■ Sport ohne Grenzen: „Die Hauptsache ist doch der Sport“
Ayhan Demir, 19 Jahre, Auszubildender
Ich spiele Fußball. Früher hab' ich mal im Verein gespielt. Jetzt spiel ich ab und zu mit Freunden, manchmal mit türkischen Freunden, aber dann auch mit anderen, mit Ausländern und Deutschen. Da gibt es überhaupt keine Probleme. Es ist mir auch egal, ob ich mit meinen türkischen Freunden, mit anderen Ausländern oder mit Deutschen Fußball spiele. Die Hauptsache ist doch der Sport.
Yusuf Sen, 17 Jahre, zur Zeit arbeitslos
Ich mache Bodybuilding in einem Fitness-Center in Neukölln, mit meinem Bruder zusammen. Da gibt es auch sehr viele Ausländer und so. Aber ob Ausländer oder Deutsche, das ist völlig egal, jeder macht seine verschiedenen Übungen. Da gibt es alles. Da gibt es Araber, da gibt es Türken, und da gibt es Deutsche. Bisher gab es in dem Fitness-Center gar keine Probleme.
Asiye Kara, 17 Jahre, Schülerin
Ich mache Sport, aber nicht im Verein. Ich spiele mit Freunden Volleyball. Wir sind da gemischt, Ausländer und Deutsche. In der Schule gibt's auch keine Probleme. Wir sind sozusagen eine multikulturelle Schule mit vielen Ausländern – Türken, Kurden, Schwarzen. Und da gibt's keine Probleme. In Kreuzberg ist es, glaube ich, generell so, anders als im Wedding oder in Wilmersdorf.
Clovis Goncalves, 29 Jahre, Tanzlehrer
Ich mache brasilianischen Tanzsport. Ich trainiere bei mir zu Hause und gebe Unterricht. Mit den Leuten, mit denen ich trainiere – egal ob Ausländer oder Deutsche –, gibt es keine Probleme. Der Tanz kennt keine Grenzen. Nur manchmal gibt es einen kulturellen Schock. Aber damit habe ich mehr Probleme in Ostberlin. In Westberlin respektieren die Leute eher eine andere Kultur.
Paul-Hardy Strauch, 17 Jahre, Schüler
Ich treibe Sport, aber nicht so direkt im Sportverein, einfach so, mehr privat. Ich laufe und boxe ein bißchen, alles mögliche. Mit Freunden mache ich das, und es ist mir egal, ob Ausländer oder Deutsche. Ist doch klar. Da gibt es keine Probleme. Ich war auch schon sieben Jahre im Verein. Da waren wir auch gemischt, also Ausländer und Deutsche, und da gab es auch keine Probleme.
Stephanie Schröder, 17 Jahre, zur Zeit arbeitslos
Ich war früher mal im Sportverein. Da habe ich Gymnastik gemacht. Im Verein waren wir gemischt, aber da gab es überhaupt keine Probleme. In der Schule auch nicht, da haben wir ja auch mit mehreren, also Ausländer und Deutsche, Sport getrieben und da gab's auch keine Schwierigkeiten. Wenn ich jetzt wieder in einen Verein ginge, wär's mir auch völlig egal, ob da Ausländer mit dabei wären.
Umfrage: Norbert Kock
Fotos: Eric-Jan Ouwerkerk
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