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Archiv-Artikel

Stadtreinigung steht früher auf

SCHNEEFALL BSR verspricht, heute länger die Straßen zu schippen. S-Bahn verspricht, pünktlich zu kommen

Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) haben angesichts der Wetterprognose für den heutigen Donnerstag ihren Dienst vorgezogen. „Wir werden unsere Wetterdienstler bereits um zwei Uhr früh in den Einsatz schicken“, versprach Bernd Müller, Sprecher der BSR, am Mittwoch. Auch die Arbeitszeit der einzelnen Mitarbeiter werde sich auf zehn Stunden verlängern. Laut Meteorologen sollten in der Nacht auf Donnerstag bis zu zehn Zentimeter Schnee fallen.

Seit es vor einer Woche zum ersten Mal geschneit hat, versinken vor allem viele Nebenstraßen weiterhin im Schnee – obwohl die 2.100 Mitarbeiter der BSR zurzeit zusätzlich von 600 Hilfskräften unterstützt werden, die das Jobcenter der BSR täglich zur Verfügung stellt. Laut BSR-Sprecher Müller liege dies daran, dass Hauptverkehrsstraßen Priorität hätten; Nebenstraßen würden bei wiederholten Schneefällen deswegen vernachlässigt. Erst wenn die Räumung der insgesamt 4.000 Arbeitskilometer Hauptstraßen erfolgt sei, könnten die Winterdienstler die 6.500 Arbeitskilometer Nebenstraßen vom Schnee befreien.

Während für die Räumung der öffentlichen Straßen die Bezirke zuständig sind, müssen Flächen vor Privatgrundstücken von den Grundstückseigentümern geräumt werden. Zu diesem Zweck werden oft private Winterräumungsdienste beauftragt. Allerdings kommt es auch da derzeit zu teils massiven Verzögerungen. Allein beim Ordnungsamt Friedrichshain-Kreuzberg gingen deswegen seit letzter Woche mehr als 200 Beschwerden ein, berichtete ein Mitarbeiter. 79 Anzeigen hat das Amt erstattet.

S-Bahn: Wir holen auf

Die S-Bahn, bei der seit einer Woche zahlreiche Züge ausfallen, verspricht, diesmal besser auf den Schneefall vorbereitet zu sein. Ein Sprecher geht nicht von weiteren Störungen im Zugverkehr aus. Allerdings hatte erst am Montag die Geschäftsleitung der S-Bahn mitgeteilt, dass die Rückstände der Wartungsarbeiten nur aufgeholt werden können, wenn es nicht zu weiteren Schneefällen kommt.

Nach Angaben des S-Bahn-Sprechers wurde die Anzahl der Viertelzüge auf 335 erhöht – für einen Normalbetrieb wären allerdings mehr als 500 Viertelzüge notwendig. Auch die zwischenzeitlich unterbrochenen Strecken S 46 und S 47 würden seit Mittwoch wieder durchgängig befahren. CANSET ICPINAR