: Spar-Koalition
Betr.: „Koalition spart bei den Gesamtschulen“, taz vom 13.5.
Die CDU wird die gute Arbeit der Gesamtschulen zu Grabe tragen, wenn sie zusammen mit der SPD die SchülerInnenzahl von 20 auf 24 erhöhen will. Sie Sprecherin der Gesamtschülervertretung, Janna Köke, hat mit der Feststellung recht, dass die SPD die Zugeständnisse nicht gemacht hätte, wenn ihr die Gesamtschulen wichtig wären. Das geht auf Kosten der Unterrichtsqualität. Eine gute pädagogische Arbeit, die nicht höchstes Leistungsniveau fordert, wird hiermit zunichte gemacht. Es kommen mehr Kinder in die Schulen, und wenn pro Schule 1,5 Lehrerstellen eingespart werden, ist dies sozial unverantwortlich. Die 20 Millionen Mark für neue Computer sollte die Wirtschaft tragen, und nicht die öffentliche Hand. Dieses Geld könnte für den Neubau von sieben Gesamtschulen verwendet werden. Hinzu kämen noch die 100 Millionen Mark, die von der Multimedia-Förderung dafür zur Verfügung gestellt werden.
Es ist unverantwortlich, das Schulzentrum Huckelriede zu schließen, nachdem jetzt festgestellt wurde, dass 24 Klassenräume fehlen. Auf die berechtigten Nein-Stimmen wurde nicht gehört. Jetzt soll auf dem Rücken der Kulturinitiativen in der Schule Theodor-Billroth-Straße dieses Problem gelöst werden. Bildung ist nur noch das Privileg einiger Weniger. Wie lange sollen wir dies noch ohne nennenswerten Widerstand hinnehmen? Roswitha Luxz
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