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Streit der Woche in der sonntazIst "Germany's Next Topmodel" frauenfeindlich?

Wenn Drillsergeant Heidi Klum zur Sache kommt, fließen die Tränen: Junge Frauen, die den Model-DIN-Anforderungen nicht entsprechen, sind am Boden zerstört. Selbst schuld oder doch Opfer?

Klum und ihre Mädels. Bilder vom letzten Jahr? Fällt irgendwie doch kaum auf, oder? Bild: ap

Wenn am Donnerstagabend nächster Woche im Programm von Prosieben darüber entschieden wird, wer denn nun "Germany's Next Topmodel" ist, werden wieder Millionen vor der Mattscheibe sitzen und sich ernsthaft fragen, welche "Personality" sich mit Hilfe welchen Make-Ups am Ende durchsetzen wird - längst hat sich sogar "Topmodel"-Public Viewing etabliert.

Vereint vor dem Bildschirm: Junge Frauen, die womöglich heimlich von einer Model-Karriere träumen, besorgte Mütter, die genau dies befürchten. Männer aller Altersstufen, die - aus welchen Gründen auch immer - heute mal nicht Fußball gucken wollen. Ist das alles ein harmloser Spaß mit der netten, gut gelaunten Heidi, die eben auch mal böse gucken kann, es aber am Ende gar nicht so meint? Oder handelt es sich bei dieser Sendung womöglich um eine zynische Live-Schalte aus einer gut gekühlten Medien-Fleischerei, in der Menschen - Frauen - zur marktkonformen Werbe-Wurstware verarbeitet werden?

Versuchen hier, selbstbewusste, emanzipierte junge Frauen, sich eine Karriereoption zu verschaffen - oder handelt es sich um Opfer eines archaischen Rollenbildes, das sie selbst helfen, weiter zu verbreiten? Mal ganz davon abgesehen, dass gerade in dieser Staffel wiederholt junge Damen darauf hingewiesen worden, dass sie nun "wirklich keine Bikini-Figur" hätten - es grüßt die Essstörung.

Darüber lässt sich also schon trefflich streiten: Frauenfeindlich oder nicht?

Wer möchte, dass der Beitrag zum Sonntazstreit mit Foto in der Sonntaz erscheint, schicke bitte gleichzeitig per Mail ein jpg-Foto und eine Telefonnummer für Rückfragen an streit@taz.de. Näheres zum Verfahren siehe im "Stichwort" rechts.

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59 Kommentare

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  • E
    eineandere

    Schwierig. Ich habe die Sendung auch regelmäßig im Internet geguckt. Mich danach oft gefragt, warum ich mir das wieder angetan habe.

    Steckt bestimmt ein Körnchen Wahrheit hinter Willemsens Aussage. Aber Lästern war schon immer ein Zeichen von Schwäche und fehlendem Lebensinhalt. Egal von wem. Ob die Sendung frauenfeindlich ist? Definitiv. WEiblichkeit=rasierte Beine+tiefer Ausschnitt+Sexappeal. Kein Platz für irgendwas anderes. Heidi: Schwer zu sagen, wie ihr Intellekt wirklich ist. Ihr Verhalten ist aufgesetzt und die Jury der Sendung ist insgesamt brutal. Dass Sarah gewonnen hat, ist erfreulich, denn sie hat wirklich eine wunderbare Ausstrahlung. Auch wenn ich nichtsagen würde, dass es nur an derLeistung lag, Mandy hat in meinen Augen ebenso viel geleistet.

  • K
    Kommentario

    Das größte Problem dürfte sein, dass Willemsen denkt, er wäre intellektuell und könne mit Sprache umgehen. Kann er aber nicht. Es ist viel Pseudo was aus seinem Mund oder seiner Feder entwichen kommt. Und er langweilt, weswegen ihn, im Gegensatz zu GNT, auch niemand, aber auch wirklich niemand sehen möchte.

  • IM
    Intellektueller Mann

    Zufällig hierher gelangt finde ich es superspannend, was hier passiert. Alle, die hier schreiben, interessiert das Thema. 30% die hier schreiben, behaupten, das Thema sei uninteressant. Diese schreiben folglich die Unwahrheit. Bestehen bleibt die Erfahrung, dass selbst zu den offensichtlichen systematischen Grundlagen solcher wichtigen Themen unterschiedliche Meinungen bestehen. Offensichtlich? Offensichtlich ist es ein bedeutsames Thema, gerade auch für den Feminismus, in sehr verbreiteten Medien zu schauen, welches Frauenbild dort vorliegt und welche Auswirkungen das hat. Offensichtlich zweitens, dass zwar eine Modelkarriere natürlich bestimmte Anforderungen stellt, die man nur übergeordnet interpretieren könnte (ob es richtig ist, dass Modells bestimmten Normen entsprechen müssen), dass aber die Form, in der solche Anforderungen durch eine Fernsehshow beobachtet und verbreitet werden eine ganz andere Ebene darstellt. Diese Ebene gilt es eigens zu interpretierten, während es der Sache unangemessen ist, nur festzustellen, das sei eben im Modelberuf so. Ich kenne die Sendung nur vom Hörensagen und kann sie daher nicht beurteilen. Es beunruhigt mich, zu sehen, wie wenig zielgerichtet Menschen über ein so wichtiges Thema wie Geschlechterrollen diskutieren, oder wie wenig eine einigermaßen analytische Ebene auch nur grob eingehalten wird.

  • A
    andakat

    Unfried schrieb, Klum müsse in der taz verhandelt werden, weil es sich dabei um "politische Fragen" handle.

    Das Problem ist genau, dass die taz das ganze thema zu 90% völlig apolitisch behandelt hat, nämlich yellowpress-mäßig wie jedes beliebige Käseblatt. Die Beiträge waren meist "Outings" von taz-Leuten, die mal ihr privates Verhältnis zu der Sendung erzählen wollten.

    Offenbar gibt es bei der taz niemanden mehr, der so ein Aufreger-Thema kenntnisreich und angemessen besprechen könnte.

    Was die Welt nicht braucht, sinbd diese dummen "Erfahrungsberichte" von Leuten die auch noch damit kokettieren, diesen frivolen Schund zu schauen.

    Wo sind denn Feministen, Genderstudierende, Riot-Mädchen oder wer auch immer, warum schreibt zb nicht Sonja Eismann was, statt dieser für die taz immer typischeren Alter-Sack-erzählt-euch-was-Geschichten???

  • S
    spindarella

    ...auf jeden fall nach dem ewig gleichen unerträglichen konzept geschustert : ein paar unwichtige, wenig intellegente + vorallem nicht wirklich kompetente narzistInnen, die sich als sogen. fachjury in szene setzen + bewerberInnen die sich denen ausliefern + sich quälen + demütigen lassen.

    Klum war selbst noch nie ein top model, sondern ist lediglich eine gut verkaufte werbefläche mit immer gleicher maske - ich finde sie extrem langweilig + je länger desto unsympathischer...

     

    letzlich irrelevant

  • TF
    Thomas Fuegner

    Ist Fensehen nicht insgesamt mehrheitlich "intelligenz"- feindlich und emotional regridierend?

    Das stört aber weniger als die Frage, ob es frauenfeindlich sei.

    Damit kann ich die erste Frage getrost bejahen.

    Auch hier, beim "kritischen" Publikum.

    Um das zu ändern, habe ich seit 5 Jahren keinen Fernseher mehr. Nebenwirkungs- und beschwerdefrei.

    Außer: es ist halt so: Alle doof - außer ich.

    So lange IHR schaut, fresst, was Ihr vorgesetzt bekommt.

  • F
    felberliese

    Ich widerspreche und behaupte das Gegenteil!

     

    Die Waffe der Frau war schon immer ihre Schönheit.

    Je schöner, desto mächtiger.

    Seit einiger Zeit hat sich das Arsenal natürlich extrem verfeinert: von High Heels bis Botox, wenn sich das nun auch noch mit unseren mittlerweile durchweg besseren Bildungsabschlüssen paart, dann habt ihr Männer bald ein echtes Problem.

     

    GNTM ist ein Teil der Emanzipationskultur so wie Fussball schon seit langer Zeit selbstverständlich zum wesentlichen Bestandteil der männlichen Identitätserbauung gehört. In diesem Bereich erfolgt meiner Meinung nach eine absolut vergleichbare "Selektion". Kraft, Ausdauer, Erfolg...wenn dann noch Modetaugliches Sexapeal dazukommt, dann greift die Medienmaschiene und das Publikum richtig zu. Oder glaubt hier irgendjemand ernsthaft, dass wir Frauen WM oder EM gucken, weil wir uns für Fussball interessieren??

     

    Komisch, dass KEINER auf die Idee kommt, dies zu kritisieren...

     

    Zurück zu GNTM. Neben der öffentlichen Heulerei und Zickerei, haben einige Mädchen im Verlauf der Sendung ganz klar an Persönlichkeit und Professionalität zugelegt. Um es auch noch mal ganz klar zu sagen: es geht um den Job eines (Top) Models. Ich glaube, die Wirklichkeit, dürfte noch einiges härter sein...und da ist dann keine Mama Heidi in der Nähe.

     

    Außerdem ist die Art der GNTM Kritik absolut nicht vergleichbar mit der unsachlich beleidigenden Art einer DSDS Jury...

    Ich fand die meiste Kritik absolut berechtigt.

    Unausgereifte und unflätige Charaktere á la Tessa dürften auch in anderen Jobs Probleme haben.

    Und ich denke nicht, das sich hier der unausgereifte Charachter mit dem unkonventionellen, kritischen gleichsetzen lässt. Die wunderbare Maria zum Beispiel passte nicht ganz in das glatte Bild (in ihrer eigenen Fotoshootinszenierung verabreitete sie Medienkritische Aspekte). Dafür wurde sie aber nicht von der Jury "heruntergemacht", sondern es wurde von Heidi meiner Meinung nach wunderbar schlicht festgestellt und anerkannt.

     

    Sarahs Ausstrahlung, im Gegensatz zu Maries Bilderbuchschönheit, der es aber im Vergleich zu Sarah an innerer Wärme und Lebensfreude mangelt, beweist doch offensichtlich, dass es wohl doch auf ein bisschen mehr, als nur "äußere" Schönheit ankommen muss.

     

    Es ist eben nicht immer alles so einfach, wie es sich manch möchtegern Intellektuelle so zusammenreimt.

  • SB
    Silvio B. aus I

    Ob Germany's next Topmodel nun frauenfeindlich ist oder nicht vermag ich nicht zu beurteilen.

    Vielmehr ergibt sich ja das Frauenbild aus aktuellen Gesellschaftsprozessen - so wie eben Germ. N. TM.

    Der viel wichtigere Grund, warum es diese Sendung braucht, ist nicht der, dass es der Welt an neuen Mannequins mangelt, sondern das es einen unersättlichen Bedarf an F-Prominenz gibt. Wer sonst gehen VOX & Co. die Leute für das nächste "Promi-Dinner" aus...

  • P
    paulo

    dumm wie klum

  • E
    Elke

    Also, ich sehe die Sendung. Immer. Und finde sie trotzdem extrem frauenfeindlich (über Roger Willemsens Wutausbruch musste ich lachen - er hat den Sprachpreis wirklich verdient!). Aber es ist auch unterhaltsam, irgendwie. Wenn ich mich frage, warum ich zu den treuen Zuschauerinnenn gehöre, fällt mir die Antwort schwer. Jedesmal, wenn die durch extrem viele Werbepausen unterbrochene Farce vorbei ist, bin ich enttäuscht. Spannung kann es auch nicht sein, denn meist findet man im Internet beizeiten diverse Vorhersagen über die Finalistinnen, die dann auch zutreffen. Es muss etwas mit der zutiefst menschlichen Eigenschaft der Schadenfreude zu tun haben, die man beim Betrachten der teilweise fast misshandelten Möchtegernmodels, gemütlich auf dem Sofa sitzend und anonym, ausleben kann.

    Übrigens: Wenn man Ausschnitte aus alten Sendungen sieht, wird einem beim Blick in Heidi Klums heutiges Gesicht schnell klar, dass Ihr der Spaß an der Sache schon lange vergangen ist...

  • S
    Sherwood

    Mal alle ganz locker bleiben, hier ein Rat von einem weisen Mann: Schafft einfach die Glotze ab, habe ich vor drei Jahren getan, ich bin nicht blöder geworden. Gute Filme schau ich mir aus der Videothek am Beamer an. Muss man nicht drauf verzichten, keine Werbung und billiger als die GEZ ist´s auch noch. News gibt´s hier und am Kiosk. Das Ausbleiben der Tagesschau wird Euer Leben nicht wesentlich beeinflussen. I promise!

    Den Schwachsinn im Fernsehen und Gesellschaft wird man damit natürlich nicht verhindern, genausowenig wie mit solchen Diskussionen. Die Bild gibt´s ja auch noch trotz Jahrzehnten von taz.

    Das Leben wird entspannter, man liest wieder mehr. Ein guter Krimi ersetzt sogar ganz locker den Tatort und das nachträgliche 2-stündige Zappen durch restlichen Trash.

    Und jetzt komme mir keiner mit: ...aber Arte?!

    Ich bin sicher kein linker Dogmatiker, ich bretter auch mal ganz gerne mit 180 über die Bahn und pfeiff´auf die Umwelt. Dabei höre ich übrigens ausschließlich über den ipod Musik oder Hörbücher, weil das Radioprogramm in Deutschland...o.k, o.k., ich höre schon auf.

  • K
    kleinaschwaiza

    ist doch toll das nun Zuhälterei Familientauglich ist. Danke pro7!

     

    So Mädels, ihr wisst schon immer gut aussehen und ordentlich Kohle machen mit eurem (jungen) Körper, damit Heidi was zu beissen hat.

  • A
    Alexander

    Da möchte man doch elegant sechs Sorten Scheiße aus der taz rausprügeln.

  • S
    silberfischli

    Frei nach A. Einstein: ich habe keine Angst vor Blödsinn, sondern vor denen die den Blödsinn bewußt u./od. gezielt unterstützen und fördern.

    d.h. so langsam auch vor euch liebe taz.

    diese Ausgabe zählt zu euren Schlechten.

    Kommt bitte wieder heim....

  • EF
    eine frau

    was ist das denn für eine frage?!

    frauenfeindlich, oder nicht?

    das steht doch außer frage!

    der ganze artikel samt umfrage erscheint mir wie eine farce. oder sollte es sich um provokation auf niedrigstem niveau handeln?

    haben sich jetzt bild-redakteure bei der taz eingeschlichen?

     

    mir fielen jetzt einige wüste beschimpfungen zu euch ein, ich kann die taz nicht mehr ernst nehmen.

     

    keine taz mehr für

    eine frau

  • N
    nadja

    ich stimme roger willemsen vollkommen zu - vor allem heidi nazi onale ist schön formuliert, denn wirklich beängstigend an dieser sendung ist das ständige gegenseitige denunzieren - wenn es diktator heidi verlangt, auch vor allen mitwirkenden: "mädel x, wen aus dieser runde würdest du heute nach hause schicken?"

    die freude der zuschauer daran ist mindestens genauso bedenklich...

  • U
    umnica

    in der sendung machen sich "die mädels" konkurrenz wie die taz der bildzeitung bei verbreitung von belanglosem schmodder. gehts eigentlich noch? wenn ihr euer hirn schon lebendig begraben habt dann packt doch einfach auch noch den rest dazu und hört endlich auf die presselandschaft noch weiter zu verschandeln - das können andere eh viel besser

  • K
    kasi

    Frauenfeindlich ist höchstens die moderate Moderatorin.

  • AS
    Anna Schnitt

    Oh Mann, taz. Was veröffentlicht Ihr da? Okay, kann mal thematisiert werden. Aber doch nicht so! Und was kommt Ihr uns Lesern mit der Meinung dieses komischen Herrn Willemsen?? Der hat's offensichtlich nötig zu allem und jedem seinen Kommentar zu geben.- Verstehe ich nich', was hat der selbstverliebte Herr uns zu sagen, was wir nicht selbst schon wussten?

    Meine Meinung: Ja, die Sendung ist schwachsinnig und ja, die Teilnehmerinnen haben selbst schuld. Ich muss auch denjenigen zustimmen, die darauf hinweisen: Hier geht es um die Eignung für eine bestimmten Job. Bestimmte Kriterien müssen einfach erfüllt sein. Unter uns: habe auch mal einen Bleich riskiert. Ich fand die auch zu

    untrainiert.- Kinder und Jugendliche sollte zu selbstbewussten und bestimmten Menschen erzogen werde. Diese Sendung arbeitet eher dagegen. Frage mich auch: Was für ein Bild bekommen die da vorgespiegelt?? Geht's dir schlecht, kauf dir was. Und wenn's ne neue Nase ist.

  • L
    leider

    ich finde es schrecklich dass man zu schlanken hübschen Mädels sagt dass sie zu dick für irgendetwas seien. Ich selbst bin nicht dick leide aber trotzdem unter einer Essstörung. es ist schwer davon loszukommen

  • M
    manfred (57)

    Solange Frauen blöd genug sind, sich für solche

    Fleichbeschauen herzugeben - sind doch alles Freiwillige, oder? - ist das nicht frauenfeindlich. Es zeigt nur, was Menschen alles anstellen, wenn Geld winkt.

  • O
    ole

    Oh je.

    Das Thema ist, zumindest hier bei der taz rubbish.

  • V
    vic

    Hab ich nie gesehen, kann ich nicht beurteilen. Spontan würde ich sagen: Ja, natürlich.

    Aber was soll dieses Thema in der taz?

    Zum Problem Frauenfeindlichkeit gibt es sicher seriösere Beispiele.

  • L
    liegrü

    ich finde die sendung sehr lustig. vor allem heidis ich binn jetzt ernst und streng auftritte sind herrlich. traurig ist nur, dass sich die mädels und jungs selber ernst nehmen.

    habe heute beim schauen übrigens schön schoggli verspeist. soviel dazu.

  • LL
    Lukas Lufft

    Im übrigen möchte ich mich einem Vorredner anschließen und denke ebenfals, dass eine Debatte über dieses Thema eher in einen Mädchensportumkleideraum gehört als in die Taz.

    LL

  • DN
    dr. no

    Schöne Anekdote zum Thema.

     

    Letztens war hier in Trier Party mit Star-Gast Peyman. Die " Heute-Abend-Werde-Ich-Endeckt-Reich-Und-Berühmt-Girlie-Quote" war Überwältigend.

    Vor dem völlig überfüllten Club spielte sich dann folgende Scene ab.

    Gleich drei der halbwüchsigen Models in Spe trugen (vermutlich unabsichtlich) das gleiche Outfit. Was folgte war der erste echte Taschenkampf dem ich in meinem Leben die Ehre hatte beiwohnen zu dürfen. Die Damen wurden daraufhin getrennt und der Traum war geplazt...naja dann beim nächsten mal. Mit Spikes am Täschchen!?

  • D
    DeRene

    Ähnlich wie beim Fussball meint jeder sich schnell eine qualifizierte Meinung über das zu Sehende bilden zu können: Was beim Fussball in Sätzen wie: "spiel doch ab", "schieß endlich", oder "den hätte ja meine Oma rein gemacht" mündet, liest sich bei GNT wie folgt: "ist die blöd", "man hat die nen fetten Hintern" o.ä. Weder der Kommentator noch die Jury sind entscheident, sondern der Zuschauer. Frei nach dem Motto: "Ich bin ganz meiner Meinung".

  • Z
    zuschauer

    Ob die Sendung frauenfeindlich ist? Was für eine Frage! Natürlich. Aber vor allem zeigt die Tatsache, dass so eine Sendung hier immer noch funktioniert, dass die Kultur, in der wir leben, eben immer noch patriarchal ist. Dass Frauen immer noch dazu gehirngewaschen werden, eine Identität als Barbie anzustreben, damit sie geliebt werden. Diese Rollenkonditionierung sieht man ja nicht nur in dieser Sendung, sondern in jeder 2. Reklame und auch sonst überwiegend. Ein Armutszeugnis für unser Land und unsere Kultur, dass man es fast nicht merkt - weil es immer noch so "normal" ist.

  • U
    Unmodel

    @Captain Kirk: Was denn für ein Trieb?

    Ich verspüre keinen Trieb auf der Autobahn anzuhalten und mir anzusehen, wie dort Leute sterben. Todestrieb a la Freud ist irgendwie ein wenig überholt.

  • G
    Gonzo

    Ist wie Porno nur ohne nackt – irgendwie sinnlos. *gg*

  • U
    udid

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie in Zeiten des allzeit beschworenen Individualismus Menschen immer heftiger normiert werden.

     

    Dabei bin ich gottfroh, daß mein Kind aus dem Alter der Gehirnwäsche heraus ist. Mich graust vor diesem neuen Untertanenbild. Nicht mehr für Kaiser und Vaterland sich knechten lassen, sondern im Namen von Performance und Beauty. Man erringt auch nicht Ruhm und Ehre oder das Himmelreich, sondern eine Titelseite.

     

    Am Ende ist es das Gleiche. Privatfernsehen ist das Koks des Volkes. Hauptsache, niemand denkt mehr nach. Hauptsache, niemand erfindet sich selbst. Hauptsache, die Lemminge rennen.

     

    Es ist völlig schnurzipurz, ob Heidi Klums Sendung frauenfeindlich ist. Sie ist menschenfeindlich. Ebenso wie DSDS und Ähnliches.

     

    Yuk!

  • LL
    Lukas Lufft

    Ich denke, dass jene die sich freiwillig für eine solche Sendung melden sich über die möglichen Folgen im Klaren sein sollten. Zunächst einmal da sie ab Ausstrahlungsbeginn der ersten Sendung, Pesonen des öffentlichen Interesses sind und besondere Aufmersamkeit erhalten. Mit dem Unterzeichnen eines Vertrages, wie bei solchen Sendungen üblich, verlieren sie praktisch das Recht sich über irgendetwas zu ernsthaft beschweren, aber jeder der Teil einer solchen Sendung sein möchte sollte so etwas wissen. Und besonders wenn es Minderjährige Teilnehmer sind, sind die Elter in der Pflicht ihre Kinder über so etwas aufzuklären. Ich hatte gerade, wie viele andere in meinem Alter, meine Musterung und jene die sich entscheiden den Wehrdienst abzuleisten können sich während der Grundausbildung doch auch nicht darüber beschweren wenn sie dreckig werden, vom Ausbilder angeschrien werden. In diesem Sinne: Niemand hat je behauptet das Leben sei einfach und fair schon garnicht

  • LL
    Lukas Lufft

    Ich denke, dass jene die sich freiwillig für eine solche Sendung melden sich über die möglichen Folgen im Klaren sein sollten. Zunächst einmal da sie ab Ausstrahlungsbeginn der ersten Sendung, Pesonen des öffentlichen Interesses sind und besondere Aufmersamkeit erhalten. Mit dem Unterzeichnen eines Vertrages, wie bei solchen Sendungen üblich, verlieren sie praktisch das Recht sich über irgendetwas zu ernsthaft beschweren, aber jeder der Teil einer solchen Sendung sein möchte sollte so etwas wissen. Und besonders wenn es Minderjährige Teilnehmer sind, sind die Elter in der Pflicht ihre Kinder über so etwas aufzuklären. Ich hatte gerade, wie viele andere in meinem Alter, meine Musterung und jene die sich entscheiden den Wehrdienst abzuleisten können sich während der Grundausbildung doch auch nicht darüber beschweren wenn sie dreckig werden, vom Ausbilder angeschrien werden. In diesem Sinne: Niemand hat je behauptet das Leben sei einfach. Und fair schon garnicht

  • K
    karmitt

    Ich glaube wichtig ist tatsächlich nicht ob die Sendung nun frauenfeindlich ist, oder nicht.

    Das Beispiel zeigt eigentlich gut, wie wichtig es ist den richtigen Umgang mit den Medien zu lernen - "Medienkompetenz".

    Wenn verstanden wird, dass so eine Show nun einmal nicht ohne "Aktion" funktioniert, die Bewerber sehr wohl wissen müssten worauf sie sich einlassen, und man sich selbst abzugrenzen weiß - ist das doch ein unterhaltsames Abendprogramm, bei dem man gut nebenher auch noch was erledigen kann... E-Mails checken, Wäsche bügeln oder gleich ein paar Fitnessübungen ?!

     

    Eine Anmerkung zum Thema "Bikinifigur":

    Ein markeloser Körper gehört nun mal zu diesem Job, wer ihn nicht hat kann kein Model werden. Genauso wie man kein Pilot werden kann, wenn man schlechte Augen hat (ich meine der Wert liegt bei ca. -/+ 3). Da spricht auch keiner von Diskriminierung und dergleichen.

     

    Und meine letzte Anmerkung zum Thema "TAZ und Boulevardthema": Das Thema scheint Wogen zu schlagen, ganz unterschiedliche Ebenen tun sich hier auf... gehört es nicht dazu, sich auch einmal mit Massenphänomenen wie "Germanys Next Top Model" zu beschäftigen um zu verstehen, wie wir (auch als Gesellschaft) funktionieren...

  • JF
    Jonas F.

    die sendung ist dumm und die klum macht sich jedes mal zum affen. was soll man sonst dazu sagen. das format hat in genau soviel oder wenig klasse wie viele andere sendungen auf den privaten kanälen (und den öffentlich rechtlichen leider immer häufiger auch). eine diskussion lohnt wirklich nicht.

  • GS
    Geht sie nichts an

    Es gibt hier die, die sich das freiwillig ansehen. Die, die das freiwillig produzieren und die, die da freiwillig mitmachen. Das einzig ueble an dem ganzen sind die, die die Sendung am liebsten verbieten wuerden.

  • S
    Sunny

    Es ist doch nicht so wichtig, was Heidi zu den Kandidatinnen sagt, es ist viel wichtiger, dass die jungen Zuschauerinnen mitkriegen, welche Kriterien angelegt werden. Und Heidi macht ja auch meist klar, dass man an sich arbeiten kann. Auftreten, Erscheinung, Darstellung, das sind alles Faktoren, die nicht in die Wiege gelegt werden, sondern angenommen, trainiert teils sogar aufgemalt werden können.

     

    Und der Pur- und Natur-Fangemeinde kann man nur sagen: es wird immer auch Leute geben, die sich nicht formen wollen und die werden dann halt nie eine Bikini-Figur haben. Wem's gefällt...

  • T
    Tobias

    Völliger Humbug, diese Sendung ist in keinster Weise frauenverachtend. Es geht um ein Casting für Modeljobs, unnötig, aber das gibts auch für Männer, da ist Komplettrasur und Waschbrettbauch gefragt, insofern haben es die Mädels viel leichter.

    In vielen Jobs werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt, darüber lohnt es sich mal nachzudenken.

    Warum gibt es keine Maskulinisten?

  • F
    FREDERICO

    Eigentlich ist es ja moralisch/ethisch verwerflich anderen schlechtes zu wünschen, aber Menschen wie Klum, Bohlen und Konsorten wünsche ich mit Inbrunst, dass diese Personen noch in diesem ihrem Leben, zehnfach mehr persönliches Leid erfahren und erspüren, wie sie bloß des Geldes wegen anderen, meist jungen, träumerischen und unerfahrenen Menschen antun.

  • H
    Heiner

    Ich bekomme ja vom Inhalt der Sendung nicht so viel mit, weil ich ständig während der Show onaniere. Das ist doch OK, oder?

  • D
    dolorosa

    Die Sendung ist absolut frauenfeindlich und prügelt insb. jungen Mädchen das Idealbild einer Frau ein, die anorektisch (endet oft genug mit dem tod) zu sein hat und alles tun muss, was man ihr befiehlt. und warum? damit mehr schönheitsprodukte/klamotten/diätzeitschriften verkauft werden. denn wenn die frau so richtig schön im unreinen mit sich und ihrem körper ist, hat sie natürlich auch schlechten oder garkeinen sex. und wie kompensiert sie das dann? na klar, noch mehr shoppen!

    ich schau lieber fußball, die männer haben da doch meiner ansicht nach ein besseres verhältnis zu sich und ihrem körper.

  • M
    marielie

    Nicht nur frauenfeindlich. Es gibt mittlerweile einen ebenso übertriebenen Körperkult bei Männern, unter dem Männer leiden. So gelten in den Medien beispielsweise nur noch Männer als attraktiv, die unmenschlich durchtrainiert und groß sind, ein breites Kinn und und volles Kopfhaar vorweisen. Der Körperkult ist generell "faschistisch". Kein Mensch, der nicht mehr als eine halbe Stunde am Tag für seinen Körper Einsatz zeigt, will und kann "mithalten" und wird aber letztlich mit Verachtung gestraft. Statt dessen haben aber die meisten Menschen Sinnvolleres zu tun - also gar keine Zeit, denn sie gehen ihrer Arbeit nach, versorgen ihre Kinder oder haben z.B. auch nicht das entsprechende Geld, um Schönheits-OP´s an sich zu vollziehen, Dank derer man Entenschnäbel, eine erstarrte Gestik (bei Botox kann man die Augenbrauen nicht mehr hochziehen und kaum noch herzlich lachen, geschweige weinen, was dann möglicherweise nicht mehr nötig ist) und Silikonfeeling bekommt. Also auch eine soziale Diskriminierung: ohne Geld, Zeit und eiserne Disziplin keine künstlich angeglichene Schönheit, keine Belohnung. Nur wenige geben sich überhaupt noch Mühe, auf etwas anderes am Gegenüber zu achten, als auf den perfekten Körper, anderes zu entdecken, z.B. "Einzigartigkeit" oder das "Unperfekte", was beides tatsächlich sehr anziehend ist. Diese Tendenz gab es allerdings in vielen südlichen Ländern schon immer und auch in der sogenannten "Antike". Intelligente Mühe scheuende Menschen wissen aber nicht, was sie tatsächlich verpassen. Pech. Für sie sind nur rote, blonde oder braune Haare das einzig verbliebene Unterscheidungsmerkmal und völlig austauschbar. Die Massenmode potenziert diese Austauschbarkeit. Bereits Schüler marschieren bei Ausflügen im Gleichschritt uniformiert durch die Städte wie Models, Klum und Pisa lassen grüßen. Willkommen in einer monotonen Lolita-Ken-Barbie-Welt. Holocaust - ist das ein Pudding oder eine Telenovela? Körper-Selektion paart sich gern mit Brutalität und Dummheit. Selbst diesen Tendenzen selbstbewußt entgegenzuwirken, lautet die Devise!

  • M
    MiFa

    Ist das wirklich der "Aufreger der Woche"????

    TAZ soll sich mit sinnvollerem beschäftigen. Bilder von den Top-Modells und vom Heidi Klum gehören auf "Bild" und co.

  • M
    Martin

    endlich mal eine sendung, in der frauen eine erste Rolle spielen könnten. das war mein erster gedanke angesichts der zu vielen nur noch männlich dominierten tv-ereignisse. auch wenn es schöneres gäbe als die schönheit, um der medialen beachtung von frauen eine größere bedeutung zu verleihen. aber eine jury mit männern in der überzahl kotzt mich total an.

  • CK
    Captain Kirk

    @ Tyra Banks:

     

    "Falsche Frage.Interessanter ist doch vielmehr,

    warum neben den jungen Mädchen,Vorschülerinnen

    und Voyeuren soviel aufgeklärte Menschen beiderlei

    Geschlechts diese menschenverachtende Dauerwerbesendung anschalten.Was ist daran unterhaltsam, wenn sich junge Frauen nach PRO 7 Drehbuch und amerikanischem Vorbild prostituieren?"

     

    Ja, gute Frage. Weil, obwohl sich hier so wahnsinnig viele super-feministen und achso-aufgeklärte und studierte personen darüber aufregen, was sie selber machen. Zuschauen, glotzen, spannen. Das Phänomen nennt man ganz einfach Trieb. Der Trieb, zuzusehen wie jemand auf einer Autobahn verunfallt und verblutet, das grauen es zu sehen und dann doch nicht wegsehen zu können. Dieser urtrieb, der sehr abstossend wirkt und doch völlig normal ist wird da geweckt. auch in den ach so linken-feministischen-rechtschaffenen Menschen. die gebens nur nicht zu und sind die schlimmsten heuchler.

    p.s.: ich finde die sendung auch scheisse, finde aber, dass, wenn die Gesellschaft (nicht einzelne subjekte, sondern marktfähige massen) diesen schess noch braucht, dann warum nicht?

  • L
    LindenLena

    Ich finde es wichtig Emanzipation und auch die Sozialisationsfunktion der Massenmedien zu hinterfragen. Wichtig ist, dass sowohl Zuschauerinnen als auch Zuschauer differenzieren können, dass es sich bei einem solchen Format nicht um die Realität handelt und auch keine Maßstäbe gesetzt werden dürfen. Wer sich in diesem Sinne ausbeuten lassen möchte, kann es gerne tun! Ich wünsche mir nur, dass genug Selbstvertrauen bei den Zuschauern vorhanden ist, um solche Sendungen mit gesundem Menschenverstand zu gucken.

  • E
    ExBerliner

    + Man vermeidet das unangenehme Wort Dschtland im Namen der Sendung und verwendet das weniger nationalistische Germany

    - Man redet den Leuten ein, Schönheit hätte etwas mit Leistung zu tun und wäre mit Stress, Selbstaufgabe und Schmerzen verbunden.

    - Man redet den Leuten außerdem ein, das Leben wäre ein Wettkampf (was ja zum Teil stimmt), es ginge aber darum, bei diesem Wettkampf gegen andere zu siegen, was Quatsch ist. Schließlich kämpft jeder nur gegen sich selbst.

  • T
    Tom

    Das ist wahre "Emanzipation".

  • I
    iax

    wer ist heidi klum?

  • M
    Mocca

    Da erscheint mir glatt die heile Welt, wenn um solch eine Sache sogar hier so viel Wind gemacht wird.

    Die Welt ist wohl doch noch in Ordnung!

  • J
    jemand

    Diesen Artikel hätte ich hier ja nicht erwartet.

    Was erwartet der Autor denn von einer Modelsendung? Einem Modelcasting? Mal ganz ehrlich - hier geht es eigentlich nur ums Aussehen.

    Und die Mädels haben halt weniger eine Bikini-Figur wenn es professionell wird. Das hat aber auch nichts mit dem Schlanksein zu tun, sondern mit der teuren Postproduktion der Bilder, wenn Muskeln hin- und kleine Fettpolster am Bikinihöschen wegretuschiert werden müssen. Die Mädels sind alle schlank bis zum Anschlag (finde ich zumindest), aber eben unsportlich.

    Was ich viel eher haarsträubend finde ist die Einstellung, mit der die Mädchen auf die doch harte Welt der Modeldaseins vorbereitet werden. Der Kunde wählt das für sich beste Model, warum muss man dann in Tränen ausbrechen wenn man abgelehnt wird? Was wird denn passieren, wenn Model-Mami Heidi mal nicht ums Eck ist um eine Schulter zum ausweinen zu bieten? Richtig, dann geht das Business los. Und da gilt wie auch im Maschienenbau: Ran an den nächsten Auftrag.

    Warum wird DAS den Mädels nicht beigebracht? Was nützt es, wenn die heulend vom Kunden weggehen (oder schlimmer: vor ihm stehen bleiben)? Was hat das mit "lernen, wie der Job funktioniert" zu tun?

     

    Solche Fragen fände ich hier besser aufgehoben als den moralischen Zeigefinger zu erheben von wegen das ist frauenfeindlich.

     

    Gruß

  • TB
    Tyra Banks

    Falsche Frage.Interessanter ist doch vielmehr,

    warum neben den jungen Mädchen,Vorschülerinnen

    und Voyeuren soviel aufgeklärte Menschen beiderlei

    Geschlechts diese menschenverachtende Dauerwerbesendung anschalten.Was ist daran unterhaltsam, wenn sich junge Frauen nach PRO 7 Drehbuch und amerikanischem Vorbild prostituieren?

  • KV
    könig von deutschland

    Natürlich nicht frauenfeindlich!

     

    Es ist eben einfach nur ein Job, eine Show. So ist das in jedem Beruf. Und aufreiben kann man sich auch als Hausfrau und Mutter. Da wird man vielleicht nicht magersüchtig aber von schreienden Bälgern am Spielplatz angemotzt und davon möglicherweise psychisch krank. Oder den Job von Johannes B. Kerner kann man unter gewissen Umständen auch als Männerfeindlich betrachten. Der muss ständig politisch korrekt daherlabern. Das muss echt widerlich sein. Aber ich denke mal, jeder Mensch sollte eben das tun dürfen, was er möchte. Auch wenn es mal gefährlich werden könnte! Darf in eine selbstgewählte Rolle schlüpfen. Das nenne ich meine kleine Freiheit. Und wenn man Fehler macht darf man daraus lernen. Und wenn ich magersüchtig werde und nicht daraus lerne, dann sterbe ich eben. Na und! Das ist mein Leben! Und ich kann auch Topmodel ansehen und es sehr ernst nehmen und ich kanns ansehen und es nicht ernst nehmen. Das sollte jeder für sich entscheiden dürfen. Und übrigens: MANDY, mit ihren süßen Gremlinohren, wird Germanys next Topmodel!

  • U
    Unzeit-gemäß

    Dass diese Show Mädchen zur Magersucht verleitet, liegt auf der Hand. Dass es sich hierbei - wie bei vielen anderen Casting- und "Reality"-Shows - um Demütigungs-TV handelt, ebenfalls.

     

    Ob tatsächlich auch hetorosexuelle Männer die Topmodel-Sendung gucken, bezweifel ich allerdings. In der Sendung geht´s ja nicht darum, Sinnlichkeit auszustrahlen, sondern eher kühle Distanz und Selbstdisziplin. Ein ganz anderer Film sozusagen.

  • HG
    hallo gehirn

    Ist das alles ein harmloser Spaß mit der netten, gut gelaunten Heidi, die eben auch mal böse gucken kann, es aber am Ende gar nicht so meint?

    Oder handelt es sich bei dieser Sendung womöglich um eine zynische Live-Schalte aus einer gut gekühlten Medien-Fleischerei, in der Menschen - Frauen - zur marktkonformen Werbe-Wurstware verarbeitet werden?

     

    hallo liebe taz-boulevard-abteilung!

    was soll das blabla?

    ist der ball rund?

    dauert das spiel 90 minuten?

    ist der pabst katholisch?

     

    lächerlich! sowas könntet ihr euch zugunsten relevanter fragen sparen.

    und was noch übler riecht: mit solchem schmonzenz bewegt ihr euch in meinen augen nur noch ganz knapp oberhalb des niveaus von schein-aufklärerischen-fernsehformaten ala "galileo" und in direkter nachbarschaft zur nachbarschaft.

    ich dachte genossenschaft macht unabhängiger von der quote.

     

    anregungen für die nächste sonntagsfrage:

    warum verliert sich unsere zeitung seit jahren in der beschreibenden beliebigkeit und bezieht keine eigenen positionen mehr?

    warum werden so viele agenturmeldungen abgedruckt und so wenige fundierte und vielleicht sogar kritische, meinungsstarke artikel?

    warum sollte man taz lesen und nicht faz? (respektive süddeutsche, rundschau, financial times oder junge Welt?)

    traut sich die taz mal wieder was?

     

    ausgewogene informationen und eigene positionen gingen doch mal zusammen bei euch, vor der taz2.0.

  • U
    Unmodel

    Ebenso wird häufig in der Sendung gesagt, dass man keine abgemagerten Models sucht, deswegen kann man das Beispiel mit der Bikini-Figur nicht einfach so stehen lassen. Ich habe es so verstanden, dass sie einfach nicht durchtrainiert, sportlich aussahen.

  • KV
    könig von deutschland

    Mandy wirds! Die hat so süße Gremlinohren!

  • G
    GonZoo

    Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!

    Die strunzdumme Heidi-Show, in der zumeist naive Mädels ausgebeutet werden, mag frauenfeindlich sein. Ich glaube aber, daß sie dauerhafte Hirnschäden hervorruft und gesellschaftlich verheerend wirkt - wieviele junge Frauen träumen im Halbschlaf davon, daß Heidi Stinkreich-Klum ihnen ein Bild überreicht? Was macht das mit ihrem Selbstbild, wenn sie solche Vorbilder sehen?

    Es ist ein offenes Geheimnis: wer in dieser Sendung verheizt wurde, wird von Modelagenturen eher aus Mitleid angeheuert und nicht wegen des tollen Trainings.

  • E
    eilbekermicha

    Ein wirklich wichtiges Thema, das bewegt - gerade in dieser Zeit!

     

    Hattet ihr keine Idee, worüber sich streiten liesse?

     

    taz, Du kannst es besser!

     

    Gruß