■ Stichwort Roundup: Blockt Aminosäuren
Das unter dem Handelsnamen „Roundup“von der amerikanischen Biotechnologie-Firma Monsanto hergestellte Unkrautvernichtungsmittel „Glyphosat“blockiert ein wichtiges Protein (EPSPS) in den Blättern von Pflanzen. Deren Stoffwechsel wird daraufhin so beeinträchtigt, daß sie bestimmte Aminosäuren, die eine Ringstruktur aus Kohlenstoffatomen besitzen, nicht mehr herstellen können, sie gehen zugrunde.
Um nun beispielsweise Raps oder Zuckerrüben vor dem Gift zu schützen, wurde ihnen mit Hilfe der Gentechnik ein zusätzliches EPSPS-Protein aus Bakterien eingesetzt. Pflanzen mit dem neuen EPSPS-Protein überleben die „Roundup“-Behandlung des Feldes.
„Für den Menschen ist das in Deutschland bereits seit längerem zugelassene Herbizid ungefährlich. Er besitzt gar kein EPSPS-Protein, das zerstört werden könnte“, meint Joachim Schiemann von der Biologischen Bundesanstalt in Braunschweig (BBA). Auch werde „Roundup“im Boden rasch abgebaut. Genutzt werde das Mittel bereits von der Deutschen Bahn, die damit ihre Schienen unkrautfrei halte. Behauptungen, das Gift hinterlasse Rückstände in der Nahrung, seien als „grauenvoller Unsinn“. dpa
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