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Stern, beschuldigt MAD: Rau und Engholm bespitzelt

Bonn (ap) - Am Donnerstag wirds im Stern stehen: Johannes Rau und Björn Engholm seien vor der Bundestagswahl 1987 bzw. der Landtagswahl in Schleswig– Holstein monatelang vom Militärischen Abschirmdienst bespitzelt worden. Auch NRW–Innenminister Schnoor und Wissenschaftsministerin Anke Brunn seien beobachtet worden. Danach seien alle Unterlagen vernichtet worden; im November 1988 schließlich seien zwei der dienstältesten Observanten vom Dienst suspendiert worden, weil sie unerlaubte Nebentätigkeiten ausgeübt hätten. Gegen beide laufe derzeit ein Disziplinarverfahren. Der Kommandeur der zuständigen MAD–Gruppe III in Düsseldorf, Oberst Maroldt, habe in einer persönlichen Erklärung zu Protokoll gegeben, das Verteidigungsministerium sei „zu einem so schnellen Handeln gezwungen“ gewesen, damit, „wenn es zu einem Eklat kommt, der Dienst sagen kann, der Mann ist nicht mehr Angehöriger des MAD.“ Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Dunkel, zeigte sich demgegenüber gebührend empört: „Der MAD hat die genannten Persönlichkeiten nicht observiert.“ Die Behauptung des Stern sei frei erfunden. Die Disziplinarverfahren gegen die beiden MAD–Leute gründeten sich allein auf deren Dienstpflichtverletzungen, die nichts „mit den vom Stern behaupteten Bespitzelungsaktionen“ zu tun hätten. Der Verteidigungsminister werde „alle rechtlichen Schritte ausschöpfen“. fe

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