Specht der Woche 31.08.2020: Ein Radio für meinen Kiez

Christian Specht möchte einen eigenen Radiosender für Kiezberichte aus Neukölln ins Leben rufen.

Bild: Christian Specht

Auf dem Bild habe ich einen Bauwagen gezeichnet. In dem kann man Radio machen. Das wäre mein Wunsch, so was zu haben. Und der Wagen kann bei mir zu Hause im Hof stehen und da soll dann Liveradio gemacht werden. Ein Kiezradio vor allem soll das werden. Jetzt in Coronazeiten haben doch auch im Reuterkiez Leute so ein Kiezradio gemacht. Das ist aber leider wieder ein bisschen eingeschlafen. Das war aber so ein Internetradio, so ein Podcast. Aber das kann ich leider nicht selber machen.

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet (un)regelmäßig den „Specht der Woche”.  

Aber so ein Radio, das könnte ich mir gut vorstellen. Es gibt ja auch eine Kiezzeitschrift, so ähnlich wäre das vielleicht. Nur eben als Radio, das über Neukölln berichtet. Wenn was Spannendes passiert, könnte man direkt dabei sein. Zum Beispiel im Schillerkiez. Als da geräumt wurde, wäre das doch ein gutes Thema gewesen. Dann muss man dann natürlich auch hingehen und braucht Leute, die Ahnung haben von der Technik.

Die drei, die den Podcast gemacht haben, haben das, glaub ich, ehrenamtlich gemacht. Da braucht man natürlich Zeit und Leute und Technik. Da muss man erst Geld sammeln für die Technik. Ich hab mal in der Marheinekehalle was ausprobiert, wo das Studio von Radio Multicult war. Wo die aber ihre Technik her hatten, weiß ich nicht. Ich habe auch eine Freundin, die sich mit so was auskennt, die findet das eine gute Idee mit dem Bauwagen im Hof. Das würde ich wirklich gerne machen.

Protokoll: Daniél Kretschmar