hamburger szene : Sportsfreunde
Noch nie habe ich auch nur einen Menschen in das Gebäude mit dem Fitnesscenter reingehen sehen, außer den Pförtner. Der Pförtner hat eine Gesichtfarbe, die ein bisschen an Asche erinnert.
Leider ist der Imbiss gegenüber ausgebrannt. Bis zum heutigen Tage ungeklärt, was das Feuer verursacht hat, steht er da, mit Zeitungen in den Fenstern, total zu. Und wenn der Imbiss zu ist, ist auch seine Toilette zu. Da durften wir immer für 50 Cent aufs Klo gehen, als Marktbeschicker, und das Klo mit seinen Zigarettenmarkierungen auf Seifenspender und Spülkasten war einfach besser als das Klo daneben – das öffentliche, mit dem Junkielicht.
Das Fitnesscenter hat die schönere Toilette. Ohne Seife zwar, aber schön. Deshalb ist der aschefarbene Wächter der Toilette heute auch in der Bredouille. „Das ist doch keine öffentliche Toilette hier.“ Ich habe 50 Cent, um ihm das Wasserlassen und Wasserbenutzen zu bezahlen. „Ich habe Befehle von ganz oben“, sagt er, „ich darf hier keinen reinlassen“, und er wird ein wenig bleicher im Gesicht. Ich will dem Mann sagen, dass es mein Grundrecht ist, die Toilette zu benutzen, und dass, wenn ich es wollte, er mir noch ein Glas Wasser geben müsste, hinterher. Das ist ebenfalls mein Grundrecht, sagt meine Mutter.
Zum Glück gibt es das Restaurant nebenan. Der Kellner schiebt mir die 50 Cent zurück in die Hand und schließt mir die Toilette auf. REBECCA CLARE SANGER