Stahlwerker im Warnstreik

Zum zweiten Mal innerhalb zweier Wochen sind gestern die Mitarbeiter der Stahlwerke in einen Warnstreik getreten. Nach Gewerkschaftsangaben legten rund 2.000 Beschäftigte die Arbeit für vier Stunden nieder. Im Tarifkonflikt der westdeutschen Stahlindustrie fordert die IG Metall eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent für die nächsten zwölf Monate, während die Arbeitgeber lediglich 1,9 Prozent für die nächsten 19 Monate sowie eine Einmalzahlung von 500 Euro anbieten. „Im letzten Jahr haben die Stahlwerke den höchsten Gewinn seit 50 Jahren eingefahren“, sagte Markus Bendig vom Betriebsrat. „Die Stimmung hier hat gezeigt, dass das Arbeitgeber-Angebot nicht akzeptiert wird“. Der Vorstandsvorsitzende der Stahlwerke, Alphonse Schoder, war für seine Aussage, ein Inflationsausgleich sei angemessen, ausgepfiffen worden. Die nächste Verhandlungsrunde findet am kommenden Dienstag in Gelsenkirchen statt. grä/Foto: Joanna Kosowka