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Streik bei den Berliner Bäder-BetriebenSonntagsbad fällt ins Wasser

Angestellte der Berliner Bäder-Betriebe streiken am Sonntag für eine Einkommensverbesserung. Die nächste Tarifverhandlung ist am 14. Februar. Längere Streiks sind noch vor Ostern geplant.

Vergnügen im Hallenbad - damit wird es am Sonntag nichts Bild: AP

Die Berliner Hallenbäder sollen wegen eines Warnstreiks am Sonntag geschlossen bleiben. Grund dafür sind die Verhandlungen über den neuen zwölf Monate gültigen Tarifvertrag für die Angestellten der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) im öffentlichen Dienst der Länder. Acht Prozent mehr Bruttolohn oder monatlich mindestens 200 Euro für die Angestellten und 120 Euro für die Auszubildenden fordert die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di.

Der direkte Ansprechpartner der Gewerkschaft sitzt ausnahmsweise mal nicht im Berliner Senat, sondern in Hannover. Hartmut Möllering (CDU), Finanzminister von Niedersachen, ist Verhandlungsführer der Länder bei diesem Tarifstreit. "Möllering teilte uns mit, dass wir unsere Forderungen reduzieren sollen, sonst würde er nicht mit uns verhandeln", sagt Astrid Westhoff, stellvertretende Ver.di-Landesbezirksleiterin. Auch weigere sich der Minister, ein Angebot vorzulegen. "Wir wollen mit dem Warnstreik die Ernsthaftigkeit unserer Forderungen unterstreichen", sagt Westhoff.

Vom Warnstreik sind alle 31 Hallenbäder betroffen, jedoch nicht die Schul- und Vereinsbäder. "Es muss mit Schließungen, vor allem bei den kleineren Bädern, und starken Beeinträchtigungen gerechnet werden", sagt Ina Hagen von der Betriebsgruppe Ver.di BBB. Den bis zu 10.000 Badegästen rät Westhoff, ins Museum oder in den Zoo zu gehen.

Von den Tarifverhandlungen sind nur die Angestellten betroffen - darunter die Bademeister, die Schwimmmeister, Kassierer, Maschinenmeister und das Verwaltungspersonal. Sie stellen rund 60 Prozent der 700 Mitarbeiter. Sie verdienen zwischen 1.855 und 2.285 Euro brutto. Für Arbeiter, wie Elektriker oder Techniker, spielt der derzeitige Arbeitskampf keine Rolle. Sie gehören der Vereinigung kommunaler Arbeitnehmerverbände an.

Am Sonntag wären regulär bis zu 300 Beschäftigte im Dienst. Ver.di rechnet mit mindestens 50 streikenden Angestellten. Von ihnen hängt ab, wie viele Bäder geschlossen bleiben. Sicher ist es bei den zentralen Treffpunkten: der Schwimmhalle Holzmarktstraße und dem Paracelsus-Bad.

Die nächste Verhandlung ist am 14. Februar. Scheitert diese, muss in drei Wochen ein Schlichtungsvertrag entwickelt werden. Andernfalls drohen weitere Arbeitsniederlegungen. "Ich gehe davon aus, dass wir noch vor Ostern streiken werden", sagt Westhoff.

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