschaften, an den Haaren herbei gezogene Zusammenhänge und maßloser Mißbrauch von Standardlückenfüllern wie Geschlechtsverkehr und den aktuellen gesellschaftlichen Abgründen vermitteln eine anschauliche Vorstellung davon, wie ein Autor "produziert" wird, notfalls mit Gewalt. Für mich besteht das letzte Kriterium in der Probe, ob ein als unlesbar empfundenes Buch wenigstens unter den Schrank oder das Bett paßt, damit das Möbelstück zu wackeln aufhört. Scheitert auch dieser Versuch, hat ein entsprechendes Buch keine Daseinsberechtigung in meiner Wohnung mehr. Es wäre ein Mangel an Respekt vor der Arbeit wirklicher Autoren, solchen Machwerken Raum im Bücherregal zu gewähren und ein Defekt in meiner Selbstachtung, die Kraft nicht aufzubringen, um derartige Fehltritte zwischen zwei Pappdeckeln entweder einer sinnvollen praktischen Verwendung oder aber der Mülltonne zu überantworten.

  • H
    Hanno

    Ein Buch das jemand anderes liest ist besser als ein Buch auf dem Dachboden oder im Regal. Deshalb: Bücher, die man nicht mehr möchte verkaufen (Amazon, ebay) oder verschenken (Umsonstläden, Bookcrossing, Freunde, Antiquariate). Nur: Wenn sie absolut niemand will, kann man sie auch guten Gewissens wegwerfen.

     

    Was bisher noch garniemand erwähnt hat: Natürlich wird diese Frage enorm an Bedeutung gewinnen durch ebooks. Die spannende Frage für die Zukunft lautet ja wohl: Wenn ich ein ebook habe, behalte ich dann die Papierversion? (Für mich habe ich - nach langem Hadern und Zögern - diese Frage mit einem klaren "Nein" beantwortet)

  • UR
    Uwe Roos

    Wir leben in einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft, die alle Bereiche tangiert, auch die Buchkultur. Das Buch als ein besonderes Produkt, als ein psychisches und physisches Erlebnis, hat durch Massenproduktion und deren erzeugte Beliebigkeit und durch neue Technologien wie das E-Book einen Großteil seiner Einzigartigkeit eingebüst. Das betrifft ebenso die Wertschätzung für Inhalte als auch für das Produkt an sich. Das Buch verkommt zum Konsumprodukt, dessen Halbwertzeit, wie im Durchlauferhitzer, sich immer mehr verringert. Der Leser bzw. der Konsument gleicht sich hierbei auch dem Gebaren der Verlagsindustrie an, die quantative Steigerungen als Geschäftsmodell propagiert, auf Kosten der Qualität sprich der Inhalte. Die Verpackung wird zum auslösenden Faktor des Verkaufsarguments.

  • BM
    bonner mädchen

    Die Diskussion ist zumindest in erster Instanz nicht notwendig. Ich denke, nicht nur in Bonn gibt's öffentlich Bücherschränke, wo man altgediente Bücher abgeben kann bzw. mitnehmen kann.

    Nur die Form macht ein Buch allerdings auch noch nicht zu einem Buch. In sofern ist es sicher nicht grundsätzlich verwerflich, ein Buch dem Recycling zuzuführen.

  • WL
    W. Lorenzen-Pranger

    "Aber was ist mit dem alten Lexikon, das längst nicht mehr mit dem digitalen Wikipedia-Wissen mithalten kann? Mit dem Duden in der Jubiläumsausgabe von 1980?"

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    Schlechte Beispiele, denn in dem alten Lexikon hat noch niemand, wie in der "Wiki", versucht, die Wahrheit nach der tagespolitischen Opportunität zu verbiegen - und im Duden steht noch die richtige, gewachsene, deutsche Sprache, nicht von dümmlichen Politikern und willfährigen "Germanisten" vermurkst.

    Solche Bücher würde ich niemals wegwerfen - einen Simmel-Roman dagegen schon. Nur, solchen Schund habe ich, Gott sei Dank, nie besessen.

  • SA
    Sandro Abbate

    Bücher wegwerfen? Auf keinen Fall!

    Auch wenn ich mich selbst als Sammelwütiger outen muss, was Bücher betrifft, bin ich trotzdem nicht unbedingt militanter Befürworter eines Hortungswahns. Man muss nicht jedes Buch behalten und irgendwo versteckt in einer Kiste aufbewahren. Aber es gibt viele Möglichkeiten neben dem Fortwerfen: Bücher- und Flohmärkte, Antiquariate, offene Bücherschränke in den Städten oder man lässt ein Buch einfach in der Bahn liegen, vielleicht hat ein anderer Freude daran.

    Es ist wahr, dass Bücher an Aktualität verlieren und vermeintlich niemand mehr etwas mit ihnen anfangen kann und doch spiegeln sie nicht nur die momentanen Ausprägungen unserer Kultur wieder. In ihnen sind Entwicklungen festgehalten, die uns vielleicht sogar unsere Kultur heute ein bißchen eher verstehen lassen.

  • G
    gnu

    Passend zum Artikel: Containern lohnt sich nicht nur bei Supermärkten sondern auch bei Bibliotheken.