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Stärkste Fraktion bei KommunalwahlGrüne erobern Stuttgart

Die Grünen im Höhenrausch: Bei der Kommunalwahl in Stuttgart wurden sie nun doch vor der CDU stärkste Fraktion - erstmals in einer Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern.

Grüner Jubel in Stuttgart - schon vor der Nachricht, dass die Partei stärker als die CDU wird. Bild: dpa

STUTTGART dpa/ap/afp Die Grünen haben die Kommunalwahl in Stuttgart gewonnen. Nach übereinstimmenden Medienberichten stellen sie im Rathaus der Landeshauptstadt 16 Stadträte. Damit sind die Grünen erstmals die stärkste Fraktion vor der CDU, die 15 Mandate erreichte.

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Gemeinderatswahl vom Sonntag holte die SPD 10 Sitze, die FDP 7, die Freien Wähler 6, die Wählervereinigung "Stuttgart Ökologisch Sozial" 3 und die Linke 2. Die rechtsextremen Republikaner sind mit einem Gemeinderat vertreten. Die Grünen lagen mit 25,3 Prozent einen Prozentpunkt vor der CDU.

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wurden die Grünen damit stärkste Partei in der Landeshauptstadt eines Flächenlandes und einer Großstadt über 500.000 Einwohnern überhaupt. Der Erfolg der Grünen wird wesentlich auf ihr Nein zum Projekt "Stuttgart 21" zurückgeführt, den milliardenschweren Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs vom Kopf- zum Durchgangsbahnhof. Die Grünen-Landesvorsitzenden Petra Selg und Daniel Mouratidis bewerteten den Wahlausgang in Stuttgart als sensationell. Die Grünen seien jetzt faktisch eine Volkspartei in der Landeshauptstadt. "Es ist grandios, dass wir in Stuttgart die stärkste Fraktion stellen. Einen solch fantastischen Wahlsieg haben wir in unseren kühnsten Träumen nicht erwartet", erklärten die beiden Politiker.

Auch in Berlin hab es für die Grünen Grund zum Feiern. Sie erzielten mit 43,2 Prozent im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bei der Europawahl einen bundesweiten Rekord. Nach vorläufigem Stand handele es sich um das beste Ergebnis, das die Partei jemals in einem Wahlkreis mit zur Wahl stehenden Listen erreicht habe, sagte eine Parteisprecherin. Lediglich bei personenbezogenen Wahlen habe die Partei in Wahlkreisen bereits bessere Ergebnisse erzielt.

Die Grünen sehen ihr 12,1-Prozent-Rekordergebnis bei der Europawahl und das gute Abschneiden bei den Kommunalwahlen als optimale Vorlage für den Bundestagswahlkampf. "Die Auseinandersetzung über die Mehrheit im Herbst ist alles andere als entschieden", sagte Spitzenkandidat Jürgen Trittin. "Wir wollen im Herbst dritte Kraft werden. Wir wollen damit verhindern, dass mitten in der Wirtschaftskrise Schwarz-Gelb eine Mehrheit bekommt." Spitzenkandidatin Renate Künast sagte: "Wir sind hochmotiviert."

Politologen sehen im Erfolg der Grünen aber noch keinen neuen Trend für künftige Urnengänge. "Die Ergebnisse sind noch kein Indiz für die Bundestagswahl", sagt der Freiburger Wahlforscher Dieter Oberndörfer und verweist auf lokale Besonderheiten, die nicht nur in Stuttgart den Wahlausgang bestimmt hätten.

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50 Kommentare

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  • KK
    Klaus Keller

    von wegen:nur bahnhof!

    danke für die hinweise.

     

    die idee den bahnhof in die tiefe zu verlegen gefällt mir dennoch, nur der rest außenherum ist sehr fragwürdig(wie nutzt man die freigewordenen flächen,weitere verkehrsanbindung etc), in frankfurt/main gab/gibt es ähnliche überlegungen(der hbf in frankfurt/main ist ebenfalls ein kopfbahnhof man könnte ihn damit wohl auch besser mit dem u-bahnnetz verknüpfen)

    zu koalitionen:

    schwarz-grün gefällt mir besser als schwarz-gelb!!und mittlerweile auch besser als schwarz-rot.

    vor allem wenn ich grün eher als links.- und fdp eher als rechtliberal sehe.

     

    (gibts auch schon schwarz-rot-gelbe :-)?)

     

    klaus keller hanau

  • KK
    Klaus Keller

    von wegen:nur bahnhof!

    danke für die hinweise.

     

    die idee den bahnhof in die tiefe zu verlegen gefällt mir dennoch, nur der rest außenherum ist sehr fragwürdig(wie nutzt man die freigewordenen flächen,weitere verkehrsanbindung etc), in frankfurt/main gab/gibt es ähnliche überlegungen(der hbf in frankfurt/main ist ebenfalls ein kopfbahnhof man könnte ihn damit wohl auch besser mit dem u-bahnnetz verknüpfen)

    zu koalitionen:

    schwarz-grün gefällt mir besser als schwarz-gelb!!und mittlerweile auch besser als schwarz-rot.

    vor allem wenn ich grün eher als links.- und fdp eher als rechtliberal sehe.

     

    (gibts auch schon schwarz-rot-gelbe :-)?)

     

    klaus keller hanau

  • R
    Ralf

    Was bei der Berichterstattung gerne vergessen wird: die eigentlich treibende Kraft der Gegner von Stuttgart 21 sind mitnichten die Grünen, sondern insbesondere das WählerInnenbündnis S-Ö-S (Stuttgart Ökologisch Sozial) unter seinen wackeren Vorkämpfern Hannes Rockenbauch (der seit der letzten Gemeinderatswahl vor fünf Jahren allein auf weiter Flur und von den anderen Parteien inklusive der Grünen weitgehend gemieden fundierte ökologische Kommunalpolitik betrieben hat) und Gangolf Stocker (der Kopf hinter der Aktionen gegen Stuttgart 21)!

     

    Die Grünen haben - zu meinem großen Entsetzen - kurz vor der Wahl bereits darüber schwadroniert, dass sie den Bau von Stuttgart 21 "kritisch begleiten" wollen - was meiner Ansicht nach einer Kapitulation gleich kommt, denn von etwas, das ich "kritisch begleiten" möchte, gehe ich ja aus, dass es stattfindet und nicht, dass es nicht stattfindet. Hoffentlich gehen die Grünen nicht wieder vor lauter "in die Mitte rücken" der CDU und Schuster auf den schwarzen Leim!

     

    Langer Rede kurzer Sinn: Den größeren Achtungserfolg bei der Stuttgarter Kommunalwahl haben Hannes Rockenbauch und SÖS erzielt! Dazu herzlichen Glückwunsch!!

  • M
    MTK

    Zu Stuttgart 21 noch eine kleine Ergänzung: Der Umbau bringt bahntechnisch nur ein paar Minuten Fahrzeitverkürzung. Viel mehr bringt die Neubaustrecke nach Ulm, die das Gekurve durchs Filstal und den Albaufstieg bei Geislingen ersetzen wird. Die Neubaustrecke ist aber von S21 unabhängig. Außerdem wurden im Ländle auch noch Mittel, die eigentlich für den Nahverkehr sein sollen, umgelenkt, um das Milliardengrab finanzieren zu können.

  • WS
    Wolfgang Schramm

    also nochmal, es geht nicht darum ein kernkraftwerk zu schließen, eine autobahntrasse zu verhindern?sondern um einen Bahnhof?

     

    Tja um einen Durchgangsbahnhof . Der bisherige Kopfbahnhof hat 16 Gleise der Durchgangsbahnhof nur noch 8.Ein tiefergelegter Bahnhof der in Wirklichkeit 8 Meter über dem Strassenniveau liegt.

    Der Stuttgart in den nächsten 10 Jahren in eine einzige Riesenbaustelle verwandeln wird. Die dadurch gewonnenen neuen Bauflächen, sollen mit großen Einkaufszentren und total überteuerten Neubauten bebaut werden. Der Neubau der Stadtbibliothek ist schon begonnen worden. Die Stadtbücherei liegt dann am Rande der Innenstadt. Die LBBW hat schon rund um den Pariser Platz ihre Verwaltungsbauten hochgezogen. Beton+Stahl+Glas, modern aber nur kalt und ohne jegliche Atmosphäre.

    Der 8 m aus dem Boden ragende Deckel des "Tiefbahnhofes" ist mit Glaskuppel gespickt. Niemand kann da rumlaufen.

    Der seitherige Zentralomnisbusbahnhof wird nach Stgt- Vaihingen verlegt.

    Es gäbe andere Lösungen. Die Sanierung und Modernisierungen des bisherigen Kopfbahnhofes, Kosten nicht mal ein Drittel des Projektes S21.

    Schuster&Öettinger haben in einer Nacht und Nebelaktion noch schnell im April die Verträge mit der Bahn und den Investoren durchgepeitscht, wahrscheinlich haben sie Ihre Niederlage bei den Kommunalwahlen geahnt.

    Ein Bürgerentscheid über das Projekt, der von 65000 Mitbürgern gefordert wurde, hatte Schuster, Öettinger und der Regierungspräsident Schmalzl (FDP)mit allen juristischen Tricks verhindert.

    Jetzt haben die bürgerlichen Befürworter diese Wahnsinsprojektes halt ihren Bürgerentscheids auf die Art bekommen.

    Schuster hatte vor der letzten OB Wahl zugesagt daß bei einer Überschreitung der Kosten des Projektes dieser Bürgerentscheid durchgeführt werden würde, daraufhin hatte der jetzige OB von Tübingen Boris Palmer(Grüne) seine Kandidatur im 2. Wahlgang zurückgezogen. Nach der Wahl hat das dumme Geschwätz das er vor der Wahl hatte unseren grauen OB nicht mehr interessiert.

  • AH
    Andrea Huhn

    Herlichen Glückwunsch nach Stuttgart!

    Diese Erfolge sind schön und ich freue mich für die Stuttgarter Grünen. Leider werden diese von Machtpolitikern wie Boris Palmer in Hinblick auf die Bundestagswahl grade kaputt gemacht. Palmer kann doch nicht ernsthaft von schwarz-grün auf Bundesebene träumen. Vielmehr sollte Palmer nach Hamburg schauen und sehen wie desolat schwarz grün dort funktioniert und dass die Wähler das auch bei ihrer Wahlentscheidung am Sonntag gezeigt haben. Natürlich können Wähler zwischen Landes- und Europapolitik unterscheiden, aber wie emotional gwählt wird, zeigt doch das Beispiel Stuttgart, wo die Grünen wahrscheinlich auch durch ihre Haltung zu "Stuttgart 21" gepunktet haben.

  • JM
    Jo Mei

    43,2 % für die Grünen in Friedrichshain ?

    Das ist der Ströbele-Wahlkreis.

    Herzlichen Glückwunsch für überzeugende, demokratische Langzeit-Basisarbeit, und natürlich auch zum 70. Geburtstag.

  • V
    vic

    Nachdem ich nun gelesen habe, dass es vor allem die Baden-Württembergischen Grünen sind die mit schwarz-grün spekulieren, hält sich meine Freude in engen Grenzen.

  • R
    Ralph

    Kleine Ergänzung zu den positiven Werten: Ausgerechnet im ansonsten stockkonservativen Dresden gibt es einen Stadtteil (Äußere Neustadt), der zwar schon immer eine Hochburg der Grünen war, aber diesmal mit 47,1% (!) wohl ein rekordverdächtiges Ergebnis hervorbrachte. Allerdings bei der Stadtratswahl mit vorwiegend kommunalen Themen. Glückwunsch!

  • DP
    Daniel Preissler

    Welche Freiburger Schule meinen Sie denn?

    Freiburg gehört nämlich zu eben jenen Städten, in denen die Grünen bei personenbezogenen Wahlen (OB) das Friedrichshain-Kreuzberger Ergebnis übetroffen haben (in 2 Stadtteilen beim ersten Wahlgang mit +-50% und mit +75% im zweiten).

    Grüßle

  • WS
    Wolfgang Schramm

    Als Stuttgarter muß ich eure Berichterstattung etwas korrigieren. Es ist nicht alleine das S21 Projekt das diese Wahlergebniss bedingt hat. Unser Oberbürgermeister Schuster hat Gegner der UTMS Masten lächerlich gemacht und jede neutrale Untersuchung von Strahlung die zum Beispiel auf einen Kindergarten gerichtet ist, mit allen Tricks verhindert.

    Er hat die Stuttgarter Wasserversorgung im Rahmen des Cross-Boarder Leasings in die USA verkauft und statt die amerikanischen Behörden auf diese Steuerhinterziehung aufmerksam zu machen, hat er gemeint das zu Gunsten der Stadtkasse auszunutzen.

    Seine Finanzkämmerer ist sehr umstritten. Unter anderem auch wegen diverser Machenschaften in Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch auf der Eislaufbahn Waldau. Ausserdem hat er die Arbeitszeitverlängerung im ÖD auf Stellen umgerechnet und 106 Stellen gestrichen.

    Schuster behauptet auf allen Bürgerversammlungen, die Stadt hätte in den letzten 3 Jahren niemand entlassen. Das stimmt zwar, aber die Stadt Suttgart stellt alle neuen Mitarbeiter nur noch mit Zeitverträgen ein, und verlängert dann einfach nicht.

    So verhindert man das sich Mitarbeiter zum Beispiel gewerkschaftlich engagieren.

    Also das ist nur ein kleiner Auszug aus den Vorkommnissen der letzten 5 Jahre. Dazu kommt

    das Stuttgart eine Hochburg der Anthroposophen ist.Also potenzieller Grünen Wähler. Ich hab zwar auch einige der Grünen Kandidaten gewählt aber nicht alle. Das Problem, das ich mit den Anthros und einigen Grünen habe, das Wertekonservatismus zwar richtig ist, nur das dadurch auch Dinge zementiert werden, die eigentlich dringend geändert werden sollten.

  • A
    ay.

    super, super, super... bei den nächsten wahlen, gehts weiter mit der grünen welle.

  • KK
    Klaus Keller

    erklärung bitte!!

    in stuttgart soll ein eisenbahnknotenpunkt(?)im laufe des jahrunderts(...21)grundlegend umgebaut werden um die bahn schneller,effizienter etc zu machen damit sie gegenüber billigfliegern und dem pkw wertberwerbsfähiger wird und die grünen und deren wähler wollen dass nicht.

    also nochmal, es geht nicht darum ein kernkraftwerk zu schließen, eine autobahntrasse zu verhindern?sobdern um einen bahnhof?

    ich vermute den sparsamen schwaben ist es nur zu teuer oder geht es doch um was anderes-obwohl-wenn ich bei porsche oder daimler mein geld verdienen würde könnte ich mir die grünen auch leisten,hihi

    ein treppenwitz der geschichte :-)

    klaus keller hanau

  • MC
    moped city

    De facto ist bereits seit längerem klar, dass Baden-Württemberg in Bälde das erste Bundesland sein wird, in dem die Grünen stärker als die SPD sein werden. Warum? Weil die SPD´ler dort auch so erbärmlich schlechte Politiker sind - und die Grünen in jeder größeren Stadt richtig gute Politiker ausgebildet haben. Leute wie Palmer, Salomon oder früher Rezzo Schlauch haben meilenweit mehr auf dem Kasten als die Grünenspitze in Berlin. Die alte Öko-Tante Roth oder Trittin verhaften in einem lähmenden Millieudenken und dem enervierenden wiederholen durchgekauter Plattitüden. Die Grünen wären allgemein, vor allem auf kommunaler Ebene, gut beraten, wenn sie sich die exemplarische Arbeit von Tübingens grünem OB Palmer genauer ansehen - und vor allem daraus lernen - würden. Moderner und attraktiver kann man kaum Politik gestalten.

  • B
    BÄÄÄÄÄRRK!!!

    Kein Wunder, unter Schröder hätte man DIE doch glatt mit der CDU/CSU verwechseln können.

  • AN
    Arno Nühm

    Das die starken Wahlergebnisse für die Grünen dem werten Herrn Oberndörfer nicht gefallen wird jedem klar, der seine wirtschaftspolitische Haltung kennt.. Freiburger Schule *hust*

  • LD
    Lorenzo der Schwabe

    In einem der Kommentare wurde Boris Palmer als Machtpolitiker bezeichnet. Man muss ja schon den Willen zur Macht haben, um etwas ändern zu können. Von daher ist Boris Palmer sicher ein Machtpolitiker und das in einem positiven Sinn. Das Problem ist, wenn im Zweifelsfall die eigene politische Etik bzw. die Interessen der Wähler den persönlichen Interessen geopfert werden. Ich möchte hier klar zum Ausdruck bringen, dass ich Boris Palmer als sehr geradlinigen, integeren und im Sinne der grünen Idee sehr effizienten Politiker wahrnehme. Ich denke auch, dass er gerade vor dem Hintergrund seiner Vergangenheit doch am ehesten davor gefeit ist, Macht zu missbrauchen. Er hat einfach zu oft seine Vater im Gefängnis besuchen müssen.

     

    Das Problem ist doch, dass zumindest hier in Baden-Württemberg (aber auch im Bund) mit dieser elenden, verknöcherten, teilweise reaktonären SPD keine andere Politik vorstellbar ist. Ich fand die Zeit der rot-grünen Koalition unter Schröder schon als eine schlimme Zeit. Eine Neuauflage einer solchen Koalition ist doch nicht wirklich attraktiv - selbst wenn sie rechnerisch möglich wäre.

     

    Ein Politikwechsel ist für mich nur vorstellbar, wenn die Grünen stärker als die SPD werden, wenn wir nicht mehr von einer rot-rot-grünen sondern von einer grün-rot-roten Koalition sprechen. Dafür sind Politiker wie Boris Palmer notwendig, die von liberal denkenden CDU-Wählern akzeptiert und gewählt werden. Und das nicht, weil sie eine grün angestrichene CDU-Politik machen, sondern weil sie pragmatisch und persönlich integer grüne Inhalte einer breiten Öffentlichkeit vermitteln und daher auch umsetzen können.

  • KK
    Klaus Keller

    von wegen:nur bahnhof!

    danke für die hinweise.

     

    die idee den bahnhof in die tiefe zu verlegen gefällt mir dennoch, nur der rest außenherum ist sehr fragwürdig(wie nutzt man die freigewordenen flächen,weitere verkehrsanbindung etc), in frankfurt/main gab/gibt es ähnliche überlegungen(der hbf in frankfurt/main ist ebenfalls ein kopfbahnhof man könnte ihn damit wohl auch besser mit dem u-bahnnetz verknüpfen)

    zu koalitionen:

    schwarz-grün gefällt mir besser als schwarz-gelb!!und mittlerweile auch besser als schwarz-rot.

    vor allem wenn ich grün eher als links.- und fdp eher als rechtliberal sehe.

     

    (gibts auch schon schwarz-rot-gelbe :-)?)

     

    klaus keller hanau

  • KK
    Klaus Keller

    von wegen:nur bahnhof!

    danke für die hinweise.

     

    die idee den bahnhof in die tiefe zu verlegen gefällt mir dennoch, nur der rest außenherum ist sehr fragwürdig(wie nutzt man die freigewordenen flächen,weitere verkehrsanbindung etc), in frankfurt/main gab/gibt es ähnliche überlegungen(der hbf in frankfurt/main ist ebenfalls ein kopfbahnhof man könnte ihn damit wohl auch besser mit dem u-bahnnetz verknüpfen)

    zu koalitionen:

    schwarz-grün gefällt mir besser als schwarz-gelb!!und mittlerweile auch besser als schwarz-rot.

    vor allem wenn ich grün eher als links.- und fdp eher als rechtliberal sehe.

     

    (gibts auch schon schwarz-rot-gelbe :-)?)

     

    klaus keller hanau

  • R
    Ralf

    Was bei der Berichterstattung gerne vergessen wird: die eigentlich treibende Kraft der Gegner von Stuttgart 21 sind mitnichten die Grünen, sondern insbesondere das WählerInnenbündnis S-Ö-S (Stuttgart Ökologisch Sozial) unter seinen wackeren Vorkämpfern Hannes Rockenbauch (der seit der letzten Gemeinderatswahl vor fünf Jahren allein auf weiter Flur und von den anderen Parteien inklusive der Grünen weitgehend gemieden fundierte ökologische Kommunalpolitik betrieben hat) und Gangolf Stocker (der Kopf hinter der Aktionen gegen Stuttgart 21)!

     

    Die Grünen haben - zu meinem großen Entsetzen - kurz vor der Wahl bereits darüber schwadroniert, dass sie den Bau von Stuttgart 21 "kritisch begleiten" wollen - was meiner Ansicht nach einer Kapitulation gleich kommt, denn von etwas, das ich "kritisch begleiten" möchte, gehe ich ja aus, dass es stattfindet und nicht, dass es nicht stattfindet. Hoffentlich gehen die Grünen nicht wieder vor lauter "in die Mitte rücken" der CDU und Schuster auf den schwarzen Leim!

     

    Langer Rede kurzer Sinn: Den größeren Achtungserfolg bei der Stuttgarter Kommunalwahl haben Hannes Rockenbauch und SÖS erzielt! Dazu herzlichen Glückwunsch!!

  • M
    MTK

    Zu Stuttgart 21 noch eine kleine Ergänzung: Der Umbau bringt bahntechnisch nur ein paar Minuten Fahrzeitverkürzung. Viel mehr bringt die Neubaustrecke nach Ulm, die das Gekurve durchs Filstal und den Albaufstieg bei Geislingen ersetzen wird. Die Neubaustrecke ist aber von S21 unabhängig. Außerdem wurden im Ländle auch noch Mittel, die eigentlich für den Nahverkehr sein sollen, umgelenkt, um das Milliardengrab finanzieren zu können.

  • WS
    Wolfgang Schramm

    also nochmal, es geht nicht darum ein kernkraftwerk zu schließen, eine autobahntrasse zu verhindern?sondern um einen Bahnhof?

     

    Tja um einen Durchgangsbahnhof . Der bisherige Kopfbahnhof hat 16 Gleise der Durchgangsbahnhof nur noch 8.Ein tiefergelegter Bahnhof der in Wirklichkeit 8 Meter über dem Strassenniveau liegt.

    Der Stuttgart in den nächsten 10 Jahren in eine einzige Riesenbaustelle verwandeln wird. Die dadurch gewonnenen neuen Bauflächen, sollen mit großen Einkaufszentren und total überteuerten Neubauten bebaut werden. Der Neubau der Stadtbibliothek ist schon begonnen worden. Die Stadtbücherei liegt dann am Rande der Innenstadt. Die LBBW hat schon rund um den Pariser Platz ihre Verwaltungsbauten hochgezogen. Beton+Stahl+Glas, modern aber nur kalt und ohne jegliche Atmosphäre.

    Der 8 m aus dem Boden ragende Deckel des "Tiefbahnhofes" ist mit Glaskuppel gespickt. Niemand kann da rumlaufen.

    Der seitherige Zentralomnisbusbahnhof wird nach Stgt- Vaihingen verlegt.

    Es gäbe andere Lösungen. Die Sanierung und Modernisierungen des bisherigen Kopfbahnhofes, Kosten nicht mal ein Drittel des Projektes S21.

    Schuster&Öettinger haben in einer Nacht und Nebelaktion noch schnell im April die Verträge mit der Bahn und den Investoren durchgepeitscht, wahrscheinlich haben sie Ihre Niederlage bei den Kommunalwahlen geahnt.

    Ein Bürgerentscheid über das Projekt, der von 65000 Mitbürgern gefordert wurde, hatte Schuster, Öettinger und der Regierungspräsident Schmalzl (FDP)mit allen juristischen Tricks verhindert.

    Jetzt haben die bürgerlichen Befürworter diese Wahnsinsprojektes halt ihren Bürgerentscheids auf die Art bekommen.

    Schuster hatte vor der letzten OB Wahl zugesagt daß bei einer Überschreitung der Kosten des Projektes dieser Bürgerentscheid durchgeführt werden würde, daraufhin hatte der jetzige OB von Tübingen Boris Palmer(Grüne) seine Kandidatur im 2. Wahlgang zurückgezogen. Nach der Wahl hat das dumme Geschwätz das er vor der Wahl hatte unseren grauen OB nicht mehr interessiert.

  • AH
    Andrea Huhn

    Herlichen Glückwunsch nach Stuttgart!

    Diese Erfolge sind schön und ich freue mich für die Stuttgarter Grünen. Leider werden diese von Machtpolitikern wie Boris Palmer in Hinblick auf die Bundestagswahl grade kaputt gemacht. Palmer kann doch nicht ernsthaft von schwarz-grün auf Bundesebene träumen. Vielmehr sollte Palmer nach Hamburg schauen und sehen wie desolat schwarz grün dort funktioniert und dass die Wähler das auch bei ihrer Wahlentscheidung am Sonntag gezeigt haben. Natürlich können Wähler zwischen Landes- und Europapolitik unterscheiden, aber wie emotional gwählt wird, zeigt doch das Beispiel Stuttgart, wo die Grünen wahrscheinlich auch durch ihre Haltung zu "Stuttgart 21" gepunktet haben.

  • JM
    Jo Mei

    43,2 % für die Grünen in Friedrichshain ?

    Das ist der Ströbele-Wahlkreis.

    Herzlichen Glückwunsch für überzeugende, demokratische Langzeit-Basisarbeit, und natürlich auch zum 70. Geburtstag.

  • V
    vic

    Nachdem ich nun gelesen habe, dass es vor allem die Baden-Württembergischen Grünen sind die mit schwarz-grün spekulieren, hält sich meine Freude in engen Grenzen.

  • R
    Ralph

    Kleine Ergänzung zu den positiven Werten: Ausgerechnet im ansonsten stockkonservativen Dresden gibt es einen Stadtteil (Äußere Neustadt), der zwar schon immer eine Hochburg der Grünen war, aber diesmal mit 47,1% (!) wohl ein rekordverdächtiges Ergebnis hervorbrachte. Allerdings bei der Stadtratswahl mit vorwiegend kommunalen Themen. Glückwunsch!

  • DP
    Daniel Preissler

    Welche Freiburger Schule meinen Sie denn?

    Freiburg gehört nämlich zu eben jenen Städten, in denen die Grünen bei personenbezogenen Wahlen (OB) das Friedrichshain-Kreuzberger Ergebnis übetroffen haben (in 2 Stadtteilen beim ersten Wahlgang mit +-50% und mit +75% im zweiten).

    Grüßle

  • WS
    Wolfgang Schramm

    Als Stuttgarter muß ich eure Berichterstattung etwas korrigieren. Es ist nicht alleine das S21 Projekt das diese Wahlergebniss bedingt hat. Unser Oberbürgermeister Schuster hat Gegner der UTMS Masten lächerlich gemacht und jede neutrale Untersuchung von Strahlung die zum Beispiel auf einen Kindergarten gerichtet ist, mit allen Tricks verhindert.

    Er hat die Stuttgarter Wasserversorgung im Rahmen des Cross-Boarder Leasings in die USA verkauft und statt die amerikanischen Behörden auf diese Steuerhinterziehung aufmerksam zu machen, hat er gemeint das zu Gunsten der Stadtkasse auszunutzen.

    Seine Finanzkämmerer ist sehr umstritten. Unter anderem auch wegen diverser Machenschaften in Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch auf der Eislaufbahn Waldau. Ausserdem hat er die Arbeitszeitverlängerung im ÖD auf Stellen umgerechnet und 106 Stellen gestrichen.

    Schuster behauptet auf allen Bürgerversammlungen, die Stadt hätte in den letzten 3 Jahren niemand entlassen. Das stimmt zwar, aber die Stadt Suttgart stellt alle neuen Mitarbeiter nur noch mit Zeitverträgen ein, und verlängert dann einfach nicht.

    So verhindert man das sich Mitarbeiter zum Beispiel gewerkschaftlich engagieren.

    Also das ist nur ein kleiner Auszug aus den Vorkommnissen der letzten 5 Jahre. Dazu kommt

    das Stuttgart eine Hochburg der Anthroposophen ist.Also potenzieller Grünen Wähler. Ich hab zwar auch einige der Grünen Kandidaten gewählt aber nicht alle. Das Problem, das ich mit den Anthros und einigen Grünen habe, das Wertekonservatismus zwar richtig ist, nur das dadurch auch Dinge zementiert werden, die eigentlich dringend geändert werden sollten.

  • A
    ay.

    super, super, super... bei den nächsten wahlen, gehts weiter mit der grünen welle.

  • KK
    Klaus Keller

    erklärung bitte!!

    in stuttgart soll ein eisenbahnknotenpunkt(?)im laufe des jahrunderts(...21)grundlegend umgebaut werden um die bahn schneller,effizienter etc zu machen damit sie gegenüber billigfliegern und dem pkw wertberwerbsfähiger wird und die grünen und deren wähler wollen dass nicht.

    also nochmal, es geht nicht darum ein kernkraftwerk zu schließen, eine autobahntrasse zu verhindern?sobdern um einen bahnhof?

    ich vermute den sparsamen schwaben ist es nur zu teuer oder geht es doch um was anderes-obwohl-wenn ich bei porsche oder daimler mein geld verdienen würde könnte ich mir die grünen auch leisten,hihi

    ein treppenwitz der geschichte :-)

    klaus keller hanau

  • MC
    moped city

    De facto ist bereits seit längerem klar, dass Baden-Württemberg in Bälde das erste Bundesland sein wird, in dem die Grünen stärker als die SPD sein werden. Warum? Weil die SPD´ler dort auch so erbärmlich schlechte Politiker sind - und die Grünen in jeder größeren Stadt richtig gute Politiker ausgebildet haben. Leute wie Palmer, Salomon oder früher Rezzo Schlauch haben meilenweit mehr auf dem Kasten als die Grünenspitze in Berlin. Die alte Öko-Tante Roth oder Trittin verhaften in einem lähmenden Millieudenken und dem enervierenden wiederholen durchgekauter Plattitüden. Die Grünen wären allgemein, vor allem auf kommunaler Ebene, gut beraten, wenn sie sich die exemplarische Arbeit von Tübingens grünem OB Palmer genauer ansehen - und vor allem daraus lernen - würden. Moderner und attraktiver kann man kaum Politik gestalten.

  • B
    BÄÄÄÄÄRRK!!!

    Kein Wunder, unter Schröder hätte man DIE doch glatt mit der CDU/CSU verwechseln können.

  • AN
    Arno Nühm

    Das die starken Wahlergebnisse für die Grünen dem werten Herrn Oberndörfer nicht gefallen wird jedem klar, der seine wirtschaftspolitische Haltung kennt.. Freiburger Schule *hust*

  • LD
    Lorenzo der Schwabe

    In einem der Kommentare wurde Boris Palmer als Machtpolitiker bezeichnet. Man muss ja schon den Willen zur Macht haben, um etwas ändern zu können. Von daher ist Boris Palmer sicher ein Machtpolitiker und das in einem positiven Sinn. Das Problem ist, wenn im Zweifelsfall die eigene politische Etik bzw. die Interessen der Wähler den persönlichen Interessen geopfert werden. Ich möchte hier klar zum Ausdruck bringen, dass ich Boris Palmer als sehr geradlinigen, integeren und im Sinne der grünen Idee sehr effizienten Politiker wahrnehme. Ich denke auch, dass er gerade vor dem Hintergrund seiner Vergangenheit doch am ehesten davor gefeit ist, Macht zu missbrauchen. Er hat einfach zu oft seine Vater im Gefängnis besuchen müssen.

     

    Das Problem ist doch, dass zumindest hier in Baden-Württemberg (aber auch im Bund) mit dieser elenden, verknöcherten, teilweise reaktonären SPD keine andere Politik vorstellbar ist. Ich fand die Zeit der rot-grünen Koalition unter Schröder schon als eine schlimme Zeit. Eine Neuauflage einer solchen Koalition ist doch nicht wirklich attraktiv - selbst wenn sie rechnerisch möglich wäre.

     

    Ein Politikwechsel ist für mich nur vorstellbar, wenn die Grünen stärker als die SPD werden, wenn wir nicht mehr von einer rot-rot-grünen sondern von einer grün-rot-roten Koalition sprechen. Dafür sind Politiker wie Boris Palmer notwendig, die von liberal denkenden CDU-Wählern akzeptiert und gewählt werden. Und das nicht, weil sie eine grün angestrichene CDU-Politik machen, sondern weil sie pragmatisch und persönlich integer grüne Inhalte einer breiten Öffentlichkeit vermitteln und daher auch umsetzen können.

  • KK
    Klaus Keller

    von wegen:nur bahnhof!

    danke für die hinweise.

     

    die idee den bahnhof in die tiefe zu verlegen gefällt mir dennoch, nur der rest außenherum ist sehr fragwürdig(wie nutzt man die freigewordenen flächen,weitere verkehrsanbindung etc), in frankfurt/main gab/gibt es ähnliche überlegungen(der hbf in frankfurt/main ist ebenfalls ein kopfbahnhof man könnte ihn damit wohl auch besser mit dem u-bahnnetz verknüpfen)

    zu koalitionen:

    schwarz-grün gefällt mir besser als schwarz-gelb!!und mittlerweile auch besser als schwarz-rot.

    vor allem wenn ich grün eher als links.- und fdp eher als rechtliberal sehe.

     

    (gibts auch schon schwarz-rot-gelbe :-)?)

     

    klaus keller hanau

  • KK
    Klaus Keller

    von wegen:nur bahnhof!

    danke für die hinweise.

     

    die idee den bahnhof in die tiefe zu verlegen gefällt mir dennoch, nur der rest außenherum ist sehr fragwürdig(wie nutzt man die freigewordenen flächen,weitere verkehrsanbindung etc), in frankfurt/main gab/gibt es ähnliche überlegungen(der hbf in frankfurt/main ist ebenfalls ein kopfbahnhof man könnte ihn damit wohl auch besser mit dem u-bahnnetz verknüpfen)

    zu koalitionen:

    schwarz-grün gefällt mir besser als schwarz-gelb!!und mittlerweile auch besser als schwarz-rot.

    vor allem wenn ich grün eher als links.- und fdp eher als rechtliberal sehe.

     

    (gibts auch schon schwarz-rot-gelbe :-)?)

     

    klaus keller hanau

  • R
    Ralf

    Was bei der Berichterstattung gerne vergessen wird: die eigentlich treibende Kraft der Gegner von Stuttgart 21 sind mitnichten die Grünen, sondern insbesondere das WählerInnenbündnis S-Ö-S (Stuttgart Ökologisch Sozial) unter seinen wackeren Vorkämpfern Hannes Rockenbauch (der seit der letzten Gemeinderatswahl vor fünf Jahren allein auf weiter Flur und von den anderen Parteien inklusive der Grünen weitgehend gemieden fundierte ökologische Kommunalpolitik betrieben hat) und Gangolf Stocker (der Kopf hinter der Aktionen gegen Stuttgart 21)!

     

    Die Grünen haben - zu meinem großen Entsetzen - kurz vor der Wahl bereits darüber schwadroniert, dass sie den Bau von Stuttgart 21 "kritisch begleiten" wollen - was meiner Ansicht nach einer Kapitulation gleich kommt, denn von etwas, das ich "kritisch begleiten" möchte, gehe ich ja aus, dass es stattfindet und nicht, dass es nicht stattfindet. Hoffentlich gehen die Grünen nicht wieder vor lauter "in die Mitte rücken" der CDU und Schuster auf den schwarzen Leim!

     

    Langer Rede kurzer Sinn: Den größeren Achtungserfolg bei der Stuttgarter Kommunalwahl haben Hannes Rockenbauch und SÖS erzielt! Dazu herzlichen Glückwunsch!!

  • M
    MTK

    Zu Stuttgart 21 noch eine kleine Ergänzung: Der Umbau bringt bahntechnisch nur ein paar Minuten Fahrzeitverkürzung. Viel mehr bringt die Neubaustrecke nach Ulm, die das Gekurve durchs Filstal und den Albaufstieg bei Geislingen ersetzen wird. Die Neubaustrecke ist aber von S21 unabhängig. Außerdem wurden im Ländle auch noch Mittel, die eigentlich für den Nahverkehr sein sollen, umgelenkt, um das Milliardengrab finanzieren zu können.

  • WS
    Wolfgang Schramm

    also nochmal, es geht nicht darum ein kernkraftwerk zu schließen, eine autobahntrasse zu verhindern?sondern um einen Bahnhof?

     

    Tja um einen Durchgangsbahnhof . Der bisherige Kopfbahnhof hat 16 Gleise der Durchgangsbahnhof nur noch 8.Ein tiefergelegter Bahnhof der in Wirklichkeit 8 Meter über dem Strassenniveau liegt.

    Der Stuttgart in den nächsten 10 Jahren in eine einzige Riesenbaustelle verwandeln wird. Die dadurch gewonnenen neuen Bauflächen, sollen mit großen Einkaufszentren und total überteuerten Neubauten bebaut werden. Der Neubau der Stadtbibliothek ist schon begonnen worden. Die Stadtbücherei liegt dann am Rande der Innenstadt. Die LBBW hat schon rund um den Pariser Platz ihre Verwaltungsbauten hochgezogen. Beton+Stahl+Glas, modern aber nur kalt und ohne jegliche Atmosphäre.

    Der 8 m aus dem Boden ragende Deckel des "Tiefbahnhofes" ist mit Glaskuppel gespickt. Niemand kann da rumlaufen.

    Der seitherige Zentralomnisbusbahnhof wird nach Stgt- Vaihingen verlegt.

    Es gäbe andere Lösungen. Die Sanierung und Modernisierungen des bisherigen Kopfbahnhofes, Kosten nicht mal ein Drittel des Projektes S21.

    Schuster&Öettinger haben in einer Nacht und Nebelaktion noch schnell im April die Verträge mit der Bahn und den Investoren durchgepeitscht, wahrscheinlich haben sie Ihre Niederlage bei den Kommunalwahlen geahnt.

    Ein Bürgerentscheid über das Projekt, der von 65000 Mitbürgern gefordert wurde, hatte Schuster, Öettinger und der Regierungspräsident Schmalzl (FDP)mit allen juristischen Tricks verhindert.

    Jetzt haben die bürgerlichen Befürworter diese Wahnsinsprojektes halt ihren Bürgerentscheids auf die Art bekommen.

    Schuster hatte vor der letzten OB Wahl zugesagt daß bei einer Überschreitung der Kosten des Projektes dieser Bürgerentscheid durchgeführt werden würde, daraufhin hatte der jetzige OB von Tübingen Boris Palmer(Grüne) seine Kandidatur im 2. Wahlgang zurückgezogen. Nach der Wahl hat das dumme Geschwätz das er vor der Wahl hatte unseren grauen OB nicht mehr interessiert.

  • AH
    Andrea Huhn

    Herlichen Glückwunsch nach Stuttgart!

    Diese Erfolge sind schön und ich freue mich für die Stuttgarter Grünen. Leider werden diese von Machtpolitikern wie Boris Palmer in Hinblick auf die Bundestagswahl grade kaputt gemacht. Palmer kann doch nicht ernsthaft von schwarz-grün auf Bundesebene träumen. Vielmehr sollte Palmer nach Hamburg schauen und sehen wie desolat schwarz grün dort funktioniert und dass die Wähler das auch bei ihrer Wahlentscheidung am Sonntag gezeigt haben. Natürlich können Wähler zwischen Landes- und Europapolitik unterscheiden, aber wie emotional gwählt wird, zeigt doch das Beispiel Stuttgart, wo die Grünen wahrscheinlich auch durch ihre Haltung zu "Stuttgart 21" gepunktet haben.

  • JM
    Jo Mei

    43,2 % für die Grünen in Friedrichshain ?

    Das ist der Ströbele-Wahlkreis.

    Herzlichen Glückwunsch für überzeugende, demokratische Langzeit-Basisarbeit, und natürlich auch zum 70. Geburtstag.

  • V
    vic

    Nachdem ich nun gelesen habe, dass es vor allem die Baden-Württembergischen Grünen sind die mit schwarz-grün spekulieren, hält sich meine Freude in engen Grenzen.

  • R
    Ralph

    Kleine Ergänzung zu den positiven Werten: Ausgerechnet im ansonsten stockkonservativen Dresden gibt es einen Stadtteil (Äußere Neustadt), der zwar schon immer eine Hochburg der Grünen war, aber diesmal mit 47,1% (!) wohl ein rekordverdächtiges Ergebnis hervorbrachte. Allerdings bei der Stadtratswahl mit vorwiegend kommunalen Themen. Glückwunsch!

  • DP
    Daniel Preissler

    Welche Freiburger Schule meinen Sie denn?

    Freiburg gehört nämlich zu eben jenen Städten, in denen die Grünen bei personenbezogenen Wahlen (OB) das Friedrichshain-Kreuzberger Ergebnis übetroffen haben (in 2 Stadtteilen beim ersten Wahlgang mit +-50% und mit +75% im zweiten).

    Grüßle

  • WS
    Wolfgang Schramm

    Als Stuttgarter muß ich eure Berichterstattung etwas korrigieren. Es ist nicht alleine das S21 Projekt das diese Wahlergebniss bedingt hat. Unser Oberbürgermeister Schuster hat Gegner der UTMS Masten lächerlich gemacht und jede neutrale Untersuchung von Strahlung die zum Beispiel auf einen Kindergarten gerichtet ist, mit allen Tricks verhindert.

    Er hat die Stuttgarter Wasserversorgung im Rahmen des Cross-Boarder Leasings in die USA verkauft und statt die amerikanischen Behörden auf diese Steuerhinterziehung aufmerksam zu machen, hat er gemeint das zu Gunsten der Stadtkasse auszunutzen.

    Seine Finanzkämmerer ist sehr umstritten. Unter anderem auch wegen diverser Machenschaften in Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch auf der Eislaufbahn Waldau. Ausserdem hat er die Arbeitszeitverlängerung im ÖD auf Stellen umgerechnet und 106 Stellen gestrichen.

    Schuster behauptet auf allen Bürgerversammlungen, die Stadt hätte in den letzten 3 Jahren niemand entlassen. Das stimmt zwar, aber die Stadt Suttgart stellt alle neuen Mitarbeiter nur noch mit Zeitverträgen ein, und verlängert dann einfach nicht.

    So verhindert man das sich Mitarbeiter zum Beispiel gewerkschaftlich engagieren.

    Also das ist nur ein kleiner Auszug aus den Vorkommnissen der letzten 5 Jahre. Dazu kommt

    das Stuttgart eine Hochburg der Anthroposophen ist.Also potenzieller Grünen Wähler. Ich hab zwar auch einige der Grünen Kandidaten gewählt aber nicht alle. Das Problem, das ich mit den Anthros und einigen Grünen habe, das Wertekonservatismus zwar richtig ist, nur das dadurch auch Dinge zementiert werden, die eigentlich dringend geändert werden sollten.

  • A
    ay.

    super, super, super... bei den nächsten wahlen, gehts weiter mit der grünen welle.

  • KK
    Klaus Keller

    erklärung bitte!!

    in stuttgart soll ein eisenbahnknotenpunkt(?)im laufe des jahrunderts(...21)grundlegend umgebaut werden um die bahn schneller,effizienter etc zu machen damit sie gegenüber billigfliegern und dem pkw wertberwerbsfähiger wird und die grünen und deren wähler wollen dass nicht.

    also nochmal, es geht nicht darum ein kernkraftwerk zu schließen, eine autobahntrasse zu verhindern?sobdern um einen bahnhof?

    ich vermute den sparsamen schwaben ist es nur zu teuer oder geht es doch um was anderes-obwohl-wenn ich bei porsche oder daimler mein geld verdienen würde könnte ich mir die grünen auch leisten,hihi

    ein treppenwitz der geschichte :-)

    klaus keller hanau

  • MC
    moped city

    De facto ist bereits seit längerem klar, dass Baden-Württemberg in Bälde das erste Bundesland sein wird, in dem die Grünen stärker als die SPD sein werden. Warum? Weil die SPD´ler dort auch so erbärmlich schlechte Politiker sind - und die Grünen in jeder größeren Stadt richtig gute Politiker ausgebildet haben. Leute wie Palmer, Salomon oder früher Rezzo Schlauch haben meilenweit mehr auf dem Kasten als die Grünenspitze in Berlin. Die alte Öko-Tante Roth oder Trittin verhaften in einem lähmenden Millieudenken und dem enervierenden wiederholen durchgekauter Plattitüden. Die Grünen wären allgemein, vor allem auf kommunaler Ebene, gut beraten, wenn sie sich die exemplarische Arbeit von Tübingens grünem OB Palmer genauer ansehen - und vor allem daraus lernen - würden. Moderner und attraktiver kann man kaum Politik gestalten.

  • B
    BÄÄÄÄÄRRK!!!

    Kein Wunder, unter Schröder hätte man DIE doch glatt mit der CDU/CSU verwechseln können.

  • AN
    Arno Nühm

    Das die starken Wahlergebnisse für die Grünen dem werten Herrn Oberndörfer nicht gefallen wird jedem klar, der seine wirtschaftspolitische Haltung kennt.. Freiburger Schule *hust*