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■ Spaziergang soll kein Horrortrip werdenKiel fordert bundesweites Kampfhundeverbot

Kiel (dpa) – Schleswig-Holstein setzt sich für ein Verbot von Kampfhunden in Deutschland ein. Nicht nur ein Zuchtverbot, sondern auch das Kastrieren der in Deutschland lebenden Rüden sowie das Sterilisieren der Hündinnen forderte Innenminister Ekkehard Wienholtz (SPD) am Freitag in Kiel. Außerdem sprach er sich für ein generelles Importverbot für Kampfhunde aus.

Auf der nächsten Innenministerkonferenz will sich Schleswig- Holstein für eine länderübergreifende Gesetzgebung einsetzen. In diesem Zusammenhang soll auch geklärt werden, welche Rassen unter den Begriff Kampfhunde fallen. Wenn der Vorschlag bundesweit umgesetzt werde, gebe es in zehn bis 15 Jahren in Deutschland keine Kampfhunde mehr, sagte Wienholtz. Bis dahin verlangt er einen „Führerschein für Halter von Kampfhunden“. Auch der Abschluß einer Haftpflichtversicherung solle obligatorisch sein.

Wienholtz will die Bevölkerung und die vielen „friedlichen Familienhunde“ wirksam schützen. „Ein normaler Spaziergang darf nicht zum Horrortrip werden.“ Solange es Kampfhunde gebe, werde es Vorfälle geben. Die bestehenden Hundeverordnungen in den Ländern hätten sich als nicht ausreichend für einen optimalen Schutz erwiesen. Der Leinen- und Maulkorbzwang werde kaum beachtet.

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