Stadtentwicklung: CDU landet in Tegel

Nachnutzung Flughafen Tegel: CDU-Fraktion will den Airport zum Campus für neue urbane Technologien umbauen.

Auch die CDU hat ein Herz für Tegel Bild: dpa

SPD-Stadtentwicklungssenator Michael Müller hat es derzeit nicht gerade leicht. Nicht nur, dass an seinem Stuhl als SPD-Landeschef gesägt wird – jetzt macht ihm auch noch der Koalitionspartner CDU beim Thema Nachnutzung des Flughafens in Tegel die Zuständigkeit streitig.

Nach Ansicht der CDU-Fraktion soll der Flughafen Tegel nach seiner Schließung im Juni 2012 mittelfristig als eine Art „Urban Lab“ fungieren: Für das Airportgebäude sieht die CDU Einrichtungen urbaner Forschung und Industrie vor. Laut Heiko Melzer, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion, sollten dabei „die Technologien für die Stadt der Zukunft“ im Zentrum der Forschungen stehen.

Denkbar sei zudem, so Melzer, dass ab dem Wintersemester 2015/16 die Beuth-Hochschule für Technik dort den Betrieb mit einem Studiengang „Urban Technologies“ aufnimmt. Die Berliner CDU stellte ihre Tegel-Pläne am Wochenende auf ihrer Klausurtagung in Warnemünde vor. Konkrete Überlegungen für die Nachnutzung von Tegel gibt es seit 2009/2010: Das 450 Hektar große Areal soll teilweise renaturiert und das Terminalgebäude für Hightech-Produktionen genutzt werden. Der Hamburger Architekt von Gerkan, der in den 1970er Jahren Tegel realisierte, schlug vor, eine „Solarstadt“ zu errichten. Müller hat sich ebenfalls für einen Forschungscampus ausgesprochen.

Welche zeitliche Dimension der Umbau in Anspruch nehmen werde, sei noch nicht absehbar, sagte CDU-Sprecher Michael Thiedemann. In Warnemünde machte die CDU neben Tegel noch ein Fass auf: Die Fraktion sprach sich im Gegensatz zu ihrem Koalitionspartner SPD gegen den Rückkauf der Strom- und Gasnetze von den privaten Betreibern und die Gründung von Stadtwerken aus.

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