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Startrampe

Jetzt kommen sie endlich: die Hexer Myrick und Sanchez. Mit Blair Witch Project und der flankierenden Website ist ihnen die Überraschung des Filmjahrs gelungen, wenn nicht sogar ein Paradigmenwechsel im Kino. Denn schon jetzt ist ihr Kino-Hörspiel, der mit Abstand erfolgreichste Film aller Zeiten: Mit einem 40.000er-Budget haben die beiden Filmstudenten allein in den USA knapp 200 Millionen Dollar eingespielt. Das alles mit unserer Angst, allein im dunklen Wald zu sein.

Mindestens ebensoviel Quasselpulver wie Eddie Murphy hat Martin Lawrence gefressen. Kalauernd schlägt er sich als Diamantencop durch ein Polizeirevier, wo er vor Jahren einen Diamanten versteckt hat. Ähnlichkeiten zum Beverly Hills Cop sind dabei durchaus beabsichtigt.

Schon Rainer Werner Faßbinder war von dem Stoff fasziniert und legte mit dem TV-Fiction Welt am Draht den Prototyp des filmischen Realitätszweifels auf, der gerade so angesagt ist. Nun hat sich der Kunstfilmer Josef Rusnak in The 13th Floor der zweiten Wirklichkeit angenommen und sein Produzent, kein geringerer als Lothar Emmerich, die typisch opulenten Bilder durchgedrückt.

Seit seinem Debüt Butterfly Kiss und den Für alle Fälle Fitz-Folgen hat sich Michael Winterbottom als unermüdlicher Erforscher der menschlichen Psyche hervorgetan. In Wonderland, der bereits beim Filmfest zu sehen war, nimmt er sich nun mit reduziertem Team dem Beziehungsgeflecht einer Londoner Familie an.

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