: Storchreisen
Die letzten Störche haben Hamburg verlassen. Das teilte der Landesverband Hamburg des Naturschutzbundes (NABU) mit. Nach den Jungvögeln haben sich jetzt auch die älteren Tiere auf den langen Weg nach Afrika gemacht. Die großen Vögel können nicht das Mittelmeer überqueren, sondern müssen den Landweg nehmen, weil sie als Segelflieger die warmen Aufwinde nutzen, die es nur über Landmassen gibt. Daher können sie auch nur tagsüber fliegen. Mitten durch Deutschland verläuft eine imaginäre Zone, die sogenannte „Zugscheide“, die sich von Holland über den Harz bis zum Alpenrand erstreckt. Störche, die westlich dieser „Zugscheide“ brüten, ziehen über Frankreich und Spanien nach Westafrika. Die „Oststörche“ – zu denen die Hamburger gehören – fliegen über Osteuropa, die Türkei, die Sinai-Halbinsel und den Sudan nach Ost- und Südafrika. Täglich legt ein Weißstorch bis zu 300 Kilometer zurück, für die gesamte Reise braucht er acht bis 15 Wochen.
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