: Steuern statt Gebühren
betr.: „Zu dumm zum Kassieren“
Obwohl „die Gesellschaft in einer ausufernden Debatte ums Bezahlstudium“ gerungen hat, hab ich Dummkopf nie verstanden, warum es gerechter sein soll, Studiengebühren zu erheben, statt das Studium über allgemeine Steuern zu bezahlen. Ich gebe ein Beispiel, um meine Schwierigkeit zu erläutern.
Ein kleiner Lehrer (A13, höchstens A14) hat zwei oder drei Kinder, die studieren. Die Familie muss jährlich 2.000 bis 3.000 Euro an Studiengebühren aufbringen, hungern wird keiner müssen, aber man wird sich mit einem Single vergleichen, der sein ganzes Einkommen konsumieren kann. Der profitiert aber von dem Nachwuchs der Familie mit. Christian Füller meint, die Studiengebühren treffen „die Kinder Gebildeter und Reicher“. Na ja, die Gebildeten und Reichen so gleichzusetzen, ist wohl auch ein bisschen kühn, aber lassen wir das. Warum nicht die Steuern so erheben, dass die Reichen so getroffen werden, dass auch die Universitäten davon bezahlt werden können? Dann tragen die Schultern der Reichen mit und ohne Kinder gleichermaßen für eine Aufgabe, die sie auch gleichermaßen angeht. HERMANN DIERKS, Hamburg