Wie haben sich die Schriftsteller und Intellektuellen der DDR zwischen Parteidoktrin und Tauwetter verhalten? Im nun online gestellten Archiv der Zeitschrift „Sinn und Form“ kann man das aus erster Hand nachlesen
Vor dem Aufstieg Wolfgang Herrndorfs als Schriftsteller kam das Scheitern als Künstler. Tobias Rüther hat über ihn eine kundige Biografie geschrieben.
Seltsam antiquierte Anträge: In J. M. Coetzees neuer Novelle „Der Pole“ knarrt das Gebäude der romantischen Liebe.
Blake Bailey analysiert den Schriftsteller Philip Roth in seiner Biografie nur unzureichend. Dessen Neurosen schildert Bailey aus allzu großer Nähe.
Egon Bondy schrieb über Verfolgung, sexueller Besessenheit und Psychiatrisierung. Seine Autobiografie ist eine wichtige Entdeckung.
Der Autor Marko Martin porträtiert in seinem Buch „Brauchen wir Ketzer?“ Intellektuelle, die die Freiheit des Einzelnen hellsichtig verteidigt haben.
Das Notizbuch Peter Handkes von 1978 ist für Fans und Gegner aufschlussreich: Es probiert Schreib-Erlösung durch das Kultivieren von Raumempfindung.
Ian McEwan erzählt in „Lektionen“ vom Alltag und sexuellen Versuchungen. Dabei entwirft er ein großes europäisches Zeit- und Weltpanorama.
„Trottel“ hätte ein Zeugnis und bedeutender Roman werden können. Doch der Autor Jan Faktor verliert sich in literarischer Effekthascherei.
Unser Autor war beim Veteranentreffen des Marxistischen Studentenbund Spartakus. Beim Ukrainekrieg plädierte die Mehrheit für „Kompromisse“.
Deutschland entdeckt den liberalen Pragmatismus. Uns eint der Wunsch, Putin mit dem Überfall auf die Ukraine nicht durchkommen zu lassen.
Die englischsprachige Literaturwelt diskutiert aus Anlass einer neuen Biografie über W. G. Sebald. Wie bedeutsam ist der Schriftsteller wirklich?
Marko Martin verbringt einen Jahreswechsel in Hongkong. Angesichts der chinesischen Repression denkt er über Unterdrückung und Befreiung nach.
Die Autorin Hanna Engelmeier sucht Trost. Dabei helfen Rainer Maria Rilke, David Foster Wallace, Clemens Brentano und Theodor W. Adorno.
Die Toten lügen nicht: In dem Thriller „Später“ von Stephen King muss sich ein Junge unter den gestorbenen Menschen bewähren und kämpfen.
Die DDR-Innenwelt wird wieder zugänglich. Schuberts Buch „Vom Aufstehen“ ist ein Ereignis über die Literatur hinaus.
2020 ist fies – für Günther Anton Krabbenhöft aber kein Grund, schlecht angezogen zu sein. So schreibt er es in seiner Autobiographie.
Vor 25 Jahren entstand der Verbrecher-Verlag, auch weil der Literaturbetrieb vor sich hin dröhnte. Längst zeigt sich: Das ist eine Erfolgsgeschichte.