■ Am Rande: Strahlenversuche an Menschen in England
London (dpa) – Das britische Verteidigungsministerium hat nach jahrelangen Dementis zugegeben, über einen Zeitraum von 40 Jahren Menschenversuche mit strahlendem Material vorgenommen zu haben. Für die Versuche hätten sich rund 200 Regierungsbeamte freiwillig zur Verfügung gestellt, heißt es in einer Erklärung des Ministeriums von gestern. Die 1957 begonnenen Tests wurden als „ethisch vertretbar“ bezeichnet. Die Menge des eingesetzten radioaktiven Materials sei „gering“ gewesen. Die Sonntagszeitung The Observer veröffentlichte einen Bericht der britische Anti-Atom-Bewegung „Campaign for Nuclear Disarmement“ (CND) über die Versuche. Danach wurden die Betroffenen zehn verschiedenen radioaktiven Substanzen ausgesetzt, die potentiell krebserregend seien. Nach CND-Angaben läuft einer der Tests gegenwärtig noch.
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