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Archiv-Artikel

Wilhelm Tacke empfiehlt Steigmanns Touren

„Ich bin dann mal weg“, behauptete der Komiker Hape Kerkeling, brachte zu Papier, wohin er „weg“ war und landete einen Hit in den Bestsellerlisten des Jahres 2006 – vermutlich weil der gemeine Germane staunte, weshalb der Ex-Messdiener „weg war“. Auch der hanseatische Nichtmessdiener Karl-Heinz Steigmann war „mal weg“. Er sitzt heute in den Verliesen des Schüttings und managt die Geschäfte des Clubs zu Bremen. Zuvor war er umtriebig in der Freien Hansestadt als „Wa-Benzi“ tätig, wie die Afrikaner Leute mit Flitzern mit dem Stern auf dem Kühler zu bezeichnen pflegen. Doch Steigmann gerät nicht in Hochform, wenn er von seinen einstigen Dienstwagen berichtet, sondern von seinen nichtdienstlichen Touren per pedes auf dem Pilgerweg zum Heiligen Jakobus nach Santiago de Compostela. Und da er nicht so ein empfindliches Näschen wie Pilger Hape besitzt, stieg er ohne Skrupel in Pilgerherbergen ab, wusch den Käsegeruch aus seinen Socken, genoss das Schnarchen der Mitpilger, kochte mit ihnen um die Wette und betete auch mit ihnen hier und da. Außerdem hat er seine Erlebnisse nicht zu Papier gebracht, sondern auf tausende digitaler Fotos gebannt. Er gerät in „high spirits“, wenn er hunderte von ihnen zeigen kann. Das darf er auf Einladung des Vereins für Niedersächsisches Volkstum am Freitag in der Alten Post. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 16 Uhr, Willehad-Saal, Alte Post Domsheide