Straßen sollen mehr Frauennamen tragen: Ehrung für Sexarbeiterin Domenica
Die Straßen im neuen Hamburger Wohnviertel „Neue Mitte Altona“ sollen nach dem Willen von BezirkspolitikerInnen vermehrt nach Frauen benannt werden – und zum ersten Mal auch nach einer Sexarbeiterin. So soll eine Straße den Namen „Domenica-Niehoff-Twiete“ tragen. Eine Twiete ist in Plattdeutsch eine nicht befahrbare Gasse. Domenica Niehoff begann mit 27 Jahren im Rotlichtviertel St. Pauli als Prostituierte zu arbeiten. Niehoff wurde in den 1980er-Jahren bekannt, als sie sich öffentlich für die Legalisierung der Prostitution stark machte. 1990 stieg sie aus und arbeitete fortan als Streetworkerin für den Verein Ragazza im Hamburger Stadtteil St. Georg, wo sie Mädchen und Frauen betreute, die ihre Drogensucht durch Sexarbeit finanzierten. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen