piwik no script img

Straßentheater statt Stellenklau

Ein ungewohntes Bild bot sich gestern am Oranienplatz. Vor leeren Schreibtischen stehen ratlose Menschen vor Schildern mit der Aufschrift „Hier ist niemand für Sie zuständig“ oder „Hier spricht niemand Deutsch“. Was hier als Straßentheater gespielt wurde, könnte ab 1. Juni für in Berlin arbeitende Menschen aus Osteuropa Realität werden. Die bekamen seit vier Jahren juristische und soziale Beratung in ihrer Muttersprache von der vom Polnischen Sozialdienst gegründeten zentralen Anlaufstelle für PendlerInnen aus Osteuropa (Zapo). Doch obwohl es von Seiten der Politik viel Lob für die „Unterstützung statt Kontrolle“ gab, wurden dem Projekt zum 1. Juni sechs Stellen gestrichen, die Betroffenen sind dann auf sich allein gestellt. PN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen