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Archiv-Artikel

Sterbehilfe

Ungeachtet der Ablehnung aus den eigenen Reihen setzt sich Hamburgs Justizsenator Roger Kusch (CDU) weiter für eine aktive Sterbehilfe „unter ganz bestimmten, gesetzlichen Voraussetzungen“ ein. Bestätigt sieht er sich durch eine Stern-Umfrage, wonach 74 Prozent der Deutschen eine aktive Sterbehilfe für Todkranke auf deren ausdrücklichen Wunsch hin befürworteten. Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt nannte diese Idee gefährlich. In einem Streitgespräch mit Kusch im Stern sagte sie, eine derartige Regelung „würde den Druck auf todkranke Patienten, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, enorm erhöhen“. Viele alte Leute befürchteten jetzt schon, sie fielen ihrer Familie und dem Gesundheitssystem nur noch zur Last. „Wir sollten es nicht so weit kommen lassen, dass sie sich genötigt fühlen, sozusagen sozial verträglich abzuleben.“ DPA