■ Soundcheck: Penelope Houston / Ice T, Public Enemy
Gehört: Penelope Houston. Die Kalifornierin und ihre Band bilden immer noch die Formation, an der sich die Vor- und Nachteile der Schönheit am besten diskutieren lassen. Ihr Hauptvorteil: Sie ist schön, und das darf man nun wirklich nicht unterschätzen. Aber: Einen Schritt zur einen Seite – und sie ist Kitsch; einen Schritt zur anderen – und sie ist hübsch und langweilig. Penelope Houston allerdings geht einfach geradeaus und bleibt deshalb die gnädige Herrscherin im Reich der Schönheit. Man darf eben ihre Freude, dieses Reich zu regieren, nicht mit Gefallenwollen verwechseln und ihren Verzicht auf Repräsentation von Dissonanzen nicht mit Seichtheit. Ihre Songs sind „trotzdem“ schön, nicht etwa aus Einverständnis mit dem Ablauf der Welt. Und ihre Band spielt die Songs nicht einfach, sondern hat eine Ebene der Exaktheit erreicht, auf der die Songs beim Spielen zugleich gefeiert werden. Beim Konzert in der Fabrik hing erst eine reservierte Stimmung im Raum. Aber natürlich haben Penelope Houston und ihre Band die Hamburger wieder einmal gekriegt – zwischen der Hansestadt und San Francisco besteht eben doch eine besondere Beziehung.
Dirk Knipphals
Heute abend: Ice T, Public Enemy und Five/0.Public Enemy sind hart, Ice T härter – doch am härtesten ist noch immer das wahre Leben. Wie jüngst im Falle Tupac Shakur. Der 23jährige Gangsta-Rapper sollte heute eigentlich der Dritte im Bunde sein, doch daraus wird nun nichts und an seiner Statt wird Five/0 spielen. Der Grund für die kurzfristige Umbesetzung: Shakur, gegen den selbst wegen sexueller Nötigung ermittelt wird, wurde letzte Woche in New York auf offener Straße angeschossen. Vor fünf Kugeln geht halt auch das beste Image auf die Knie. cleg
Docks, 19 Uhr (!)
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