■ Soundcheck: The Notorious Heffel Bros. / Therapy?
Heute abend: The Notorious Heffel Bros. Was mag es gewesen sein, daß sich die Heffel Bros. zur Vertonung ausgerechnet Frank O'Haras Gedichte ausgesucht haben? Vielleicht, daß sich der 1926 geborene Amerikaner mit seinen betont unartifiziellen Texten in den 60ern einen Ruf als „Kavalier der Großstadt“ erworben hat. Rolf Dieter Brinkmann stellte den zentralen Vertreter der New Yorker Beat-Generation in der Anthologie „Acid“ dem deutschen Publikum vor. Für Experimente bleibt bei der Lyrik-Vertonung durch die Band um die Westwerkler Carsten Dane (keyb) und Matthew Partridge, die bereits vor Jahren gemeinsame Kunst-Musik spielten (Strip Desire), viel Freiraum. In der Band gab es einige Umbesetzungen. Christoph Meier, Bassist bei Cpt. Kirk &., spielt Kontrabaß und Partridge sitzt neu am Schlagzeug. Hopek Quirin, Jochen Arbeit und Thomas Wydler haben die Heffels verlassen.
Carsten Klook
Westwerk, 21 Uhr
Heute abend: Therapy? Der irische Rhythm'n'Rock-Krach von Therapy? ist erfolgreich, ohne auch nur irgendwie orginell zu sein. Die bärtigen Herren mit dem Charme von Dosenessen übersetzen ihre therapie-bedürftigen Texte mit krimineller Souveränität in Gitarrenmusik der Schwanenart. Eher rein und mikroskopisch genau abgezirkelt klingen ihre Lieder, trotz aller Verzerrung und böse Buben-Grimassen. Wir verstehen: ein Hype aus britischen Redaktionsstuben, nur bedingt genießbar für Freunde von Annie Lennox und Dr. Feelgood..
Markthalle, 21 Uhr
Außerdem: Launige Verse von Tippelpoeten und sonstige Lieder für den alltäglichen Gebrauch zur knarzenden Quetschkommode bringt das Duo Valse Nomade heute in der Werkstatt 3 (21 Uhr).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen