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Steinzeit á gogo

Wer den Werberummel um die Familie Feuerstein satt hat, kann sich nun ins Fockemuseum begeben und mal nachsehen, wie's in der Steinzeit wirklich aussah. Die schönsten Scherben und Schmuckstücke aus den letzten eine Million Jahren sind dort ab heute zu sehen. Während das Hauptgebäude seit Monatsanfang dicht ist – endlich geht die große Sanierung über die Bühne – ist im alten Eichenhof nun die neu aufgebürstete ärchäologische Sammlung des Hauses dauerhaft zu sehen. Damit es nicht nur bei hübschen Scherben in hübschen Vitrinen bleibt, hat Landesarchäologe Rech ein paar inszenatorische Momente in die Ausstellung eingebaut: „Die Leute sollen das sehen, was hinter den Scherben steht“. Nämlich den Alltag, von der Steinzeit über die Römerzeit bis zur Stadtgründung Bremens. „Die Menschen haben ja nicht nur den ganzen Tag in der Hütte gehockt und Tonkrüge gemacht“. Sondern z.B. ihr Handelsgut auf Ochsenkarren durchs Moor gebracht – auf kilometerlangen Holzbohlenstraßen; ein Stück davon haben die Museumsleute jetzt durch den Eichenhof gelegt. Außerdem erzählt die Ausstellung über religiöse Riten, Bestattungsbräuche und Handwerkskunst – die Reste einer frühzeitlichenFlachsweberei (unser Foto) hat man dazu aufgehäuft. Und zwar recht kostensparend, wie Museumsdirketor Jörn Christiansen betont: 110.000 Mark hat die ganze Ausstellung gekostet, weitere 500.000 Mark die Instandsetzung der äußeren Gebäudehülle, zusammengekratzt aus den Trüpel-Millionen und Geld von der Stiftung Wohnliche Stadt. Im Preis inbegriffen ist auch die neue Museumskneipe mit dem schicken Namen „Focke's“, die direkt an die Archäologie angrenzt. Im ehemaligen Backhaus des Riensberg-Guts untergebracht, serviert man dort sowie im Park mediterrane Küche; so schließt sich die Postmoderne gediegen an die Bremer Steinzeit an. tw/ Foto: K. Heddinga

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