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Spende für „min Schietbüttel“

■ 30 Mark und gute Wünsche für den Bürgermeister

Über eine Spende für die Stadtkasse konnte sich Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) freuen. Beim traditionellen Neujahrsempfang im Hamburger Rathaus hatte das 83 Jahre alte Hamburger Original „Zitronenjette“ Alice Hesselbach unter den Bürgern gesammelt. Gut 30 Mark kamen in der kleinen roten Plastikschale zusammen: Zu wenig, um das Millionenloch im Hamburger Haushalt zu stopfen, aber genug, um Voscherau liebevoll als „min Schietbüttel“ anzusprechen.

Rund 800 Menschen waren in den frisch renovierten Turmsaal des Hamburger Rathauses gekommen, um die Hände von Voscherau und seinem Stellvertreter, Wirtschaftssenator Erhard Rittershaus (Statt Partei), zu schütteln. Der Bürgermeister wurde von allen sofort erkannt, auch wenn er nach einem streßreichen Jahr 1993 etliche Pfunde verloren hat und an diesem Neujahrsmorgen etwas blaß um die Nasenspitze herum erschien.

Das Gesicht des neuen Wirtschaftssenators kannten allerdings viele Besucher nicht. „Sie sind neu hier?“, fragte ein routinierter Gast des Neujahrsempfangs Senator Rittershaus.

Der traditionelle Empfang, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger kommen können, ist erst nach 1945 zu einer populären Veranstaltung geworden. Zuvor war das bereits im 18. Jahrhundert praktizierte Gratulations-Defilee ein Privileg der Honoratioren und der in der Hansestadt residierenden Diplomaten.

Christoph Dernbach

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