auslauf: Sterben, probeweise
Irgendwann muss man ihn doch antreten, den letzten Gang. Aber selbst das allerletzte erste Mal (wenn man nicht auf die Recyclingschlaufe Wiedergeburt vertraut) lässt sich trainieren: Öfter mal über den Friedhof schlendern. Die Augen schließen und schwarze Löcher aus dem Nichts schneiden. Sich in die „Mystik des Sterbens“ versenken. Das ist auch der Titel eines Buches des Kulturwissenschaftlers Hans Peter Hauschild, der sich für die Präsentation den rechten Platz herausgesucht hat: Er liest in der Ahorn-Grieneisen Zentrale. Berlins größtem Sarglager in der Belziger Straße 35. Mit all den Särgen und Urnen gibt’s hier reichlich Anschauungsmaterial für den letzten Weg.
Ahorn-Grieneisen Zentrale, Sa, 17 Uhr
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